17.02.2014 10:19

"Zukunftspreis des Berliner Sports 2013" geht an zwei Reitvereine

Der "Zukunftspreis des Berliner Sports" ist ein themenübergreifender Vereinswettbewerb, der jährlich in zwei verschiedenen Kategorien ausgeschrieben wird. Mit dem Wettbewerb möchte der Landessportbund Berlin, mit freundlicher Unterstützung der Berliner Stadtreinigung, der Deutschen Kreditbank, REMONDIS und der Stiftung Lotto, jährlich Berliner Sportvereine auszeichnen, die sich mit besonderem Engagement und außergewöhnlichen Initiativen für den Berliner Sport einsetzen. Die Auszeichnung dient als inhaltlicher und finanzieller Impuls für den Vereinssport.
Mehr als 80 der 2.200 Berliner Sportvereine und -verbände hatten sich zwischen 29. April und 30. August 2013 beim Landessportbund Berlin (LSB) um den Preis beworben. Die jeweils fünf besten Projekte und Konzepte in den Themengebieten Kinder- und Jugendförderung (Nachwuchsarbeit, Sport und Bildung) und Vereinsentwicklung (Mitgliedergewinnung, Ehrenamt, Zielgruppenförderung) wurden prämiert. Über 6.000 Euro Preisgeld kann sich der Kinder- und Jugend-, Reit- und Fahrverein Zehlendorf e.V. (KJRFV) freuen. Der gemeinnützige Verein wurde bei  der Preisverleihung im Roten Rathaus am 12. Februar 2014 für seine außerordentliche und langjährige Inklusionsarbeit mit dem 2. Platz ausgezeichnet. „Die Idee, Kinder mit und ohne psychische oder physische Beeinträchtigung gemeinsam in Gruppen reiten zu lassen, ist nun preisgekrönt“, hieß es dazu seitens der Jury, die den Preis für die Kooperationen mit der Zehlendorfer Biesalski-Schule, der Johann- August- Zeune- Schule für Blinde in Berlin-Steglitz und dem Sportclub Lebenshilfe Berlin e.V. vergab. Der KJRFV war unter 5 Vereinen in der Kategorie "Kinder- und Jugendförderung" nominiert.
„Statt erneut separierender Therapie ist das Ziel unserer Inklusionsangebote, Kindern mit Handicap einen spielerischen und sportlichen Zugang zum Pferd und darüber naturnahe Aktivitäten zu ermöglichen. Dabei nehmen wir die jungen Menschen so einfach wie möglich in Vereinsleben und Reitbetrieb auf. Sei es bei Hofdienst und Pferdepflege, Hausturnier oder Vereinsfest“, freut sich Glinda Spreen, erste Vorsitzende des KJRFV, über die jüngste Auszeichnung des vielfach für sein soziales Engagement gewürdigten Vereins. Zur Zeit kooperiert der KJRFV mit sechs Fördereinrichtungen in Berlin und Brandenburg. Zur Zeit reiten rund 40 Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung beim KJRFV. Mit dem Preisgeld und einer zu Jahresbeginn erfolgten Zuwendung der Dr.-med.-Elsbeth-Schenk-Stiftung in Höhe von 7.000 Euro kann nun die Instandsetzung des Reitplatzes an der Robert-von-Ostertag-Straße angepackt werden. Dort findet vor allem das inklusive Reiten und der Reitunterricht für die jüngeren Vereinsmitglieder statt. „Die aktuelle Ehrung beflügelt uns bei unserem in die konkrete Phase gehenden inklusiven Großprojekt, dem WegbeREITER. Hier werden wir in den kommenden Jahren Ausbildungs- und Arbeitsplätzen für junge Menschen mit Beeinträchtigung auf dem Vereinsgelände schaffen“, betont Irit Kulzk, KJRFV-Vorstandsmitglied und Initiatorin des Projekts. In der Kategorie Vereinsentwicklung erreichte der LRV Tegel den fünften Platz. Die Begründung der Jury: Die Erhöhung der Mitgliederzahlen und finanzielle Gesundung des Vereins sind hohe Ziele der Vereinsarbeit. Der ländliche Reiterverein Tegel hat es mit seinem Projekt „PSssst – Pferde-Sport-Theater“ erreicht. Monatelang wurde für eine reiterlich-künstlerische Darbietung beim Sommerfest des Vereins geplant, geprobt, einstudiert. Neben den gewünschten Zielen wurde auch noch eine positive Öffentlichkeitsarbeit erzielt. Dafür erhielt der Verein ein Preisgeld von 1000 Euro. Marlen Schulz, Martina Krüger, Dietmar Graner, Martin Ruhnau und Leon Vermeulen waren bei der Ehrung im Roten Rathaus anwesend.
Text: M.Grade, PM Foto: KJRFV