01.09.2017 23:07
Wulkower Pferdetage 2017 unter neuer Leitung
Zum ersten Mal seit weit über 30 Jahren stand Rudi Schmidt nicht als Turnierleiter in der Ausschreibung der Wulkower Pferdetage, sondern Nina Tornow, die zukünftig die Reitanlage „Max-Fröhlich“ leiten wird. Der Start wurde ihr nicht leicht gemacht, gab es doch am Freitag, dem ersten Turniertag, wolkenbruchartigen Starkregen, der die Dressurplätze fast komplett unter Wasser setzte. So gab es dann auch Irritationen unter den Teilnehmern, weil sich die Fama verbreitete, die Prüfung sei abgebrochen. Dieses Gerücht erreichte auch Tahani Ibrahim (RV Deutschlandhalle Berlin), die sich allerdings überzeugte, dass im Viereck geritten wurde. Sie machte sich bei den Richtern kundig, dass die Prüfung durchgeführt wurde und wurde in der ersten Abteilung, hier hatte sie den Hannoveraner Hengst Stardust von San Amour – His Highnessgesattelt, mit der golden sowie in der zweiten Abteilung mit Lokito von Likoto xx – Wolkenstein II mit der silbernen Schleife belohnt.
Dem Parcours konnten die Wassermassen nichts anhaben, der verträgt auch 100 l/m² so Rudi Schmidt. Ursprünglich hatten in der Hauptprüfung, einer Springpferdeprüfung Kl. M*, 38 Reiter gemeldet. An den Start gingen jedoch nur 16 Teilnehmer, die das Angebot zum Test ihrer Nachwuchspferde nutzten und die Prüfung im Trockenen reiten konnten. Hier hatte Carl-Friedrich, ein sechsjähriger Holsteiner Hengst von Clinton – Calido I mit Hans Christian Zieten (RV Bechlin) im Sattel die Nase vorne. Dicht gefolgt von Steffen Krehl (Ländlicher RFV Lentzke) mit dem Deutschen Sportpferd Caytano (Ciaco’s Son x L’Ami) und Christian Dietrich (RFV HLG Neustadt) mit dem Oldenburger Hengst Lockstedter ESC von Lord Pezi x Argentinus. Am Ende des ersten Turniertages war häufiger Treckereinsatz erforderlich, um LKW’s und auch den RTW vom Platz zu ziehen. Die Meldestelle Andreas Bartczak gab deshalb die Mitteilung heraus, dass die urspünglich vorgesehenen LKW- und Hängerplätze nicht genutzt werden konnten und am nächsten Tag Einweiser die Turnierteilnehmer zu sicheren Standplätzen führen würden.
Nina Tornow, die sich vor allem die Nachwuchsförderung und –gewinnung auf die Fahne geschrieben hat, hatte sich mit ihrem Team eine Neuerung einfallen lassen und das Turnier um den Sonderehrenpreis „Jugendpokal“ bereichert. Hier müssen die Bewerber um den Pokal einen Dressurwettbewerb der Klasse E und einen Stilspringwettbewerb mit erlaubter Zeit bewältigen. Hier meldete eindrucksvoll Lena Pögel (RFV HLG Neustadt) ihren Anspruch an, die im Dressurwettbewerb mit DR Majestoso Ancona mit der Wertnote (WN) 8,5 den Sieg und mit DR Morning Moscan mit WN 8,1 den zweiten Platz erreichte. Mit Morning Moscan sicherte Lena sich auch mit WN 7,8 die silberne Schleife im Stilspringwettbewerb. Auf den Plätzen folgten Elisa Leeuwestein mit Abahadschi und Anthea Backs, beide vom gastgebenden Verein.
Eine weitere Neuerung hatte sich der Kreispferdesportverband Ostprignitz-Ruppin (KPV OPR) einfallen lassen. Um die Chancen der Amateure auf einen Titel außerhalb der kleinen Tour zu erhöhen, wurde der Modus der Kreismeisterschaften geändert. Es gibt jetzt insgesamt drei Meistertitel, davon zwei für die Amateure der Klassen A und L. In der Klasse M können den professionellen Reitern auch die Amateure mitmachen. Das macht den Modus für die Amateure gerechter, aber auch in der Klasse M spannender und wertet dadurch den Kreismeistertitel auf. In diesem Jahr wurden in Wulkow die Kreismeistertitel im Springen ausgetragen. Am Samstag wurde in der Kleinen Tour Kaja Glatzer vom RFV HLG Neustadt Kreismeister. Marie Frank vom gastgebenden RFV Wulkow freute sich über Titel Vizekreismeister. Helena Dietrich vom RFV HLG Neustadt, die bereits im vergangenen Jahr an gleicher Stelle Kreismeister der kleinen Tour in der Dressur wurde, erreichte den Bronzerang. Die stellvertretende Vorsitzende des KPV OPR Dörte Mießner und Kathleen Mießner gratulierten den erfolgreichen Amazonen mit jeweils einem Pokal und einer Flasche Sekt. Siegertreppchen, Sekt? Das ist doch ausbaufähig, dachten sich die jungen Damen und ehe man sich versah, spritzte der Sekt in alle Richtungen. Helena ergriff die Flucht, Vater Christian Dietrich hatte alle Hände voll zu tun, das Pferd seiner Tochter zu bändigen. Aber Helena hatte geschickt abgewartet und konnte ihre Sektflasche, ohne die Gegenwehr der beiden anderen befürchten zu müssen, zum Einsatz bringen und duschte Kaja und Marie.
Spannend wurde es einmal mehr am Nachmittag. 72 Teilnehmer hatten für eine Springprüfung Kl. M* mit Stechen gemeldet. In der 1. Abteilung erreichten neun Paare das Stechen. Tina Kutzke vom Reitclub Wochowsee legte mit ihrer Oldenburger Stute Chacenta (Chacco-Blue x Cento) mit 43,48 Sek. eine phantastische Zeit vor, die von Lokalmatador Guido Leinitz (RV Bechlin) mit seiner Holsteiner Stute Jubilee L (Quo Vadis – Carthago) um einen Wimpernschlag (43,45 Sek.) unterboten wurde. Eine leichtes Touchieren der Stange und vier Fehler kosteten den Teilnehmer an der ersten Deutschen Amateur-Meisterschaft, deren Finale im September in Dagobertshausen ausgetragen werden, den Sieg, der verdient an Tina Kutzke ging. Es reihten sich ein Günter Stübing RFV HLG Neustadt mit Hein Mück, Kilian Lorenz (RFV Brieselang) mit A’Feliks und Hermann Schäl (RFV HLG Neustadt) mit Captain Abby. Die zweite Abteilung konnte der Neustädter Martin Wißenbach mit seinem belgischen Hengst Kasanova de la Pomme für sich entscheiden.
Der Sonntag wurde von einem Reitunfall überschattet, der jedoch noch glimpflich ausgegangen ist. Eine junge Amazone vom RV Klein-Mutz stürzte unglücklich und wurde durch einen Huftritt am Kopf getroffen. Noch während des Nachmittags kam die Entwarnung. Der Reithelm hatte Schlimmeres verhindert. Die Reiterin kam mit einer leichten Gehirnerschütterung davon. Strahlende Gesichter gab es bei den Kreismeistern der mittleren Tour. Den Titel holte sich Hermann Schäl vom RFV HLG Neustadt, Vizekreismeister wurde Justina Ungnade vom RFV Freyenstein. Den Bronzerang sicherte sich Liliana Sofie Kraatz (RFV HLG Neustadt). In der großen Tour erritten sich die Neustädter Martin Wißenbach den Titel, Vizemeister wurde Pia Karsch. Auf den 3. Platz kam der Lentzker Steffen Krehl.
Höhepunkt des Turniers war der Preis der Sparkasse OPR, eine Springprüfung Kl. S* mit Siegerrunde. Parcourschef Ralph Bieneck hatte mit seinem anspruchsvollen Parcours eine Punktlandung hingelegt. Zehn hochkarätige Teilnehmer erreichten die Siegerrunde. Darunter auch die 13-jährige Charlotte Höing (RZV Ferchesar) mit ihrem KWNP-Wallach Fixit (Nabab de Reve – Cobra), die gerade die deutschen Farben bei den Europameisterschaften der Nachwuchsreiter im slowakischen Šamorín vertreten hat. Die Finin Kati Lekander (Pferde SG Gut Angermünde), die schon häufig zu Gast in Wulkow war, legte mit ihrem ersten Pferd, der Holsteiner Stute Queenie (Quo Vadis – Limbus) mit 42,78 Sek. eine starke Zeit vor. Saskia Ohrmund (RFV Neustadt) versuchte diese Vorgabe zu schlagen, was ihr auch mit 43,72 Sek. fast gelungen wäre. Nur einer war schneller als Kati Lekander. Mit seinem Oldenburger Wallach Cent-Blue (Cento x Chacco-Blue) heizte der Hamburger Derby Teilnehmer Max-Hilmar Borchert vom RV Stechlin-Menz über die Stangen. Bei 39,68 Sek. blieb die Zeit stehen. Damit war der Vorjahresgewinner auch Sieger der Wulkower Pferdetage 2017.
Text+Fotos: HaKa Book
Dem Parcours konnten die Wassermassen nichts anhaben, der verträgt auch 100 l/m² so Rudi Schmidt. Ursprünglich hatten in der Hauptprüfung, einer Springpferdeprüfung Kl. M*, 38 Reiter gemeldet. An den Start gingen jedoch nur 16 Teilnehmer, die das Angebot zum Test ihrer Nachwuchspferde nutzten und die Prüfung im Trockenen reiten konnten. Hier hatte Carl-Friedrich, ein sechsjähriger Holsteiner Hengst von Clinton – Calido I mit Hans Christian Zieten (RV Bechlin) im Sattel die Nase vorne. Dicht gefolgt von Steffen Krehl (Ländlicher RFV Lentzke) mit dem Deutschen Sportpferd Caytano (Ciaco’s Son x L’Ami) und Christian Dietrich (RFV HLG Neustadt) mit dem Oldenburger Hengst Lockstedter ESC von Lord Pezi x Argentinus. Am Ende des ersten Turniertages war häufiger Treckereinsatz erforderlich, um LKW’s und auch den RTW vom Platz zu ziehen. Die Meldestelle Andreas Bartczak gab deshalb die Mitteilung heraus, dass die urspünglich vorgesehenen LKW- und Hängerplätze nicht genutzt werden konnten und am nächsten Tag Einweiser die Turnierteilnehmer zu sicheren Standplätzen führen würden.
Nina Tornow, die sich vor allem die Nachwuchsförderung und –gewinnung auf die Fahne geschrieben hat, hatte sich mit ihrem Team eine Neuerung einfallen lassen und das Turnier um den Sonderehrenpreis „Jugendpokal“ bereichert. Hier müssen die Bewerber um den Pokal einen Dressurwettbewerb der Klasse E und einen Stilspringwettbewerb mit erlaubter Zeit bewältigen. Hier meldete eindrucksvoll Lena Pögel (RFV HLG Neustadt) ihren Anspruch an, die im Dressurwettbewerb mit DR Majestoso Ancona mit der Wertnote (WN) 8,5 den Sieg und mit DR Morning Moscan mit WN 8,1 den zweiten Platz erreichte. Mit Morning Moscan sicherte Lena sich auch mit WN 7,8 die silberne Schleife im Stilspringwettbewerb. Auf den Plätzen folgten Elisa Leeuwestein mit Abahadschi und Anthea Backs, beide vom gastgebenden Verein.
Eine weitere Neuerung hatte sich der Kreispferdesportverband Ostprignitz-Ruppin (KPV OPR) einfallen lassen. Um die Chancen der Amateure auf einen Titel außerhalb der kleinen Tour zu erhöhen, wurde der Modus der Kreismeisterschaften geändert. Es gibt jetzt insgesamt drei Meistertitel, davon zwei für die Amateure der Klassen A und L. In der Klasse M können den professionellen Reitern auch die Amateure mitmachen. Das macht den Modus für die Amateure gerechter, aber auch in der Klasse M spannender und wertet dadurch den Kreismeistertitel auf. In diesem Jahr wurden in Wulkow die Kreismeistertitel im Springen ausgetragen. Am Samstag wurde in der Kleinen Tour Kaja Glatzer vom RFV HLG Neustadt Kreismeister. Marie Frank vom gastgebenden RFV Wulkow freute sich über Titel Vizekreismeister. Helena Dietrich vom RFV HLG Neustadt, die bereits im vergangenen Jahr an gleicher Stelle Kreismeister der kleinen Tour in der Dressur wurde, erreichte den Bronzerang. Die stellvertretende Vorsitzende des KPV OPR Dörte Mießner und Kathleen Mießner gratulierten den erfolgreichen Amazonen mit jeweils einem Pokal und einer Flasche Sekt. Siegertreppchen, Sekt? Das ist doch ausbaufähig, dachten sich die jungen Damen und ehe man sich versah, spritzte der Sekt in alle Richtungen. Helena ergriff die Flucht, Vater Christian Dietrich hatte alle Hände voll zu tun, das Pferd seiner Tochter zu bändigen. Aber Helena hatte geschickt abgewartet und konnte ihre Sektflasche, ohne die Gegenwehr der beiden anderen befürchten zu müssen, zum Einsatz bringen und duschte Kaja und Marie.
Spannend wurde es einmal mehr am Nachmittag. 72 Teilnehmer hatten für eine Springprüfung Kl. M* mit Stechen gemeldet. In der 1. Abteilung erreichten neun Paare das Stechen. Tina Kutzke vom Reitclub Wochowsee legte mit ihrer Oldenburger Stute Chacenta (Chacco-Blue x Cento) mit 43,48 Sek. eine phantastische Zeit vor, die von Lokalmatador Guido Leinitz (RV Bechlin) mit seiner Holsteiner Stute Jubilee L (Quo Vadis – Carthago) um einen Wimpernschlag (43,45 Sek.) unterboten wurde. Eine leichtes Touchieren der Stange und vier Fehler kosteten den Teilnehmer an der ersten Deutschen Amateur-Meisterschaft, deren Finale im September in Dagobertshausen ausgetragen werden, den Sieg, der verdient an Tina Kutzke ging. Es reihten sich ein Günter Stübing RFV HLG Neustadt mit Hein Mück, Kilian Lorenz (RFV Brieselang) mit A’Feliks und Hermann Schäl (RFV HLG Neustadt) mit Captain Abby. Die zweite Abteilung konnte der Neustädter Martin Wißenbach mit seinem belgischen Hengst Kasanova de la Pomme für sich entscheiden.
Der Sonntag wurde von einem Reitunfall überschattet, der jedoch noch glimpflich ausgegangen ist. Eine junge Amazone vom RV Klein-Mutz stürzte unglücklich und wurde durch einen Huftritt am Kopf getroffen. Noch während des Nachmittags kam die Entwarnung. Der Reithelm hatte Schlimmeres verhindert. Die Reiterin kam mit einer leichten Gehirnerschütterung davon. Strahlende Gesichter gab es bei den Kreismeistern der mittleren Tour. Den Titel holte sich Hermann Schäl vom RFV HLG Neustadt, Vizekreismeister wurde Justina Ungnade vom RFV Freyenstein. Den Bronzerang sicherte sich Liliana Sofie Kraatz (RFV HLG Neustadt). In der großen Tour erritten sich die Neustädter Martin Wißenbach den Titel, Vizemeister wurde Pia Karsch. Auf den 3. Platz kam der Lentzker Steffen Krehl.
Höhepunkt des Turniers war der Preis der Sparkasse OPR, eine Springprüfung Kl. S* mit Siegerrunde. Parcourschef Ralph Bieneck hatte mit seinem anspruchsvollen Parcours eine Punktlandung hingelegt. Zehn hochkarätige Teilnehmer erreichten die Siegerrunde. Darunter auch die 13-jährige Charlotte Höing (RZV Ferchesar) mit ihrem KWNP-Wallach Fixit (Nabab de Reve – Cobra), die gerade die deutschen Farben bei den Europameisterschaften der Nachwuchsreiter im slowakischen Šamorín vertreten hat. Die Finin Kati Lekander (Pferde SG Gut Angermünde), die schon häufig zu Gast in Wulkow war, legte mit ihrem ersten Pferd, der Holsteiner Stute Queenie (Quo Vadis – Limbus) mit 42,78 Sek. eine starke Zeit vor. Saskia Ohrmund (RFV Neustadt) versuchte diese Vorgabe zu schlagen, was ihr auch mit 43,72 Sek. fast gelungen wäre. Nur einer war schneller als Kati Lekander. Mit seinem Oldenburger Wallach Cent-Blue (Cento x Chacco-Blue) heizte der Hamburger Derby Teilnehmer Max-Hilmar Borchert vom RV Stechlin-Menz über die Stangen. Bei 39,68 Sek. blieb die Zeit stehen. Damit war der Vorjahresgewinner auch Sieger der Wulkower Pferdetage 2017.
Text+Fotos: HaKa Book