19.02.2011 12:42

Wieder Brandstiftung in MV, diesmal im Landgestüt Redefin

Die monatelange Serie von Brandstiftungen in großen Agrarbetrieben Westmecklenburgs reißt nicht ab. In der Nacht zum 18.2. ging eine Scheune des Landgestüts Redefin (Landkreis Ludwigslust) mit Stroh und Heu in Flammen auf. Der Schaden beträgt nach ersten Schätzungen rund 100 000 Euro, wie eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums sagte.
Kriminaltechniker schlossen noch gestern einen technischen Defekt als Brandursache aus. "Nunmehr geht die Polizei von Brandstiftung aus", sagte der Sprecher der Polizeidirektion Schwerin, Klaus Wiechmann.

Seit November 2010 sind bereits drei Strohlager des Pferdezüchters und einstigen Weltklasse-Springreiters Paul Schockemöhle bei Neustadt-Glewe und Schwerin in Brand gesteckt worden. Der Schaden summiert sich auf mehrere 100 000 Euro. Den Fällen geht eine eigens eingerichtete Ermittlergruppe der Kriminalpolizei Schwerin nach, sie wurde nach dem dritten Feuer Anfang Februar eingerichtet. Gestern übernahm die Gruppe auch den Brand von Redefin. "Es wird geprüft, ob Parallelen zu den anderen Fällen bestehen", sagte Wiechmann.
In den vergangenen Wochen hatte es noch mehr Großbrände gegeben. Die Güstrower Kriminalpolizei ermittelt nach zwei Bränden in Marienhof bei Krakow am See und einem Brand in Güstrow. Ende Januar brannte in Marienhof erst eine Miete, wenige Stunden später ein angrenzender Pferdestall nieder. Im Zentrum von Güstrow brannte am 11. Februar ein unbewohntes Mehrfamilienhaus, auch dort gehen die Ermittler von Brandstiftung aus.
Text: Schweriner Volkszeitung