Sommerzeit zum Saisonauftakt in Blankenfelde. Bei fast 30 Grad Ende April war der Einspung ins Wasserhindernis fast schon eine Erfrischung, allerdings nur für die "Buschreiter". Zwei Tage gab es volles Programm von 7 Uhr morgens bis 20 Uhr abends. 40 Nennungen in der Vielseitigkeit Klasse A, in den Geländerritten Klasse E und A 49 und 46 Nennungen, die Veranstalter kamen wieder an die Kapazitätsgrenzen. Eine Erweiterung auf drei Tage Turnier lässt die Helferanzahl derzeit nicht zu. Auch die beliebte Vielseitigkeit Klasse L musste in diesem Jahr wiederholt ausfallen. Ein Umstand, den nicht nur Landestrainer Bernhard Pede bedauert.   
Am Samstag starteten, zeitlich recht parallel, zuerst die Teilprüfungen Dressur und Springen in der Vielseitigkeitswertung Klasse A. Auch früh, um 7.30 Uhr, mussten die E-Reiter in Dressur und Springen an den Start. In der Dressur setzte sich Amina Chebbi (I.FC Lübars e.V. Abt.Pferdesport) mit Drago (WN 7.70) vor Katja Künne (Blankenfelder RV e.V.) mit Carpe Noctem (WN 7.30) an die Spitze des Feldes. Beim Stilspringen lag Linda Bünning (LRV Lübars e.V.) mit Lempicka (WN 7.50) vor den Schwestern Annabelle Riedesel (RFV Altkamp u.Umg.e.V.) mit Faenza (WN 7.40) und Marie-Caroline Riedesel (RFV Altkamp u.Um.e.V.) mit Pit (WN 7.30). Marie-Caroline Riedesel siegte im Stil-Geländeritt und erlangte in der Gesamtwertung Vielseitigkeit Klasse den zweiten Platz. Aber auch der Sieg blieb in der Familie, denn die goldene Schleife ging mit 0,10 Punkten Vorsprung an Annabelle. Die weite Anreise aus Rügen nach Berlin-Brandenburg hat sich für Familie Riedesel gelohnt.
Im Geländereiter-Wettbewerb blieben die Schleifen in der Region. Annika Klähn (Vielseitigkeitsverein Bötzow e.V.) mit Dancing Devil (WN 8.00) vor Nadja Antonczik (LRV Lübars e.V.) mit Delayla (WN 7.70) und Fenja Gericke (I.FC Lübars e.V. Abt.Pferdesport) mit Dia Festiva (WN 7.30) lautete das Endergebnis nach 21 Ritten. 49 Nennungen im Geländerritt Klasse A zeigten das große Interesse der Vielseitigkeitsreiter, die gerne in Blankenfelde auf den über 2 km langen Kurs gehen. 18 Reiter kamen in die Wertung und für den gastgebenden Verein war der Sieg von Andreas Nowack (Blankenfelder RV e.V.) mit Champus ein Grund zum Feiern. Das sich Nowack den ersten Platz mit Holger Plowka (RFV Straupitz-Goyatz e.V.) teilen musste, trübte die Freude nicht. Die Geländepferdeprüfung gewann Ronny Voigt (RFV HLG Neustadt e.V.) mit Cha-Cha-Cha (WN 8,40), einem fünfjährigen Hengst aus Neustadt/Dosse von Catoki. Es folgten Angela Siesslack (RSV Am Maifeld e.V.) mit Cover Girl (WN 7.70) und Jennifer Miriam Krüger (RFV St.Georg Bestensee e.V.) mit Bentley's Best (WN 7.50). Der Sieg in der Gesamtwertung Vielseitigkeit Klasse A ging Boris Sironski (LRV Lübars e.V.), der mit Ceres wieder ein Pferd aus der Zucht von Familie Pede erfolgreich vorstellte. Wie auch schon in Löwenberg-Linde lag Katja Meinecke (Brandenburg.PRSV Abt.Rollireitschul) mit Abington weit vorn. Platz zwei vor dem Drittplatzierten Johannes Kraft (RFV Wulkow e.V.) mit Leo. Damit waren die Vielseitigkeitsprüfungen 2012 unfallfrei am Samstagabend abgeschlossen.
Sonntag waren die Dressur- und Springreiter wieder zahlreich im kleinen Blankenfelde, am Rande von Berlin-Reinickendorf, vertreten. In den Dressurprüfungen Klasse A und L jeweils zwei Abteilungen mit 74 bzw. 70 Nennungen waren zwei Dressurvierecke im Einsatz. Zwei goldene Schleifen in Klasse A gingen an Yvonne Konrad (LRV Lübars e.V.) mit Fleur de Lys, in Klasse L siegten Nina Dettmer (LRF Bülow Neubeeren e.V.) mit Dance for me und Katrin Herring (RSG Rudower Fließ e.V) mit Santoval. Mit einem Doppelsieg für den Blankenfelder Reiterverein endete die letzte Dressur Klasse M. Diana Borkowsky mit Rastelli vor Petra Raschnewski mit Ponticello.
Im Punktespringen Klasse L holte Evi Tilger (PferdeSV Stahnsdorf e.V.) mit Carelino nicht nur die volle Punktzahl, sondern auch die schnellste Zeit.  Mit Carelino und Sandro war die Stahnsdorferin auch in der Siegerrunde des M-Springens unterwegs, doppelte Chance auf den Sieg. Sie blieb mit beiden Pferden auch fehlerfrei, der Sieg blieb trotzdem im Berliner Norden. Frank Sironski (LRV Lübars e.V.) setzte mit Giorni alles auf eine Karte und der Mut zum Risiko wurde belohnt. Mit 1,09 sek Vorsprung hatte er die Nase vorn, Platz zwei und drei für Evi Tilger, es folgte mit Christin Matthes noch eine Reiterin aus Lübars. Leider sahen nur noch wenige Zuschauer die spannende Entscheidung, aber Sonntagabend um 20 Uhr ist zu spät. Vielleicht gibt es für den Veranstalter im nächsten Jahr eine Möglichkeit, den Zeitplan zu entlasten.
Text+Fotos: Marietta Grade