28.02.2014 16:31

Turniersterben in der Region Eisenhüttenstadt

Ein leichtes Minus von 1,4 Prozent verzeichneten Deutschlands Reitvereine zum 1. Januar 2013. Im Vergleich zu 2012 sank die Zahl der Mitglieder um 10.075 auf 708.890. Die Auswertung nach Landesverbänden zeigt, dass nur in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt ein leichtes Plus zwischen 0,35 und 1,92 Prozent erzielt wurde, alle anderen Verbände melden ein Minus. Die stärksten Verluste musste Berlin-Brandenburg (-2,85) hinnehmen.
Während im "Speckgürtel" um Berlin die meisten Pferdesportbetriebe, auch somit auch viele Vereine, sind, wird es in abgelegenen Regionen Brandenburgs teilweise schwierig. Betriebe und Vereine kämpfen ums Überleben.
Eine sich ebenfalls abzeichnende Entwicklung ist der Trend zum Freizeitreiten. Die Zahl der aktiven Turnierreiter ist rückläufig. In der Eisenhüttenstädter Region droht dem Reitsport die Bedeutungslosigkeit. Die Bevölkerung von Eisenhüttenstadt war in den letzten 20 Jahren stark rückläufig. Dieser Trend wird sich in Zukunft fortsetzen. Der demographische Wandel hat erhebliche Auswirkungen auf die kommunalen Finanzen (6,5 Mio Defizit bereits 2012) und den Umfang der lokalen Infrastruktur.
Für Turnierveranstalter wie der SV Wellmitz oder der RV Diehlo eine äußerst schwierige Situation. Bei steigenden Kosten für die Durchführung eines Turniers, bleiben die Starterzahlen zurück. Während jedoch Wellmitz noch über einige Turnierreiter verfügt, gibt es diese im Eisenhüttenstädter Ortsteil Diehlo seit Jahren schon nicht mehr. Hagen Bernhard von der MOZ hat mit betroffenen vor Ort gesprochen. HIER ist sein Bericht. 
Text+Foto: Marietta Grade