23.07.2010 20:09

Turnier Großwoltersdorf 3.-4.7.2010

In diesem Jahr war beim 32. Dressur- und Springturnier in Großwoltersdorf im Kreis Oberhavel alles neu. Die rund 100 Teilnehmer und die zahlreichen Zuschauer betraten einen umgestalteten Platz. Die Eröffnung nahmen mit einem Scherenschnitt durch das goldenen Schleifenband Martina Krüger vom gastgebenden Reit- und Fahrverein Grün-Weiß und Manfred Genske (Perleberg), Beauftragter der Landeskommission für Pferdeleistungsprüfungen Berlin-Brandenburg, vor. Für die viele Förderer des Vereins und die Bauleute gab es dann ein Grillschwein aus dem haus von Olaf Peter, dem Schmied und Kaltblutzüchter. „Wir hatten auch viel Glück mit unseren Antragsverfahren und ohne die Hilfe der Gemeinde hätten wir das nicht geschafft“, bedankte sich die Vereinschefin bei dem Bürgermeister und den Amtsvertretern. 57.000 Euro flossen in den Bau der neuen Reitanlage mit dem neuen Richterturm und den vielen Grünpflanzen. Zwei Drittel der Summe konnten aus den Fördertöpfen abgezweigt werden. „Glückwunsch zu dem neuen Platz, super“, sagte Stephan Krug aus Markee (Havelland), der seit dem ersten Turnier 1977 in Großwoltersdorf dabei ist. Der heute 60-jährige Pferdesportler konnte sich mit Korlander in der Dressur der leichten Klasse als Vierter platzieren. 302 Pferde gingen an den beiden Tagen mit ihren Reitern in die von Heiner Mann (Neustadt/Dosse) gebauten Parcours oder in einem der beiden Vierecke an den Start. 500 Mal mussten die Richter ein Ergebnis bekanntgeben. Es wären sicherlich mehr geworden, hätten sich aufgrund der  Temperaturen nicht einige Reiter in Richtung Mecklenburger Seenplatte abgemeldet. Das beste Nachwuchs-Springspferd hatte der Blumenthaler Stephan Martin aus seinem Stall mitgebracht. Der vierjährige Holsteiner Winnih Puh bekam für seine Leistung im Parcours mit 7,8 die höchste Note. Bei den jungen Dressurpferden hatte die Wulkower Reiterin Helga Liesegang mit der fünfjährigen Hannoveraner Stute Avec Charme den besten Vierbeiner unter dem Sattel. Mit einem Sieg in der Dressur der leichten Klasse festigte Michaela Bauer aus Schmachtenhagen ihrer Kreismeisterführung. Dahinter platzierte sich ihre Vereinskameradin Nicole Valentin auf Caprice, die sich damit selbst ein Geburtstagsgeschenk bereitete. Die Prüfung mit Kandarenzäumung entschied die Berlinerin Petra Raschneweski (Blankenfelde) mit Ponticello für sich. Ebenso trugen sich in weiteren Dressur-Prüfungen Liza Falk (Neustadt), Kristin Malinowsky (Rhinland Staffelde), Kathleen Miesner (Schönbrg), Christin Oehlschläger (Wulkow), Andreas Trüby (Groß Lüben) und Nadine Fiss (Blankenfelde) in die Siegerliste ein. In den Springparcours holten sich Jan-Stefan Kloß (Oranienburg), Ina Bruchmann (Löwenberg), Verena Bock (Dergenthin), Lea Girbig (Wuthenow), Michael Puls (Markee), Wolfgang Schäl (Neustadt) und Sakia Hartwig (Wittstock) die goldenen Schleifen. Für Lokalmatador Klaus Mallok gab es mit dem Schimmelwallach Chikago einen zweiten Platz im Punktespringen. Das Hauptspringen gewann nach Siegerrunde der erst 16-jährige Martin Riedel (Liebenthal/Wittstock), der im September eine Lehre im Landgestüt Neustadt beginnt, auf Kosta vor Wolfgang Schäl und Titelverteidiger Roman Bravenec (Wulkow). Vier Teilnehmer hatten nach fehlerfreien Umlauf das Stechen erreicht. Den Udo-Fischer-Gedächtnispreis, benannt nach  dem inzwischen verstorbenen Vereinsgründer von 1972 und langjährigen Vorsitzenden aus Seilershof, gewann die junge Wittstocker Amazone Saskia Hartwig mit Latina F vor Roman Bravenec mit Dandy. Auch diese Prüfung wurde vor rund 100 Zuschauern im Stechen entschieden. Hier kam Lokalmatador Klaus Mallok auf den sechsten Rang.