10.06.2014 23:57

Titan fordert Weltelite heraus

Bisher ging es nur an den zwei Tagen bei den Titanen der Rennbahn hoch her. In diesem Jahr lassen schon am Freitag, dem 27. Juni, die großen Dicken die Erde beben. Die heißeste Nummer dürfte von 17.15 bis 18.00 Uhr das Weltmeister-Punktefahren werden. Dann tritt die Formel Eins der Kaltblüter an. Norman Schröder, sympathischer Titanen Moderator und mehrfacher Vierspänner – Landesmeister, bietet Paroli dem Weltcup-Vize 2014 Daniel Schneiders und dem Championats Fahrer Ludwig Weinmayr , beide aus Deutschland, sowie dem Weltcup-Teilnehmer und ungarischen Landesmeister Josef Dobrowitz. Im Durchschnitt fährt ein Vierspänner im Turnier 30-40 Stundenkilometer. Die Sechsspänner sind kaum langsamer.
Lokalmatador Norman Schröder vom Verein Pure Gesundheit aus Drebkau will es wissen. Der 1975 in Belzig geborene Landwirtschaftsmeister, Träger des Silbernen Fahrabzeichens und mehrfache Landesmeister Berlin-Brandenburg ist als rasanter, kühner Fahrer bekannt. Als A-Trainer bildet er Pferde und Fahrer ein bis vierspännig aus. 1992 Lehre im Gestüt Neustadt/Dosse - 1995 Stallmeister auf dem Brücker Kaltbluthof - 2008 Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften Vierspänner – 2011 Sieg im Championat und bester Nachwuchsfahrer in Rastede - 2012 Ostdeutscher Meister und 2013 Ostdeutscher Vizemeister im Vierspännerfahren.
Daniel Schneiders aus Minden-Lübecke in Nordrhein-Westfalen wurde in diesem Jahr hinter seinem australischen Lehrmeister Boyd Exell beim Weltcup-Finale im französischen Bordeaux Zweiter. Am Ende fehlten 69 Hundertstel zum ganz großen Coup. „Normalerweise dauert es mindestens zwei Jahre, ehe man auf diese Geschwindigkeit und dieses hohe Level kommen kann. Aber Daniel hat als absoluter Newcomer eine unglaubliche Saison abgeliefert“, sagte Exell über den 32-jährigen Hufschmied und dessen erster Weltcup-Saison. Shootingstar Schneiders hatte bereits auf den Qualifikationsstationen in Stuttgart und Leipzig mit zwei Siegen auf sich aufmerksam gemacht.
„Fahren ist wie eine Sucht. Jeden Tag mit den Pferden zu arbeiten, macht mich glücklich“, sagt der passionierte Vierspannfahrer Ludwig Weinmayr. Der Bayer aus Fischbachau gehört dem deutschen Championatskader an. Das entspricht der Nationalmannschaft in anderen Sportarten. Bei Weltmeisterschaften belegte er im Vierspännerfahren vordere Plätze, wurde Deutscher Meister, und gehörte bei allen namhaften Turnieren zu den Favoriten. Mit fünf Jahren habe er mit den Pferden angefangen, so der Bauernsohn „Wir hatten Pferde, allerdings nicht zur Gaudi, sondern für die Arbeit.“ Als Weinmayr ein Pony geschenkt bekam, nagelte er sich selber einen Wagen zusammen.
Jozsef Dobrowitz aus Vescés sitzt seit 1994 auf dem Vierspänner. Ein Jahr später wurde er schon ungarischer Meister. 1997 und 2001 wiederholte er den Erfolg. Zweimal gewann er das ungarische Derby. 2004 gehörte er zur goldenen Equipe bei den Weltmeisterschaften in Ungarn. Jozsef Dobrowitz nahm mehrmals an Weltmeisterschaften teil. Das ist umso beachtenswerter, da er auf einem Auge blind ist. Burkhard und Beate Haseloff besuchten Dobrowitz in diesem Jahr auf seiner Reit- und Fahrsportanlage bei Budapest und luden ihn zu den Titanen ein.
Text: PM Veranstalter M.Schöning Foto: M.Grade
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Norman Schroeder