10.12.2016 19:33
Starkes Engagement des RC Grunewald
"Es liegt uns am Herzen, jungen Menschen die Augen für die eigenen Begabungen und Fähigkeiten zu öffnen und sie zu ermutigen, selbstbewusst ihre Zukunft zu gestalten“.
Dies ist das Motto des Engagements der Globus-Stiftung, die 2017 in einer Kooperation mit der FN die Fördermaßnahme "Jugend, Pferde, Freundschaft" an den Start bringt. Die Laufzeit der vier bundesweiten Pilotprojekte beträgt ein Jahr. Projektpartner sind Vereine / Betriebe und der jeweilige Landespferdesportverband. Die Zielgruppe sind sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche, auch Flüchtlingskinder, im Vor- und Grundschulalter mit erschwerten Zugangsbedingungen zum Pferdesport.
Das starke soziale Engagement des Reitclubs Grunewald e.V., dessen Mitglieder schon seit längerer Zeit verschiedene Projekte durchführen, führte zur Auswahl der FN, eins dieser Pilotprojekte in Berlin zu etablieren.
"Der Pferdesport hat eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Durch unsere Pferde und Ponys schaffen wir Brücken zwischen den Kulturen und fördern aktiv Integration und gegenseitiges Verständnis", so die Aussage der Vereinsvorsitzenden Michaela Wilczek. Seit 2015 bietet der RC Grunewald Schnupperkurse und regelmäßige Reitangebote für geflüchtete Kinder und Jugendliche aus nahen Flüchtlingsunterkünften sowie das Sonntagsangebot "Reiten und Frühstück" für die ganze Familie an. Anfang 2016 erfolgte eine Förderung durch die Programme "Integration durch Sport" des DOSB und "Willkommen in Berlin" vom Landessportbund. Der RC Grunewald kommt damit unter anderem seinem Satzungsziel nach, den Sport über kulturelle Grenzen und Weltanschauungen zu fördern und dabei unterstützt gleichzeitig die Förderung des zivilgesellschaftlichen Engagements im Pferdesport, auch mit der Absicht, neue Zielgruppen zu erschließen. Auch sportlichen Erfolg verzeichnen die knapp 300 Mitglieder immer wieder auf Turnieren in mehreren Disziplinen.
Dieses zusätzliche Engagement der Vereinsmitglieder ist noch bewundernswerter, wenn man weiß, welchen Existenzkampf der betriebsführende Verein in den letzten Jahren zu führen hatte. 1962 wurde der Reitclub Grunewald gegründet und die Reitanlage auf dem Pachtgelände der Berliner Forsten (Landesforstamt) errichtet. Das Forstamt Grunewald umfasst alle Wälder von der Heerstraße bis zur südlichen Stadtgrenze. Das rund 3.000 ha große Waldgebiet ist bereits seit 1963 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, eigentlich ideal für den Pferdesport, für Ausritte und Jagden. Aber auch Radfahrer, Wanderer und Hundehalter nutzen dieses Gebiet mittlerweile intensiv, was in den letzten Jahren zunehmend zu Konflikten und Diskussionen über die Nutzung von Wegen gegeführt hat. Und auch der Tierschutz hat sich in den letzten 20 Jahren deutlich geändert, z.B. wurden im Juni 2009 die „Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten“ veröffenlicht. Über viele Jahre hatte der frühere Vorstand des RC Grunewalds die Haltungsbedingungen, wie Boxengröße oder Auslauf, nicht ausreichend angepasst, 2013 drohte der Konflikt mit dem Veterinäramt zu eskalieren. Dem Betrieb drohte die Schließung. Nach einem Vorstandswechsel wurde den Behörden Gesprächsbereitschaft und Transparenz signalisiert, gemeinsam wurde an Problemlösungen gearbeitet. Denn: in einem Stadtstall, auf einem begrenzten, nicht erweiterungsfähigem Grundstück, verlangt die Haltung von Pferden nach einer gründlichen und ideenreichen Planung. Es mussten optimale Haltungsbedingungen unter den gegebenen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Anfang 2014 ging es mit einer Begehung des Geländes mit der Senatsverwaltung für Inneres und Sport und der Aufbereitung der Bauplanungsunterlagen los. Der positive schriftliche Bescheid des Vereinsinvestitionsprogramms des Landes Berlin kam im Frühjahr 2015. Durch zahlreiche Unterstützer, Partner und dem Arbeitseinsatz und Spenden der Mitglieder wurden die Auflagen des Veterinäramtes durch Um-und Ausbauten erfüllt. Statt eines Teilneubaus konnte die vorhandene Bausubstanz erhalten und an vielen Stellen sinnvoll umgestaltet werden. An mehreren Stellen der Stallungen entstanden zusätzliche Boxenfenster, Durchbrüche für mehr Licht und Luft. Die Größe der Boxen wurde angepasst. Eine Verbesserung der bestehenden und eine Erschließung weiterer Paddockflächen konnte realisiert werden. Die Wiederherstellung des Außenplatzes als Reit- und Paddockfläche, sowie Einbau einer neuen Flutlichtanlage und einer neuen Begrenzung standen ebenfalls auf dem Bauplan. Außerdem hat die 20x40m Reithalle einen neuen Boden und eine neue Bande bekommen. Ende 2016 wird die Baumaßnahme fertig sein, die Betriebserlaubnis ist damit für die nächsten Jahre gesichert.
"Natürlich war diese Zeit für alle Beteiligten hart, aber wir konnten, abseits der Widrigkeiten, auch schöne Erfahrungen machen. So z.B. intensivere Bindungen zu unseren Mitgliedern und Partnern. Sensibilisierung der Mitglieder für den Themenkreis Tierschutz, insbesondere Haltung von Pferden. Und wir haben viele Impulse in das Management des Vereins, z.B. Fördermittelbeschaffung, Pferde- und Stallmanagement, Netzwerkbildung, erhalten," erklärt Michaela Wilczek, die nun optimistisch ins Jahr 2017 blickt.
Dies ist das Motto des Engagements der Globus-Stiftung, die 2017 in einer Kooperation mit der FN die Fördermaßnahme "Jugend, Pferde, Freundschaft" an den Start bringt. Die Laufzeit der vier bundesweiten Pilotprojekte beträgt ein Jahr. Projektpartner sind Vereine / Betriebe und der jeweilige Landespferdesportverband. Die Zielgruppe sind sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche, auch Flüchtlingskinder, im Vor- und Grundschulalter mit erschwerten Zugangsbedingungen zum Pferdesport.
Das starke soziale Engagement des Reitclubs Grunewald e.V., dessen Mitglieder schon seit längerer Zeit verschiedene Projekte durchführen, führte zur Auswahl der FN, eins dieser Pilotprojekte in Berlin zu etablieren.
"Der Pferdesport hat eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Durch unsere Pferde und Ponys schaffen wir Brücken zwischen den Kulturen und fördern aktiv Integration und gegenseitiges Verständnis", so die Aussage der Vereinsvorsitzenden Michaela Wilczek. Seit 2015 bietet der RC Grunewald Schnupperkurse und regelmäßige Reitangebote für geflüchtete Kinder und Jugendliche aus nahen Flüchtlingsunterkünften sowie das Sonntagsangebot "Reiten und Frühstück" für die ganze Familie an. Anfang 2016 erfolgte eine Förderung durch die Programme "Integration durch Sport" des DOSB und "Willkommen in Berlin" vom Landessportbund. Der RC Grunewald kommt damit unter anderem seinem Satzungsziel nach, den Sport über kulturelle Grenzen und Weltanschauungen zu fördern und dabei unterstützt gleichzeitig die Förderung des zivilgesellschaftlichen Engagements im Pferdesport, auch mit der Absicht, neue Zielgruppen zu erschließen. Auch sportlichen Erfolg verzeichnen die knapp 300 Mitglieder immer wieder auf Turnieren in mehreren Disziplinen.
Dieses zusätzliche Engagement der Vereinsmitglieder ist noch bewundernswerter, wenn man weiß, welchen Existenzkampf der betriebsführende Verein in den letzten Jahren zu führen hatte. 1962 wurde der Reitclub Grunewald gegründet und die Reitanlage auf dem Pachtgelände der Berliner Forsten (Landesforstamt) errichtet. Das Forstamt Grunewald umfasst alle Wälder von der Heerstraße bis zur südlichen Stadtgrenze. Das rund 3.000 ha große Waldgebiet ist bereits seit 1963 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, eigentlich ideal für den Pferdesport, für Ausritte und Jagden. Aber auch Radfahrer, Wanderer und Hundehalter nutzen dieses Gebiet mittlerweile intensiv, was in den letzten Jahren zunehmend zu Konflikten und Diskussionen über die Nutzung von Wegen gegeführt hat. Und auch der Tierschutz hat sich in den letzten 20 Jahren deutlich geändert, z.B. wurden im Juni 2009 die „Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten“ veröffenlicht. Über viele Jahre hatte der frühere Vorstand des RC Grunewalds die Haltungsbedingungen, wie Boxengröße oder Auslauf, nicht ausreichend angepasst, 2013 drohte der Konflikt mit dem Veterinäramt zu eskalieren. Dem Betrieb drohte die Schließung. Nach einem Vorstandswechsel wurde den Behörden Gesprächsbereitschaft und Transparenz signalisiert, gemeinsam wurde an Problemlösungen gearbeitet. Denn: in einem Stadtstall, auf einem begrenzten, nicht erweiterungsfähigem Grundstück, verlangt die Haltung von Pferden nach einer gründlichen und ideenreichen Planung. Es mussten optimale Haltungsbedingungen unter den gegebenen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Anfang 2014 ging es mit einer Begehung des Geländes mit der Senatsverwaltung für Inneres und Sport und der Aufbereitung der Bauplanungsunterlagen los. Der positive schriftliche Bescheid des Vereinsinvestitionsprogramms des Landes Berlin kam im Frühjahr 2015. Durch zahlreiche Unterstützer, Partner und dem Arbeitseinsatz und Spenden der Mitglieder wurden die Auflagen des Veterinäramtes durch Um-und Ausbauten erfüllt. Statt eines Teilneubaus konnte die vorhandene Bausubstanz erhalten und an vielen Stellen sinnvoll umgestaltet werden. An mehreren Stellen der Stallungen entstanden zusätzliche Boxenfenster, Durchbrüche für mehr Licht und Luft. Die Größe der Boxen wurde angepasst. Eine Verbesserung der bestehenden und eine Erschließung weiterer Paddockflächen konnte realisiert werden. Die Wiederherstellung des Außenplatzes als Reit- und Paddockfläche, sowie Einbau einer neuen Flutlichtanlage und einer neuen Begrenzung standen ebenfalls auf dem Bauplan. Außerdem hat die 20x40m Reithalle einen neuen Boden und eine neue Bande bekommen. Ende 2016 wird die Baumaßnahme fertig sein, die Betriebserlaubnis ist damit für die nächsten Jahre gesichert.
"Natürlich war diese Zeit für alle Beteiligten hart, aber wir konnten, abseits der Widrigkeiten, auch schöne Erfahrungen machen. So z.B. intensivere Bindungen zu unseren Mitgliedern und Partnern. Sensibilisierung der Mitglieder für den Themenkreis Tierschutz, insbesondere Haltung von Pferden. Und wir haben viele Impulse in das Management des Vereins, z.B. Fördermittelbeschaffung, Pferde- und Stallmanagement, Netzwerkbildung, erhalten," erklärt Michaela Wilczek, die nun optimistisch ins Jahr 2017 blickt.