Nach dem Jubiläumsturnier 2010, war dieses Jahr das Motto "Zucht und Sport vor Ort" in Schwanebeck. „Es gab bereits im Vorfeld über 1000 Nennungen. Im Vorjahr lagen wir um diese Zeit bei 850 Startmeldungen“, so Rita Peters, seit Jahren mit in der Organisation des Traditionsturniers. „Aber nun muss die Jugend auch langsam ran“, erklärte Dietmar Bölke, Vorsitzender des RFV Schwanebeck. Mit seiner Unterstützung und der Hilfe der Vereinsmitglieder bereitete Katrin Peters, Mitarbeiterin im Landratsamt, zum ersten Mal als Verantwortliche diese Traditionsveranstaltung vor. Und neben dem Springsport soll den Besuchern in Zukunft auch mehr Unterhaltung geboten werden. „Mit einem Galaabend am Sonnabend wollen wir wieder mehr ins Bewusstsein der Einwohner rücken“, sagte Bernd Peters. Das Hindernis-, Kutsch- und Schaufahren sowie die vielen Überraschungen sollten sich die Bad Belziger nicht entgehen lassen. „Dennoch wird bei dem traditionsreichen Springturnier immer der Sport, nie die Show, im Vordergrund stehen“, ergänzte Jan Peters.
Die Qualifikation zum Bundeschampionat der sechsjährigen Springpferde war eines der sportlichen Highlights des Wochenendes. Parcourschef Wolfgang Meyer baute hierfür einen anspruchsvollen Parcours, den nicht jeder Reiter bewältigen konnte oder wollte, aber bei dieser Prüfung geht es um eine Auslese der besten Pferde. Eine Wertnote über 8,0 erhielten der Sieger Laspari von Levisto-Gaspari II aus Neustadt, Reiter Martin Wißenbach (8,8), Commissario von Calido I, Reiter Rick Siewert (8,6), Charline von Cellestial, Reiter Kai Siegmar Droß (8,2), sowie Quincy Boy von Quinar, Reiter Erik Welling (8,0). Der Reiternachwuchs wurde in den Qualifikationen zur STOOF Junior-Future Tour und zum Ludger-Beerbaum-Preis gefordert. Im S-Springen der STOOF Tour siegte die Thüringer Reiterin Julia Mackerodt vor der Stahsdorferin Evi Tilger. Die Klasse A beim Beerbaum-Preis gewann Jo-Louis Thiessen, Klasse L ging an Lara Sens und Klasse M sicherte sich Maximilian Wricke. Eine besondere Ehrung im Rahmen des Galaabends am Samstag erhielt Bundeskaderreiterin Laura Strehmel. Ihr war durch einen Rechenfehler der Meldestelle in Warendorf die "Preis der Besten-Bronzemedaille" nicht übergeben worden, dies wurde nun durch Landestrainer Bernd Peters und Landesjugendwartin Juliane Schulze nachgeholt.
Der Große Preis von Schwanebeck, Springen Kl.S** mit Siegerrunde war der sportliche Höhepunkt zum Turnierabschluß. 10 Reiter gingen mit Fehlern belastet in die entscheidene Siegerrunde, nur Steffen Krehl mit Asklepios war im Umlauf fehlerfrei. Hans-Walter Thies, Anna Jürgens, Ronald Sandbrink, Richard Robinson, Siegmar Stroehmer...die Konkurrenz war stark. Allerdings ist Krehl, wenn er fehlerfrei reitet, zeitlich kaum zu schlagen. Die Nerven des Reiters hielten, Asklepios überwand fehlerfrei mit der schnellsten Zeit alle Hindernisse und, wie schon so oft, ging der Sieg somit nach Lentzke.
Text+Fotos: Marietta Grade