30.09.2011 20:37
Seminar "Funktionelle Anatomie und Exterieurbeurteilung“ mit Jörg Bös
Bereits zum dritten Mal in Folge veranstaltete Pferdeosteopathin Margit Köhler eine ganztägige Fortbildungsveranstaltung für Trainer und Reiter gleichermaßen. Referent in diesem Jahr zum Thema „Funktionelle Anatomie und Exterieurbeurteilung“ war Jörg Bös. Über 60 interessierte Teilnehmer kamen am 17.09.2011 ins Reitrevier Münchehofe.
Seminarleiter Jörg Bös ist in Sachen Reiten und Pferde sehr vielseitig unterwegs. Ursprünglich aus dem Dressur- und Springsport der schweren Klasse kommend ist er heute auch als nationaler und internationaler Richter im Westernreitsport bekannt. Er bildet selbst Pferde aus und betont seine reitweisenübergreifende Sichtweise. Seit einigen Jahren schon ist sein Schwerpunktthema bei Seminaren die funktionelle Anatomie im Zusammenhang mit der Ausbildungsskala.
Jedes Pferd hat neben den Wesensmerkmalen individuelle körperliche Veranlagungen - sein Exterieur. Die von der Natur mitgegebenen Merkmale haben einen wesentlichen Einfluss auf die Rittigkeit des Pferdes und auf die Eignung für bestimmte reiterliche Anforderungen und Disziplinen. Sie können die Ausbildung bei günstigen Veranlagungen erleichtern, bei weniger günstigen Voraussetzungen aber auch erschweren. Bestimmte Gebäudemerkmale können sogar die Gesunderhaltung des Pferdes beeinflussen.
Das Seminar hatte zum Ziel, den Blick für den Körperbau von Pferden fachlich zu schulen. Theoretisches und vor allem praktisches Verständnis für die Zusammenhänge zwischen dem Exterieur eines Pferdes, seinem daraus folgendem Bewegungsverhalten und den erforderlichen Ausbildungsschritten sind Grundlagen, um das Pferd gesunderhaltend zu reiten und nicht zu überfordern bzw. gezielt zu fördern. Vier recht unterschiedlichen Pferde – nämlich ein Hannoveraner, ein Deutsches Sportpferd, ein Quarter – Reitpony und ein Traber wurden vormittags für die funktionelle Exterieurbeurteilung an der Hand vorgestellt. Die biomechanischen Gesetzmäßigkeiten und Unterschiede wurden direkt am Pferd erklärt. Interessant war dann, diese Pferde nachmittags unter dem Sattel zu sehen. Hier konnte in allen Gangarten das vorher theoretisch Erläuterte in Relation zum tatsächlichen Bewegungsverhalten gestellt werden. Innerhalb einer individuellen Trainingseinheit wurden mögliche Wege der Verbesserung des Gangbildes bzw. der individuell nötigen Dehnungshaltung / Oberlinie aufgezeigt. Aber auch eine Einheit Funktionsgymnastik für den Reiter oder Abkauübungen für das Pferd waren dabei, um Zusammenhänge zu erläutern und zu demonstrieren. Dies war nicht nur Förderung, sondern für manchen Reiter auch eine (körperliche) Herausforderung. Die Fortschritte, die zum Teil wirklich schon nach 30 minütiger Arbeit zu sehen waren, erstaunten viele Besucher und zeigten eindrucksvoll, dass Jörg Bös den richtigen, individuellen Ansatz für Pferd und Reiter gefunden hatte und dies auch vermitteln konnte.
Für Oktober 2012 ist geplant, wieder ein Seminar mit Jörg Bös anzubieten. Ansonsten ist Jörg Bös regelmäßig als Trainer (Disziplin offen!) in Brandenburg anzutreffen. Info und Meldung bei Angelika Schlosshauer Tel. 033054/38847 oder a.schlosshauer@arcor.de
Text + Fotos: Margit Köhler
Seminarleiter Jörg Bös ist in Sachen Reiten und Pferde sehr vielseitig unterwegs. Ursprünglich aus dem Dressur- und Springsport der schweren Klasse kommend ist er heute auch als nationaler und internationaler Richter im Westernreitsport bekannt. Er bildet selbst Pferde aus und betont seine reitweisenübergreifende Sichtweise. Seit einigen Jahren schon ist sein Schwerpunktthema bei Seminaren die funktionelle Anatomie im Zusammenhang mit der Ausbildungsskala.
Jedes Pferd hat neben den Wesensmerkmalen individuelle körperliche Veranlagungen - sein Exterieur. Die von der Natur mitgegebenen Merkmale haben einen wesentlichen Einfluss auf die Rittigkeit des Pferdes und auf die Eignung für bestimmte reiterliche Anforderungen und Disziplinen. Sie können die Ausbildung bei günstigen Veranlagungen erleichtern, bei weniger günstigen Voraussetzungen aber auch erschweren. Bestimmte Gebäudemerkmale können sogar die Gesunderhaltung des Pferdes beeinflussen.
Das Seminar hatte zum Ziel, den Blick für den Körperbau von Pferden fachlich zu schulen. Theoretisches und vor allem praktisches Verständnis für die Zusammenhänge zwischen dem Exterieur eines Pferdes, seinem daraus folgendem Bewegungsverhalten und den erforderlichen Ausbildungsschritten sind Grundlagen, um das Pferd gesunderhaltend zu reiten und nicht zu überfordern bzw. gezielt zu fördern. Vier recht unterschiedlichen Pferde – nämlich ein Hannoveraner, ein Deutsches Sportpferd, ein Quarter – Reitpony und ein Traber wurden vormittags für die funktionelle Exterieurbeurteilung an der Hand vorgestellt. Die biomechanischen Gesetzmäßigkeiten und Unterschiede wurden direkt am Pferd erklärt. Interessant war dann, diese Pferde nachmittags unter dem Sattel zu sehen. Hier konnte in allen Gangarten das vorher theoretisch Erläuterte in Relation zum tatsächlichen Bewegungsverhalten gestellt werden. Innerhalb einer individuellen Trainingseinheit wurden mögliche Wege der Verbesserung des Gangbildes bzw. der individuell nötigen Dehnungshaltung / Oberlinie aufgezeigt. Aber auch eine Einheit Funktionsgymnastik für den Reiter oder Abkauübungen für das Pferd waren dabei, um Zusammenhänge zu erläutern und zu demonstrieren. Dies war nicht nur Förderung, sondern für manchen Reiter auch eine (körperliche) Herausforderung. Die Fortschritte, die zum Teil wirklich schon nach 30 minütiger Arbeit zu sehen waren, erstaunten viele Besucher und zeigten eindrucksvoll, dass Jörg Bös den richtigen, individuellen Ansatz für Pferd und Reiter gefunden hatte und dies auch vermitteln konnte.
Für Oktober 2012 ist geplant, wieder ein Seminar mit Jörg Bös anzubieten. Ansonsten ist Jörg Bös regelmäßig als Trainer (Disziplin offen!) in Brandenburg anzutreffen. Info und Meldung bei Angelika Schlosshauer Tel. 033054/38847 oder a.schlosshauer@arcor.de
Text + Fotos: Margit Köhler