16.03.2010 00:58
Seminar für Amateurausbilder 27.-28.2. in Bötzow
Auf der Anlage der Reitschule Brand in Bötzow fand das zweitägige Seminar "Richtig erkennen und richtig korrigieren" - Unterrichtserteilung im Reitsport - von Gudrun Hofinga (Berufs-Ausbilderin, Richterin (FN)) und Heidi Boysen (Sportpädagogin) in Theorie und Praxis statt. Das Erkennen von Ursache und Wirkung einzelner Symptome (und deren möglicher Zusammenhang) standen im Zentrum des Seminars. Schulung des Blicks bezüglich der Sitzqualität, Ursachenforschung bei Problemen und Lösungsvorschläge, auch mal unter neuen Aspekten, den Teilnehmern sollte dies alles vermittelt werden. Und: aktive Beteiligung war erwünscht, es sollte kein ermüdener Monolog werden.
Ihre aktive reiterliche Laufbahn musste Gudrun Hofinga zwar aus gesundheitlichen Gründen aufgeben, aber als Ausbilderin von Richtern und Reitlehrern ist sie seit Jahren bundesweit für den Reitsport im Einsatz. Auch Heidi Boysen wurde von Hofinga ausgebildet, unterrichtet und ist aktive Turnierreiterin.
"Ein guter Ausbilder muss intuitiv mit auf dem Pferd sitzen", lautet ein Grundsatz, der gleich zu Beginn der zweieinhalb stündigen Theorie den 16 Seminarteilnehmern mit auf den Weg gegeben wurde. Das Auge schulen, gucken lernen, Pferde individuell beurteilen und die Ursachen erforschen, all das sind Anforderungen, die ein guter Ausbilder mitbringen oder erlernen muss.
Ein Ausbilder sollte die Freude am Reiten beim Schüler wecken und erhalten, den Spaß am Tun fördern. Dabei aber auch eine Erziehung zum verantwortungsbewusstem und wertschätzendem Umgang mit dem Partner Pferd durchführen. Die Lerninhalte, die Methodik und die Hilfsmittel müssen dem Unterrichtenden ebenso bekannt sein, wie die Kriterien der Unterrichtsplanung. Grundlage des Reitunterrichts ist die Skala der Ausbildung, sowohl des Reiters als auch des Pferdes. Das heißt nicht, dass die APO eine "Bibel" ist, in der Praxis muss man Situationen einschätzen können um individuell und flexibel zu handeln. Neben der Bewegungslehre des Pferdes wurde die korrekte Vermittlung der Hilfengebung als eine Grundlage der Unterrichtserteilung an Beispielen zunächst erläutert und anschließend von den Seminarteilnehmern praktisch umgesetzt.
Für die optimale Ausübung der Tätigkeit als Ausbilder werden neben den fachlichen Fähigkeiten des Reitens und der Ausbildung von Pferden, auch das Wissen und Fähigkeiten im Bereich der Kommunikation gefordert. Ein Aspekt, der früher wenig beachtet wurde, da Unterricht mehr im Kommandoton erteilt wurde. Heutzutage fast undenkbar, gerade Spät-oder Wiedereinsteiger wollen respektvoll behandelt werden. Die Reiter möchten professionelle Unterstützung im Umgang mit Ihren Ängsten, Blockaden, dem hohen Erwartungsdruck oder der eigenen zu hohen Erwartungshaltung erfahren, um ihre persönlichen reiterlichen Ziele zu erreichen. Deshalb müssen im Amateur- und auch im Profibereich erfolgreiche Ausbilder und Trainer regelmäßig an Weiterbildungen teilnehmen, die über die Fachbgriffe des Reitens hinausgehen.
Das Weiterbildung auch Spaß machen und abwechslungsreich gestaltet sein kann, dazu mit umfassender Vermittlung von Wissen, haben Gudrun Hofinga und Heidi Boysen eindrucksvoll bewiesen.
Text+Fotos: Marietta Grade
Ihre aktive reiterliche Laufbahn musste Gudrun Hofinga zwar aus gesundheitlichen Gründen aufgeben, aber als Ausbilderin von Richtern und Reitlehrern ist sie seit Jahren bundesweit für den Reitsport im Einsatz. Auch Heidi Boysen wurde von Hofinga ausgebildet, unterrichtet und ist aktive Turnierreiterin.
"Ein guter Ausbilder muss intuitiv mit auf dem Pferd sitzen", lautet ein Grundsatz, der gleich zu Beginn der zweieinhalb stündigen Theorie den 16 Seminarteilnehmern mit auf den Weg gegeben wurde. Das Auge schulen, gucken lernen, Pferde individuell beurteilen und die Ursachen erforschen, all das sind Anforderungen, die ein guter Ausbilder mitbringen oder erlernen muss.
Ein Ausbilder sollte die Freude am Reiten beim Schüler wecken und erhalten, den Spaß am Tun fördern. Dabei aber auch eine Erziehung zum verantwortungsbewusstem und wertschätzendem Umgang mit dem Partner Pferd durchführen. Die Lerninhalte, die Methodik und die Hilfsmittel müssen dem Unterrichtenden ebenso bekannt sein, wie die Kriterien der Unterrichtsplanung. Grundlage des Reitunterrichts ist die Skala der Ausbildung, sowohl des Reiters als auch des Pferdes. Das heißt nicht, dass die APO eine "Bibel" ist, in der Praxis muss man Situationen einschätzen können um individuell und flexibel zu handeln. Neben der Bewegungslehre des Pferdes wurde die korrekte Vermittlung der Hilfengebung als eine Grundlage der Unterrichtserteilung an Beispielen zunächst erläutert und anschließend von den Seminarteilnehmern praktisch umgesetzt.
Für die optimale Ausübung der Tätigkeit als Ausbilder werden neben den fachlichen Fähigkeiten des Reitens und der Ausbildung von Pferden, auch das Wissen und Fähigkeiten im Bereich der Kommunikation gefordert. Ein Aspekt, der früher wenig beachtet wurde, da Unterricht mehr im Kommandoton erteilt wurde. Heutzutage fast undenkbar, gerade Spät-oder Wiedereinsteiger wollen respektvoll behandelt werden. Die Reiter möchten professionelle Unterstützung im Umgang mit Ihren Ängsten, Blockaden, dem hohen Erwartungsdruck oder der eigenen zu hohen Erwartungshaltung erfahren, um ihre persönlichen reiterlichen Ziele zu erreichen. Deshalb müssen im Amateur- und auch im Profibereich erfolgreiche Ausbilder und Trainer regelmäßig an Weiterbildungen teilnehmen, die über die Fachbgriffe des Reitens hinausgehen.
Das Weiterbildung auch Spaß machen und abwechslungsreich gestaltet sein kann, dazu mit umfassender Vermittlung von Wissen, haben Gudrun Hofinga und Heidi Boysen eindrucksvoll bewiesen.
Text+Fotos: Marietta Grade