02.09.2013 00:03
Sebastian Warneck ist Vizeweltmeister der Zweispännerfahrer
Silber für Deutschland in der Mannschafts- und in der Einzelwertung – das ist das Ergebnis der Weltmeisterschaften der Zweispänner in der Slowakei. Das deutsche Team mit Carola Diener (Lähden), Arndt Lörcher (Wolfenbüttel) und Thorsten Zarembowicz (Viernheim) wurde wie vor zwei Jahren wieder Mannschafts-Vizeweltmeister und Einzelfahrer Sebastian Warneck gewann außerdem die Silbermedaille in der Einzelwertung.
„Alle unsere Fahrer nehmen eine Silbermedaille mit nach Hause, das ist doch super“, freute sich Equipechef Fritz Otto-Erley. Gold ging an die Ungarn, Bronze an die Niederländer, die Weltmeister von 2011. Auch Wolfgang Lohrer, der seit Anfang des Jahres Bundestrainer der Zweispänner ist, war sehr zufrieden mit seiner ersten WM: „Alles super, hier sind die Besten der Welt gefahren und wir haben Silber.“
Carola Diener, die 2011 in ihrer ersten internationalen Saison überraschend Weltmeisterin geworden war, konnte ihren Titel zwar nicht verteidigen, war aber nur ein wenig enttäuscht. „Zu glauben, dass ich das wie vor zwei Jahren so wiederholen kann, wäre auch unrealistisch gewesen“, sagte sie. Sie verpasste am Ende eine Medaille und belegte den vierten Platz. „Aber ich habe die Dressur gewonnen, das war auch eines meiner Ziele und wir haben Silber mit der Mannschaft, darüber freue ich mich und bin wirklich zufrieden“, sagte die 25-Jährige, die als Stallmeisterin bei Vierspännerfahrer Christoph Sandmann im Emsland arbeitet und auch Pferde von ihm angespannt hatte. Nach ihrem Sieg in der Dressur und Platz 16 im Gelände hatte sie vor dem Hindernisfahren auf dem Silberrang gelegen. Doch bei der ersten Schlangenlinie im Kegelparcours „fädelte“ sie falsch ein, insgesamt fielen dann vier Bälle. „Vielleicht haben bei ihr nach der Schlangenlinie ein bisschen die Nerven geflattert“, so die Vermutung von Fritz Otto-Erley. Sie beendete den Kegelparcours mit insgesamt 18,70 Punkten (Platz 33).
Zuvor hatten auch ihre beiden Teamkollegen Arndt Lörcher und Thorsten Zarembowicz Punkte im Kegelparcours gesammelt. Aber nicht nur sie, kein einziger der 72 Teilnehmer kam fehlerfrei und ohne Zeitfehler ins Ziel. Arndt Lörcher, der nach Platz 27 in der Dressur und Platz vier im Gelände auf Rang zwölf lag, musste als erster Teamfahrer in den Kegelparcours. Ihm gelang mit 7,79 Punkten für drei Bälle und Zeitüberschreitung (Platz sieben) das beste Ergebnis für das deutsche Team. Damit belegte der 35-Jährige, der bereits erfolgreich mit seinem Haflinger-Gespann an den Weltmeisterschaften der Ponyfahrer teilgenommen hat, bei seiner ersten WM der Zweispänner am Ende Platz sechs in der Einzelwertung.
Der 34-jährige Thorsten Zarembowicz, der 2010 noch Weltmeister der Einspänner und mehrere Jahre bei Michael Freund angestellt war, lag nach Platz sieben in der Dressur und Platz fünf im Gelände auf dem fünften Rang. 14,41 Fehler (Platz 24) im Kegelparcours ließen ihn auf Rang acht der Kombinierten Wertung zurückfallen. Aber da auch die anderen Nationen zahlreiche Strafpunkte im Kegelparcours sammelten, konnte das deutsche Team den Ungarn zwar die Goldmedaille nicht mehr nehmen, aber den Silberrang erfolgreich verteidigen.
Das beste Ergebnis im Kegelparcours zeigte allerdings der deutsche Einzelfahrer Sebastian Warneck (Nunsdorf). Der 30-jährige Staatsanwalt hatte bei seiner sechsten WM der Zweispänner bereits ein tolles Dressurergebnis (Platz vier) gezeigt und nach Platz 20 im Gelände hatte er vor dem Kegelfahren auf Rang vier der Zwischenwertung gelegen. „Das war mit Abstand die beste Dressur, die ich mit den beiden Pferden Balos und Beat Me Okydo je gefahren bin“, sagte er. Im Gelände fehle den beiden dann noch ein bisschen Erfahrung, um auch noch cooler zu bleiben. Im Hindernisparcours kam er dann mit 6,18 Strafpunkten ins Ziel, das war das drittbeste Ergebnis der Prüfung. „Ich habe alles gewagt, aber die Pferde haben es mir auch leicht gemacht“, freute er sich über seine zweite Einzel-Silbermedaille bei einer WM. „2007 bin ich als Führender in den Kegelparcours eingefahren und habe Silber gewonnen, jetzt habe ich mal den anderen Weg von Platz vier zu Silber gemacht, das ist auch nicht schlecht“, sagte er. Der bis dahin führende Ungar Vilmos Lázár kam zwar auch mit 9,41 Punkten (Platz 12) ins Ziel, das reichte aber um sich Gold zu sichern. Bronze ging an seinen Bruder Zoltán Lázár, der ebenfalls seinen dritten Rang halten konnte. Er kam auf 11,48 Strafpunkte (Platz 18).
Text: FN Press Fotos: Privat
„Alle unsere Fahrer nehmen eine Silbermedaille mit nach Hause, das ist doch super“, freute sich Equipechef Fritz Otto-Erley. Gold ging an die Ungarn, Bronze an die Niederländer, die Weltmeister von 2011. Auch Wolfgang Lohrer, der seit Anfang des Jahres Bundestrainer der Zweispänner ist, war sehr zufrieden mit seiner ersten WM: „Alles super, hier sind die Besten der Welt gefahren und wir haben Silber.“
Carola Diener, die 2011 in ihrer ersten internationalen Saison überraschend Weltmeisterin geworden war, konnte ihren Titel zwar nicht verteidigen, war aber nur ein wenig enttäuscht. „Zu glauben, dass ich das wie vor zwei Jahren so wiederholen kann, wäre auch unrealistisch gewesen“, sagte sie. Sie verpasste am Ende eine Medaille und belegte den vierten Platz. „Aber ich habe die Dressur gewonnen, das war auch eines meiner Ziele und wir haben Silber mit der Mannschaft, darüber freue ich mich und bin wirklich zufrieden“, sagte die 25-Jährige, die als Stallmeisterin bei Vierspännerfahrer Christoph Sandmann im Emsland arbeitet und auch Pferde von ihm angespannt hatte. Nach ihrem Sieg in der Dressur und Platz 16 im Gelände hatte sie vor dem Hindernisfahren auf dem Silberrang gelegen. Doch bei der ersten Schlangenlinie im Kegelparcours „fädelte“ sie falsch ein, insgesamt fielen dann vier Bälle. „Vielleicht haben bei ihr nach der Schlangenlinie ein bisschen die Nerven geflattert“, so die Vermutung von Fritz Otto-Erley. Sie beendete den Kegelparcours mit insgesamt 18,70 Punkten (Platz 33).
Zuvor hatten auch ihre beiden Teamkollegen Arndt Lörcher und Thorsten Zarembowicz Punkte im Kegelparcours gesammelt. Aber nicht nur sie, kein einziger der 72 Teilnehmer kam fehlerfrei und ohne Zeitfehler ins Ziel. Arndt Lörcher, der nach Platz 27 in der Dressur und Platz vier im Gelände auf Rang zwölf lag, musste als erster Teamfahrer in den Kegelparcours. Ihm gelang mit 7,79 Punkten für drei Bälle und Zeitüberschreitung (Platz sieben) das beste Ergebnis für das deutsche Team. Damit belegte der 35-Jährige, der bereits erfolgreich mit seinem Haflinger-Gespann an den Weltmeisterschaften der Ponyfahrer teilgenommen hat, bei seiner ersten WM der Zweispänner am Ende Platz sechs in der Einzelwertung.
Der 34-jährige Thorsten Zarembowicz, der 2010 noch Weltmeister der Einspänner und mehrere Jahre bei Michael Freund angestellt war, lag nach Platz sieben in der Dressur und Platz fünf im Gelände auf dem fünften Rang. 14,41 Fehler (Platz 24) im Kegelparcours ließen ihn auf Rang acht der Kombinierten Wertung zurückfallen. Aber da auch die anderen Nationen zahlreiche Strafpunkte im Kegelparcours sammelten, konnte das deutsche Team den Ungarn zwar die Goldmedaille nicht mehr nehmen, aber den Silberrang erfolgreich verteidigen.
Das beste Ergebnis im Kegelparcours zeigte allerdings der deutsche Einzelfahrer Sebastian Warneck (Nunsdorf). Der 30-jährige Staatsanwalt hatte bei seiner sechsten WM der Zweispänner bereits ein tolles Dressurergebnis (Platz vier) gezeigt und nach Platz 20 im Gelände hatte er vor dem Kegelfahren auf Rang vier der Zwischenwertung gelegen. „Das war mit Abstand die beste Dressur, die ich mit den beiden Pferden Balos und Beat Me Okydo je gefahren bin“, sagte er. Im Gelände fehle den beiden dann noch ein bisschen Erfahrung, um auch noch cooler zu bleiben. Im Hindernisparcours kam er dann mit 6,18 Strafpunkten ins Ziel, das war das drittbeste Ergebnis der Prüfung. „Ich habe alles gewagt, aber die Pferde haben es mir auch leicht gemacht“, freute er sich über seine zweite Einzel-Silbermedaille bei einer WM. „2007 bin ich als Führender in den Kegelparcours eingefahren und habe Silber gewonnen, jetzt habe ich mal den anderen Weg von Platz vier zu Silber gemacht, das ist auch nicht schlecht“, sagte er. Der bis dahin führende Ungar Vilmos Lázár kam zwar auch mit 9,41 Punkten (Platz 12) ins Ziel, das reichte aber um sich Gold zu sichern. Bronze ging an seinen Bruder Zoltán Lázár, der ebenfalls seinen dritten Rang halten konnte. Er kam auf 11,48 Strafpunkte (Platz 18).
Text: FN Press Fotos: Privat