12.11.2014 21:13
„Rider of the year“ Holger Wulschner
Das Finale der DKB-Riders Tour am 9.11.2014 in München war für Holger Wulschner nicht nur ein sportlich wichtiger Tag – exakt 25 Jahre nach dem Mauerfall war es auch ein besonders emotionaler Tag!
Wulschner gilt als der bekannteste Springreiter der neuen Bundesländer. Im Oderbruch, Landkreis Märkisch Oderland, in Brandenburg geboren, begann er mit sieben Jahren in der Nähe seines damaligen Heimatorts Neurüdnitz zu reiten. Im Alter von 15 Jahren gewann er die DDR-Jugendmeisterschaft der Springreiter. Bereits im jugendlichen Alter beschloss er, Pferde und Reiten zu seinem Beruf zu machen. Dies setzte er nach Abschuss der Schule um und machte in der LPG Zäckericker Loose eine Ausbildung zum Facharbeiter für Pferdezucht. In den folgenden Jahren arbeitete er bei der Zwischenbetrieblichen Einrichtung (ZBE) Schweineproduktion Schlaitz als Bereiter und Gestütwärter. Im Rahmen dieser Tätigkeit ritt er auch das Pferd Missouri. Mit diesem trat er, vielfach eigenfinanziert, auch bei Turnieren in anderen Staaten des Warschauer Paktes an. Nach der deutschen Einheit trat er im November 1990 beim Weltcupturnier in der Berliner Deutschlandhalle an. Hier erreichte er als einziger Reiter aus den neuen Bundesländern die Qualifikationsprüfung. Er lernte den Berliner Hausverwalter Herbert Herzog kennen und wurde zuerst Ausbilder, dann Teilhaber der Reitanlage in Passin. Am 1. Juli 2003 machte er sich selbständig und betreibt seitdem mit seinem Team eine Anlage in Groß Viegeln in der Nähe von Rostock. Das Jahr 2008 wurde zu einem der erfolgreichsten in seiner Karriere, so gewann er die Großen Preise von Nörten-Hardenberg und Hickstead und wurde 8. im Großen Preis von Aachen. In Aachen hatte er ein Jahr zuvor den Preis von Europa gewonnen. Die RIDERS TOUR ist eine etablierte Größe im europäischen Turniersport. An ihr orientiert sich mittlerweile die ganze Branche. Wulschner führte die DKB-Riders-Tour von der ersten Etappe in Hagen über das Hamburger Derby, das Pfingstturnier in Wiesbaden, das Turnier der Sieger in Münster, der Paderborn Challenge bis zur sechsten Etappe mit der Finalprüfung am Wochenende in München an. Mit komfortablen Punktevorsprung trat er im Finale an, allerdings mit starken Schmerzen.Nach einem Sturz im Training, vor dem Turnier, hieß es am Sonntag Zähne zusammen zu beißen und alles geben. Aber er ritt hoch konzentriert in den Parcours und mit einer fehlerfreien Runde hatte er es geschafft. Dem 50-Jährigen aus Groß Viegeln reichte im Großen Preis von München ein neunter Platz, um mit 54 Punkten erstmals in seiner Karriere die wichtigste nationale Springreit-Serie zu gewinnen. Zweiter wurde Vorjahressieger Carsten-Otto Nagel (35) vor Felix Haßmann (20). „2014 war ein gutes Jahr für die Tour - es war vor allem spannend“ freute sich Stefan Unterlandstättner, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Kreditbank AG: „Natürlich sind wir stolz darauf, dass mit Holger Wulschner unser Team-Athlet die DKB-Riders Tour in diesem Jahr gewinnen konnte.“
Ein positives Resümee für die Saison 2014 der DKB-Riders Tour zieht auch Paul Schockemöhle: „Es war ein gutes Jahr für unsere Tour, es war sehr abwechslungsreich und ich freue mich für Holger Wulschner, der zu Recht Rider of the Year geworden ist. Ein schöner Effekt ist dabei natürlich, dass ein Team-Reiter unseres Sponsors DKB den Titel gewonnen hat. Die DKB-Riders Tour geht weiter - auch 2015 werden wir wieder den komplettesten Reiter in Deutschland als Rider of the Year auszeichnen.“ Im Januar werden die Gremien der DKB-Riders Tour über die Etappen und das Reglement der Tour für das Jahr 2015 beraten.
Text: M.Grade, Wikipedia Foto: Privat
Wulschner gilt als der bekannteste Springreiter der neuen Bundesländer. Im Oderbruch, Landkreis Märkisch Oderland, in Brandenburg geboren, begann er mit sieben Jahren in der Nähe seines damaligen Heimatorts Neurüdnitz zu reiten. Im Alter von 15 Jahren gewann er die DDR-Jugendmeisterschaft der Springreiter. Bereits im jugendlichen Alter beschloss er, Pferde und Reiten zu seinem Beruf zu machen. Dies setzte er nach Abschuss der Schule um und machte in der LPG Zäckericker Loose eine Ausbildung zum Facharbeiter für Pferdezucht. In den folgenden Jahren arbeitete er bei der Zwischenbetrieblichen Einrichtung (ZBE) Schweineproduktion Schlaitz als Bereiter und Gestütwärter. Im Rahmen dieser Tätigkeit ritt er auch das Pferd Missouri. Mit diesem trat er, vielfach eigenfinanziert, auch bei Turnieren in anderen Staaten des Warschauer Paktes an. Nach der deutschen Einheit trat er im November 1990 beim Weltcupturnier in der Berliner Deutschlandhalle an. Hier erreichte er als einziger Reiter aus den neuen Bundesländern die Qualifikationsprüfung. Er lernte den Berliner Hausverwalter Herbert Herzog kennen und wurde zuerst Ausbilder, dann Teilhaber der Reitanlage in Passin. Am 1. Juli 2003 machte er sich selbständig und betreibt seitdem mit seinem Team eine Anlage in Groß Viegeln in der Nähe von Rostock. Das Jahr 2008 wurde zu einem der erfolgreichsten in seiner Karriere, so gewann er die Großen Preise von Nörten-Hardenberg und Hickstead und wurde 8. im Großen Preis von Aachen. In Aachen hatte er ein Jahr zuvor den Preis von Europa gewonnen. Die RIDERS TOUR ist eine etablierte Größe im europäischen Turniersport. An ihr orientiert sich mittlerweile die ganze Branche. Wulschner führte die DKB-Riders-Tour von der ersten Etappe in Hagen über das Hamburger Derby, das Pfingstturnier in Wiesbaden, das Turnier der Sieger in Münster, der Paderborn Challenge bis zur sechsten Etappe mit der Finalprüfung am Wochenende in München an. Mit komfortablen Punktevorsprung trat er im Finale an, allerdings mit starken Schmerzen.Nach einem Sturz im Training, vor dem Turnier, hieß es am Sonntag Zähne zusammen zu beißen und alles geben. Aber er ritt hoch konzentriert in den Parcours und mit einer fehlerfreien Runde hatte er es geschafft. Dem 50-Jährigen aus Groß Viegeln reichte im Großen Preis von München ein neunter Platz, um mit 54 Punkten erstmals in seiner Karriere die wichtigste nationale Springreit-Serie zu gewinnen. Zweiter wurde Vorjahressieger Carsten-Otto Nagel (35) vor Felix Haßmann (20). „2014 war ein gutes Jahr für die Tour - es war vor allem spannend“ freute sich Stefan Unterlandstättner, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Kreditbank AG: „Natürlich sind wir stolz darauf, dass mit Holger Wulschner unser Team-Athlet die DKB-Riders Tour in diesem Jahr gewinnen konnte.“
Ein positives Resümee für die Saison 2014 der DKB-Riders Tour zieht auch Paul Schockemöhle: „Es war ein gutes Jahr für unsere Tour, es war sehr abwechslungsreich und ich freue mich für Holger Wulschner, der zu Recht Rider of the Year geworden ist. Ein schöner Effekt ist dabei natürlich, dass ein Team-Reiter unseres Sponsors DKB den Titel gewonnen hat. Die DKB-Riders Tour geht weiter - auch 2015 werden wir wieder den komplettesten Reiter in Deutschland als Rider of the Year auszeichnen.“ Im Januar werden die Gremien der DKB-Riders Tour über die Etappen und das Reglement der Tour für das Jahr 2015 beraten.
Text: M.Grade, Wikipedia Foto: Privat