23.03.2010 01:01
Richterkonvent 2010 mit FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach
Der Jahresrichterkonvent fand am 6.3. an einem ganz besonderen Ort statt: im Kinosaal auf dem Geländes Olympiaparks. Der Konvent ist eine Veranstaltung, bei der Informationen des Landesverbands Berlin-Brandenburg bekanntgegeben werden und nach einer Mittagspause ein externer Gast zu einem aktuellen Thema referiert. Eigentlich eine Pflichtveranstaltung aller Turnierfachleute, die aber leider nur von einem Teil wahrgenommen wird.
Der LK-Vorsitzende Dr. Hans-Jürgen Ridzkowski eröffnete den Tag mit einem Rückblick auf die vergangene Saison und der Ausführung von Statistiken. 154 Turniere und 126 WBO-Veranstaltungen wurden durchgeführt. 104 Richter, 33 Parcourschefs, 15 Richteranwärter und 4 Parcourschef-Anwärter sind für die Landeskommission Berlin-Brandenburg im Einsatz. 17 Turnierfachleute wurden nach bestandenen Prüfungen höhergestuft. Wolfgang Meyer, Parcourschef aus Diehlo bei Eisenhüttenstadt und international renommierter Kursdesigner, wurde im Rahmen des CSI Neustadt/Dosse Ende Januar mit der Günter-Seyffart-Medaille des Pferdesportverbandes Berlin-Brandenburg ausgezeichnet. Verbandschef Dr. Peter Danckert persönlich überreichte Meyer die höchste Auszeichnung, die der Landesverband zu vergeben hat. Einen Mann wie Meyer brauche man immer und ständig, betonte Danckert in seiner Laudatio.
APO-Änderungen wurden von Helmut Kannengießer, Vertreter Richter in der LK, erläutert. Oliver Kammann, stellvertretender Vorsitzender der Landeskommission, berichtete über Vorfälle in der Turniersaison 2009. Es folgte ein Referat von Richter Wolf-Rüdiger Beißert über die Durchführung von Führzügel-Wettbewerben, die in der letzten Saison immer wieder Anlass zu Diskussionen gaben. Philip Schneckmann gab einen Überblick zum Thema Versicherungsfragen im Reitsport. Wer ist im Verein versichert, welche Risiken gibt es, welcher Versicherungsumfang ist abgedeckt und welche Versicherungsarten wirken bei einem Reitunfall zusammen. Vor der etwas verspäteten Mittagspause war Landesverbandsgeschäftsführer Peter Fröhlich der letzte Vortragende mit dem Thema LPO-Anpassungen 2010. Wer die LPO gekauft hat, kann die Änderungen beim FN-Verlag anfordern.
Am 1. Januar 2009 wechselte bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) die Führung. Der bisherige Generalsekretär und Vorsitzende des geschäftsführenden Vorstands, Dr. Hanfried Haring, gab seine Ämter an seinen Nachfolger Sönke Lauterbach ab. Die Einladung zum Richterkonvent nahm Lauterbach gerne an, stellte das neue Projekt "Vorreiter Deutschland" vor und die Maßnahmen der FN zum "Clean Sport" vor. Fairer Sport - die neuen nationalen Regelwerke und die Gründung der European Equestrian Federation waren ein Hauptthema der letzten Wochen und Monate im Pferdesport. Seit den skandalösen Ereignissen von Hongkong bei den Olympischen Spielen, wurden viele Maßnahmen ergriffen. Im Mai 2009 wurde der DOSB um die Einsetzung einer Kommission gebeten, es folgte die Auflösung der Kader in den olympischen reitsportlichen Disziplinen. Verschiedene Arbeitsgruppen wurden gebildet, im September 2009 beschliesst das Präsidium der FN einen 12-Punkte-Plan. Die bereits vom FN-Präsidium definierten Maßnahmen wie
Alle Informationen zu den neuenFN-Anti-Doping- und Medikamentenkontrollregeln (ADMR) kann man auf der Homepage der FN nachlesen. Um das Image des Reitsports in der Öffentlichkeit wieder zu verbessern, wird die FN eine breit angelegte Informationskampagne starten. Demnächst soll auch eine Suchmaschine für Substanzen im FN-Intranet eingerichtet werden, sicher ein hilfreiche Maßnahme für alle Nicht-Mediziner im Pferdesport.
Sönke Lauterbach wird gerne wieder nach Berlin kommen, da er die innovative Arbeit der Berliner Geschäftsstelle schätzt und sich auf ein Wiedersehen mit in Berlin lebenden Verwandten freut, wie er im Gespräch mitteilte. Text+Fotos: Marietta Grade
Der LK-Vorsitzende Dr. Hans-Jürgen Ridzkowski eröffnete den Tag mit einem Rückblick auf die vergangene Saison und der Ausführung von Statistiken. 154 Turniere und 126 WBO-Veranstaltungen wurden durchgeführt. 104 Richter, 33 Parcourschefs, 15 Richteranwärter und 4 Parcourschef-Anwärter sind für die Landeskommission Berlin-Brandenburg im Einsatz. 17 Turnierfachleute wurden nach bestandenen Prüfungen höhergestuft. Wolfgang Meyer, Parcourschef aus Diehlo bei Eisenhüttenstadt und international renommierter Kursdesigner, wurde im Rahmen des CSI Neustadt/Dosse Ende Januar mit der Günter-Seyffart-Medaille des Pferdesportverbandes Berlin-Brandenburg ausgezeichnet. Verbandschef Dr. Peter Danckert persönlich überreichte Meyer die höchste Auszeichnung, die der Landesverband zu vergeben hat. Einen Mann wie Meyer brauche man immer und ständig, betonte Danckert in seiner Laudatio.
APO-Änderungen wurden von Helmut Kannengießer, Vertreter Richter in der LK, erläutert. Oliver Kammann, stellvertretender Vorsitzender der Landeskommission, berichtete über Vorfälle in der Turniersaison 2009. Es folgte ein Referat von Richter Wolf-Rüdiger Beißert über die Durchführung von Führzügel-Wettbewerben, die in der letzten Saison immer wieder Anlass zu Diskussionen gaben. Philip Schneckmann gab einen Überblick zum Thema Versicherungsfragen im Reitsport. Wer ist im Verein versichert, welche Risiken gibt es, welcher Versicherungsumfang ist abgedeckt und welche Versicherungsarten wirken bei einem Reitunfall zusammen. Vor der etwas verspäteten Mittagspause war Landesverbandsgeschäftsführer Peter Fröhlich der letzte Vortragende mit dem Thema LPO-Anpassungen 2010. Wer die LPO gekauft hat, kann die Änderungen beim FN-Verlag anfordern.
Am 1. Januar 2009 wechselte bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) die Führung. Der bisherige Generalsekretär und Vorsitzende des geschäftsführenden Vorstands, Dr. Hanfried Haring, gab seine Ämter an seinen Nachfolger Sönke Lauterbach ab. Die Einladung zum Richterkonvent nahm Lauterbach gerne an, stellte das neue Projekt "Vorreiter Deutschland" vor und die Maßnahmen der FN zum "Clean Sport" vor. Fairer Sport - die neuen nationalen Regelwerke und die Gründung der European Equestrian Federation waren ein Hauptthema der letzten Wochen und Monate im Pferdesport. Seit den skandalösen Ereignissen von Hongkong bei den Olympischen Spielen, wurden viele Maßnahmen ergriffen. Im Mai 2009 wurde der DOSB um die Einsetzung einer Kommission gebeten, es folgte die Auflösung der Kader in den olympischen reitsportlichen Disziplinen. Verschiedene Arbeitsgruppen wurden gebildet, im September 2009 beschliesst das Präsidium der FN einen 12-Punkte-Plan. Die bereits vom FN-Präsidium definierten Maßnahmen wie
- Einführung eines Anti-Doping-Codes-Pferd basierend auf dem NADA-Rechtssystem
- Verschärfung des Strafrahmens bei Dopingverstößen
- Verschärfung der Kader- und Championatsbestimmungen
- Einführung einer Schiedsvereinbarung für Spitzenreiter
- Unterwerfung der Tierärzte unter Regelwerk und Rechtssystem
- Automatische Sperre von Pferden bei Dopingverstößen
- Einführung von Trainingskontrollen für Kaderpferde
- Einführung eines Stallbuches für Kaderpferde
- Verbesserung nationaler Wettkampfkontrollen durch Schaffung von Kontrollteams
- Erhöhung der Zahl nationaler Wettkampfkontrollen
- Ausbau des Schulungsprogramms zur Dopingprävention
- Änderung der Zuständigkeit bei Kaderausschluss aus nichtsportlichen Gründen: bisher DOKR-Disziplinausschuss, zukünftig DOKR-Vorstand
- Grundsätzlicher Erhalt der Null-Toleranz-Lösung, d.h. im Wettkampf muss das Pferd frei von Substanzen sein.
- Einführung von Wirksamkeitsgrenzen für ausgesuchte Substanzen. Dies ist mit einem hohen Forschungsaufwand verbunden und deshalb nur schrittweise umzusetzen.
- Möglichkeit zur Durchführung von turniernahen Schnelltests auf zu listende Stoffe in akkreditierten und zertifizierten Analyselaboratorien.
- Einführung einer FN-Abteilung "Sicherheit und Ordnung", die neben den Trainingskontrollen auch die gesamte Ermittlungstätigkeit im Doping-, Manipulations- und Ordnungsbereich übernehmen soll.
Alle Informationen zu den neuenFN-Anti-Doping- und Medikamentenkontrollregeln (ADMR) kann man auf der Homepage der FN nachlesen. Um das Image des Reitsports in der Öffentlichkeit wieder zu verbessern, wird die FN eine breit angelegte Informationskampagne starten. Demnächst soll auch eine Suchmaschine für Substanzen im FN-Intranet eingerichtet werden, sicher ein hilfreiche Maßnahme für alle Nicht-Mediziner im Pferdesport.
Sönke Lauterbach wird gerne wieder nach Berlin kommen, da er die innovative Arbeit der Berliner Geschäftsstelle schätzt und sich auf ein Wiedersehen mit in Berlin lebenden Verwandten freut, wie er im Gespräch mitteilte. Text+Fotos: Marietta Grade