18.05.2012 22:25
Reitturnier Altbarnim 4.-6.Mai
Das 10. Reit- und Springturnier in Altbarnim fand im 60.Jahr der Vereinsgründung statt, also doppelter Grund zum Feiern. Auch die Nennungszahlen waren zum Jubeln für Turnier- und Vereinschef Werner Mielenz und sein Helferteam: 1158 Nennungen für 30 Prüfungen in Dressur- und Springen an drei Tagen. Erstmals gab es in Altbarnim einen "Großen Preis", eine Springprüfung der Klasse S* mit Siegerrunde. Unter der neuen Schirmherrschaft von Madeleine Winter-Schulze, sie übernahm das Amt nach dem Tode von Hans-Heinrich Isenbart, wurde wiederholt der Cup der Norddeutschen Bundesländer ausgetragen. Zahlreiche Qualifikationsprüfungen von Cups / Serien, sowie Schaubilder und Zuchtpräsentationen standen auf dem dreitägigen Programm. „Wir haben in Altbarnim sehr gute technische Bedingungen. Im Gegensatz zum restlichen Oderbruch ist der Boden sehr sandig, daher gibt es keine Probleme mit nassem Untergrund “, so Richter Gerhard Mielenz, Bruder von Werner und Berater des Vereinsvorstandes. Weniger Probleme gab es auch auf dem Abreiteplatz Springen, der in den letzten Jahren recht tiefen, teils welligen Untergrund bot. Der Boden wurde von den Helfern vor dem Turnier gut präpariert. Auch auf dem zweiten Dressurplatz wurde an der Bodenqualität gearbeitet. Und wer den Richterturm am Springplatz kennt, rieb sich verwundert die Augen, eine Außentreppe führt nun auf einen terrassenartigen Anbau ins Obergeschoß. Damit gewinnt das Erdgeschoß, als Meldestelle genutzt, nun ohne Innenaufgang, viel Platz. Vor drei Jahren wurde bei einem der Dressurplätze eine kleine Zuschauertribüne installiert, für die Zukunft plant der Vorstand auch den Hauptplatz mit einer Tribüne auszustatten, wenn es die finanziellen Möglichkeiten zulassen.
Mit Springpferdeprüfungen der Klassen A, L und M begann der erste Turniertag am Freitag. Martin Wißenbach (RFV HLG Neustadt e.V.) konnte drei von vier Prüfungen, mit Charmanto und DSP Collind, für sich entscheiden. Zwei Wertungen zum Cup der Norddeutschen Bundesländer standen am Samstag in der Dressur an, die Dressur Kl. M** und der St. Georg Special*. Beide Prüfungen wurden von Patricia Munz (Reit-, Fahr- und Zuchtverein Otto L) mit De Luxe und Lapislazuli gewonnen. Damit war der Grundstein zum dritten Cup-Sieg für die Berlinerin gelegt. Gabriela Lyck-Piehl (RSZ Waldesruh e.V.) mit Lawinia und Pferdewirtin Juliane Mehnert (LRF Bülow Neubeeren e.V.) mit Rosso di Sera erhielten in den beiden L-Dressuren die goldenen Schleifen. In den Wertungen zum Sparkassen-Oderland-Cup 2012 siegten in Klasse A Natalie Döring (Ländlicher RV Münchehofe e.V.) in der Dressur und Lisa Pelikowsky (RFV Alt Zeschdorf e.V.) im Stilspringen. In den Klasse L und M Springen gelang dies Melissa Schmidt (RFV Altranft e.V.) und Randy Hollstein (Ländlicher RV Münchehofe e.V.). Die Stilspringprüfung Kl. M*, Qualifikation PARTNER PFERD Junior Cup, gewann Laura Strehmel (RFV HLG Neustadt e.V.) mit der Wertnote 8,2. Im ersten von zwei S*-Springen auf diesem Turnier setzte sich Maik Junghänel (RV Beestwind e.V.) mit Casting erfolgreich gegen die Konkurrenz durch.
Volles Programm auch am Sonntag, um 7 Uhr früh starten die ersten Teilnehmer in Dressur und Springen. In den beiden M-Dressuren des Tages setzte sich wiederholt Patricia Munz mit den Pferden His Lordliness und My Nickleodeon an die Spitze. Auch im Prix St. Georges war ein Sieg für Munz möglich. Allerdings sahen die Richter ganz knapp eine andere Reiterin vorne: Ingrid Hertsch (RV d.Berliner u.Bbg.Studenten e.V.) mit Decantato. Am Ende hatte Hertsch zwei Punkte Vorsprung vor Munz, die Platz zwei und drei belegte. Über drei Siege freute sich Springreiter Maximilian Wricke. In der Springprüfung Klasse M** konnte er sich im Stechen gegen 13 Konkurrenten behaupten. Etwas weniger Mitbewerber, nämlich acht, gab es für Wricke im Kampf um die goldene Schleife in der Qualifikation STOOF Junior-Future-Tour, einem Springen Klasse S*. Platz eins und zwei mit All right und Pink Panther, besser ging es nicht. Und dazu Sieger der Mittleren Tour im Cup der Norddeutschen Bundesländer, ein gelungenes Wochenende für den Jugendlichen aus Potsdam-Mittelmark.
Vor dem sportlichen Höhepunkt der Veranstaltung, dem Großen Preis, gab es einen Ansprache zum 60jährigen Vereinsjubiläum. Unter den Gratulanten waren der langjährige, mittlerweile 95jährige Sponsor Wilhelm Voigt aus Neutrebbin und Ex-Ministerin Jutta Lieske. Eine kurze Rede hielt der neugewählte Präsident des LPBB, Peter Krause. Lobende Worte für Veranstalter, Veranstaltung und Turniergelände mit dem Versprechen, auch in den nächsten Jahren das Turnier zu besuchen.
Etabliert im Programmablauf haben sich mittlerweile auch die Züchter vom Zuchtverein Oderbruch. War die Aufnahme von Hengst- sowie Stuten- und Fohlenschau durchaus umstritten, singen jetzt Werner Mielenz und Mario Schirrmann, der Zuchtverein-Vertreter, ein wahres Loblied auf die Kombination von Zucht und Sport. Und zur Jubiläumsveranstaltung zeigte die Reiterstaffel der Bundespolizei ihr Können. Direkt aus Berlin-Grunewald eigens für eine knapp 20-minütige Vorführung angereist, begeisterte die sechs Reiter starke Staffel unter der Leitung von Polizei-Hauptkommissar und Reitlehrer Harald Siedler die Zuschauer.
Leider über eine Stunde später als geplant fand die Siegerehrungen des Großen Preises und des Cups der Norddeutschen Bundesländer 2012 statt. In der Siegerrunde des Springens Klasse S* gab es ein heißes Duell um den Sieg zwischen zwei Neustädter Reitern. Martin Wißenbach (RFV HLG Neustadt e.V.) setzte sich mit dem Hengst Levistano (*0.00 / 34.85) gegen Nachwuchsreiterin Laura Strehmel (RFV HLG Neustadt e.V.) mit Letkiss durch. Video Wißenbach Umlauf und Siegerrunde.
Dieser zweite Platz reichte Stehmel für den Gewinn der Großen Tour und der Gesamtwertung Springen im Cup der Norddeutschen Bundesländer. Wie bereits 20111 Vater Siegmar Stroehmer, erhielt die Schülerin als Ehrenpreis einen Motorroller.
Den dritten Roller für den dritten Sieg im Cup konnte Patricia Munz als erfolgreichste Dressurreiterin in Empfang nehmen.
"Es hätte trotz des vorherrschenden ungemütlichen Wetters nicht viel besser laufen können", so das Fazit der Brüder Mielenz nach der Veranstaltung. Vielleicht überlegen die, für Kritik und Verbesserungsvorschläge offenen Veranstalter, im nächsten Jahr den Zeitplan ein wenig ändern, damit das letzte Springen nicht zu vorgerückter Zeit "unter Ausschluss der Öffentlichkeit" stattfindet. Sonntag nach 18 Uhr sind die, sonst zahlreichen, Besucher schon weg, um sich auf den kommenden Arbeitstag vorzubereiten. Aber auch dafür wird sich im Oderbruch eine Lösung finden lassen.
Text+Fotos: Marietta Grade
Mit Springpferdeprüfungen der Klassen A, L und M begann der erste Turniertag am Freitag. Martin Wißenbach (RFV HLG Neustadt e.V.) konnte drei von vier Prüfungen, mit Charmanto und DSP Collind, für sich entscheiden. Zwei Wertungen zum Cup der Norddeutschen Bundesländer standen am Samstag in der Dressur an, die Dressur Kl. M** und der St. Georg Special*. Beide Prüfungen wurden von Patricia Munz (Reit-, Fahr- und Zuchtverein Otto L) mit De Luxe und Lapislazuli gewonnen. Damit war der Grundstein zum dritten Cup-Sieg für die Berlinerin gelegt. Gabriela Lyck-Piehl (RSZ Waldesruh e.V.) mit Lawinia und Pferdewirtin Juliane Mehnert (LRF Bülow Neubeeren e.V.) mit Rosso di Sera erhielten in den beiden L-Dressuren die goldenen Schleifen. In den Wertungen zum Sparkassen-Oderland-Cup 2012 siegten in Klasse A Natalie Döring (Ländlicher RV Münchehofe e.V.) in der Dressur und Lisa Pelikowsky (RFV Alt Zeschdorf e.V.) im Stilspringen. In den Klasse L und M Springen gelang dies Melissa Schmidt (RFV Altranft e.V.) und Randy Hollstein (Ländlicher RV Münchehofe e.V.). Die Stilspringprüfung Kl. M*, Qualifikation PARTNER PFERD Junior Cup, gewann Laura Strehmel (RFV HLG Neustadt e.V.) mit der Wertnote 8,2. Im ersten von zwei S*-Springen auf diesem Turnier setzte sich Maik Junghänel (RV Beestwind e.V.) mit Casting erfolgreich gegen die Konkurrenz durch.
Volles Programm auch am Sonntag, um 7 Uhr früh starten die ersten Teilnehmer in Dressur und Springen. In den beiden M-Dressuren des Tages setzte sich wiederholt Patricia Munz mit den Pferden His Lordliness und My Nickleodeon an die Spitze. Auch im Prix St. Georges war ein Sieg für Munz möglich. Allerdings sahen die Richter ganz knapp eine andere Reiterin vorne: Ingrid Hertsch (RV d.Berliner u.Bbg.Studenten e.V.) mit Decantato. Am Ende hatte Hertsch zwei Punkte Vorsprung vor Munz, die Platz zwei und drei belegte. Über drei Siege freute sich Springreiter Maximilian Wricke. In der Springprüfung Klasse M** konnte er sich im Stechen gegen 13 Konkurrenten behaupten. Etwas weniger Mitbewerber, nämlich acht, gab es für Wricke im Kampf um die goldene Schleife in der Qualifikation STOOF Junior-Future-Tour, einem Springen Klasse S*. Platz eins und zwei mit All right und Pink Panther, besser ging es nicht. Und dazu Sieger der Mittleren Tour im Cup der Norddeutschen Bundesländer, ein gelungenes Wochenende für den Jugendlichen aus Potsdam-Mittelmark.
Vor dem sportlichen Höhepunkt der Veranstaltung, dem Großen Preis, gab es einen Ansprache zum 60jährigen Vereinsjubiläum. Unter den Gratulanten waren der langjährige, mittlerweile 95jährige Sponsor Wilhelm Voigt aus Neutrebbin und Ex-Ministerin Jutta Lieske. Eine kurze Rede hielt der neugewählte Präsident des LPBB, Peter Krause. Lobende Worte für Veranstalter, Veranstaltung und Turniergelände mit dem Versprechen, auch in den nächsten Jahren das Turnier zu besuchen.
Etabliert im Programmablauf haben sich mittlerweile auch die Züchter vom Zuchtverein Oderbruch. War die Aufnahme von Hengst- sowie Stuten- und Fohlenschau durchaus umstritten, singen jetzt Werner Mielenz und Mario Schirrmann, der Zuchtverein-Vertreter, ein wahres Loblied auf die Kombination von Zucht und Sport. Und zur Jubiläumsveranstaltung zeigte die Reiterstaffel der Bundespolizei ihr Können. Direkt aus Berlin-Grunewald eigens für eine knapp 20-minütige Vorführung angereist, begeisterte die sechs Reiter starke Staffel unter der Leitung von Polizei-Hauptkommissar und Reitlehrer Harald Siedler die Zuschauer.
Leider über eine Stunde später als geplant fand die Siegerehrungen des Großen Preises und des Cups der Norddeutschen Bundesländer 2012 statt. In der Siegerrunde des Springens Klasse S* gab es ein heißes Duell um den Sieg zwischen zwei Neustädter Reitern. Martin Wißenbach (RFV HLG Neustadt e.V.) setzte sich mit dem Hengst Levistano (*0.00 / 34.85) gegen Nachwuchsreiterin Laura Strehmel (RFV HLG Neustadt e.V.) mit Letkiss durch. Video Wißenbach Umlauf und Siegerrunde.
Dieser zweite Platz reichte Stehmel für den Gewinn der Großen Tour und der Gesamtwertung Springen im Cup der Norddeutschen Bundesländer. Wie bereits 20111 Vater Siegmar Stroehmer, erhielt die Schülerin als Ehrenpreis einen Motorroller.
Den dritten Roller für den dritten Sieg im Cup konnte Patricia Munz als erfolgreichste Dressurreiterin in Empfang nehmen.
"Es hätte trotz des vorherrschenden ungemütlichen Wetters nicht viel besser laufen können", so das Fazit der Brüder Mielenz nach der Veranstaltung. Vielleicht überlegen die, für Kritik und Verbesserungsvorschläge offenen Veranstalter, im nächsten Jahr den Zeitplan ein wenig ändern, damit das letzte Springen nicht zu vorgerückter Zeit "unter Ausschluss der Öffentlichkeit" stattfindet. Sonntag nach 18 Uhr sind die, sonst zahlreichen, Besucher schon weg, um sich auf den kommenden Arbeitstag vorzubereiten. Aber auch dafür wird sich im Oderbruch eine Lösung finden lassen.
Text+Fotos: Marietta Grade