21.09.2015 20:17
Reit- und Springturnier Lübars mit doppeltem Jubiläum
Seit 17 Jahren gibt es im Berliner Dorf Lübars die Turniergemeinschaft der Höfe Kühne-Sironski und Qualitz, sowie des LRV Lübars e.V. und des 1.FC Lübars Abteilung Pferdesport, die am ersten Septemberwochenende ein Dressur- und Springturnier veranstalten. So auch in diesem Jahr mit 29 Prüfungen bis M* und der Qualifikation zum Hippologica-Team-Cup.
2015 ist für den LRV Lübars e.V. ein besonderes Jahr, denn vor 40 Jahren wurde der Verein gegründet. Dr.Karl-Herrmann Schröder, Fritz Spohn, Jürgen Konrad, Regine Andres, Theodor Tiggemann, Heidi Rogge und Heide Severon waren Mitglieder der ersten Stunde. Und von 1975 an veranstaltete der Verein jährlich ein Turnier auf dem Hof Kühne-Sironski. Im damaligen West-Berlin war das ein absolutes Highlight im Sportkalender. Dirk Hafemeister, Dietrich Schulze und seine spätere Ehefrau Madeleine Winter-Schulze, sie alle gingen in Lübars an den Start. Legendär waren auch die Ponyrennen und die Fuchsjagden. In den 70er und 80er Jahren kam an den Vierkämpfern aus dem Norden Berlins keiner vorbei. Jugendförderung mit einem Vereinspferd war damals schon eine Grundlage zum sportlichen Erfolg. Mittlerweile hat der Verein, der aktuell ca. 130 Mitglieder hat, kein eigenes Pferd mehr, aber bei den Berliner Meisterschaften stehen regelmäßig Mitglieder auf dem Siegertreppchen. 2015 kamen allein vier Meisterin der Dressur vom LRV Lübars. Turnierreiter erhalten vom Verein eine finanzielle Förderung, die sportliche Förderung in Ausbildungsfragen erfolgt durch Lehrgänge bei namhaften Trainern (Karsten Huck, Peppi Dahlmann) in Zusammenarbeit mit dem Regionalverband Berlin. 15 Jahre ist Ute Kühne-Sironski schon Vereinsvorsitzende und kann als Hofinhaberin vom Verein benötigte Ressourcen meist schnell und quasi unbürokratisch zur Verfügung stellen, was ein enormer Vorteil ist.
Wie gut die Vernetzung funktioniert zeigte sich eindrucksvoll vor dem diesjährigen Turnier. Ein Spendenaufruf für neues Springmaterial brachte 5000 Euro in die Vereinskasse, und das in nur zwei Wochen. Über 100 Sponsoren steuerten Geld- und Ehrenpreise bei, darunter eine Reise ins Maritim Sporthotel Timmendorfer Strand. Die Landfrauen aus Lübars unterstützen das Gastronomische Angebot, das weit über das Dorf hinaus bekanntist und gelobt wird.
Also alles beste Voraussetzungen? Nicht ganz, ein großes Problem konnte in den letzten Jahren nicht gelöst werden, die Parkplatzsituation. Während überall in Brandenburg auf landwirtschaftlichen Flächen geparkt werden darf, stellt dies für die Berliner Verwaltung eine unzulässige und sogar umweltgefährende Belastung dar. Für Autos mit Hängern schon ein Problem, für große Pferde-LKW's fast unmöglich, in der näheren Umgebung des Dorfes regulär zu parken. Während es in den Klassen E - L recht große Starterfelder gibt, fahren die Profireiter dann eher zu anderen Turnieren und die sportliche Konkurrenz in Klasse M ist eher mager. "Wir arbeiten schon lange an einer Lösung mit dem Bezirksamt Reinickendorf, eventuell können wir 2016 gute Nachrichten verkünden", erzählt Ute Kühne-Sironski optimistisch.
Knapp 1000 Nennungen gingen ein, an beiden Turniertagen wurde um 8 Uhr auf zwei Plätzen des Qualitz-Hofes mit der Dressur begonnen.
In der Dressurreiterprüfung Klasse A setzten sich Dr.Bastian Philippen und Morelina Spleet gegen ihre Mitstreiter durch, in Klasse L gelang dies Katrin Knetsch (RV Deutschlandhalle Berlin e.V.). Die zweite goldene Schleife erhielt Knetsch in der M*-Dressur mit DSP Lanea. Die zweite Dressurprüfung Klasse M - Trense ging an Britt Carolin Eckert (LG Reiten e.V.) mit Hokkaidon. Die Mannschaft des 1.FC Lübars sicherte sich einen knappen Sieg in der Kombinierten Dressurprüfung Klasse A** für Mannschaften vor den Nachbarn vom LRV Lübars. Und auch Dr. Marit Habicher (1. FC LÜBARS E.V., Abt. Pferdesport), die nicht nur Teilnehmerin sondern auch die Turnierleitung Dressur inne hatte, konnte in der Reitpferdeprüfung mit dem vierjährigen Hannoveraner Fürst Santano einen Heimsieg erringen.
Einen dreifachen Erfolg konnte Familie Kühne-Sironski in der Springpferdeprüfung Klasse L verzeichnen. Boris Sironski bekam mit Condor die höchste Wertnote 7,8 und siegte vor seiner Lebensgefährtin Franziska Fellenberg mit Acino, WN 7,5. Dritter wurde Nick Lindner (Blankenfelder RV e.V.) mit Chapina, WN 7,4, ebenfalls ein Pferd im Besitz von Frank Sironski. Mit Annemarie Baak, Sabine Kropp und Elisa Boack sammelte der LRV Lübars e.V. weitere goldene Schleifen in A*, A** und L-Springen. Dazu kam Platz zwei und drei im Mannschaftsspringen Klasse A* mit einem Umlauf. Gewonnen wurde das Springen vom Team der LG Reiten Berlin, die auch zwei Reiterinnen in der Siegermannschaft, einem Mix mit Lübarser Dressurreitern, der Kombinierten Prüfung Klasse L des Hippologica-Team-Cups, stellte. In den Springen Klasse M* waren an beiden Tagen nur acht Starter zu verzeichnen. Das Punktespringen entschied Nick Lindner mit Lord'z Lilo vor Andrea Freye (RSG Lübars e.V.) mit Quimerico Chico für sich. Am Sonntag blieb Freye im Stechen fehlerfrei und verwies Fritz Kluchert (LG Reiten Berlin e.V.) auf den zweiten Platz.
Text+Fotos: Marietta Grade
2015 ist für den LRV Lübars e.V. ein besonderes Jahr, denn vor 40 Jahren wurde der Verein gegründet. Dr.Karl-Herrmann Schröder, Fritz Spohn, Jürgen Konrad, Regine Andres, Theodor Tiggemann, Heidi Rogge und Heide Severon waren Mitglieder der ersten Stunde. Und von 1975 an veranstaltete der Verein jährlich ein Turnier auf dem Hof Kühne-Sironski. Im damaligen West-Berlin war das ein absolutes Highlight im Sportkalender. Dirk Hafemeister, Dietrich Schulze und seine spätere Ehefrau Madeleine Winter-Schulze, sie alle gingen in Lübars an den Start. Legendär waren auch die Ponyrennen und die Fuchsjagden. In den 70er und 80er Jahren kam an den Vierkämpfern aus dem Norden Berlins keiner vorbei. Jugendförderung mit einem Vereinspferd war damals schon eine Grundlage zum sportlichen Erfolg. Mittlerweile hat der Verein, der aktuell ca. 130 Mitglieder hat, kein eigenes Pferd mehr, aber bei den Berliner Meisterschaften stehen regelmäßig Mitglieder auf dem Siegertreppchen. 2015 kamen allein vier Meisterin der Dressur vom LRV Lübars. Turnierreiter erhalten vom Verein eine finanzielle Förderung, die sportliche Förderung in Ausbildungsfragen erfolgt durch Lehrgänge bei namhaften Trainern (Karsten Huck, Peppi Dahlmann) in Zusammenarbeit mit dem Regionalverband Berlin. 15 Jahre ist Ute Kühne-Sironski schon Vereinsvorsitzende und kann als Hofinhaberin vom Verein benötigte Ressourcen meist schnell und quasi unbürokratisch zur Verfügung stellen, was ein enormer Vorteil ist.
Wie gut die Vernetzung funktioniert zeigte sich eindrucksvoll vor dem diesjährigen Turnier. Ein Spendenaufruf für neues Springmaterial brachte 5000 Euro in die Vereinskasse, und das in nur zwei Wochen. Über 100 Sponsoren steuerten Geld- und Ehrenpreise bei, darunter eine Reise ins Maritim Sporthotel Timmendorfer Strand. Die Landfrauen aus Lübars unterstützen das Gastronomische Angebot, das weit über das Dorf hinaus bekanntist und gelobt wird.
Also alles beste Voraussetzungen? Nicht ganz, ein großes Problem konnte in den letzten Jahren nicht gelöst werden, die Parkplatzsituation. Während überall in Brandenburg auf landwirtschaftlichen Flächen geparkt werden darf, stellt dies für die Berliner Verwaltung eine unzulässige und sogar umweltgefährende Belastung dar. Für Autos mit Hängern schon ein Problem, für große Pferde-LKW's fast unmöglich, in der näheren Umgebung des Dorfes regulär zu parken. Während es in den Klassen E - L recht große Starterfelder gibt, fahren die Profireiter dann eher zu anderen Turnieren und die sportliche Konkurrenz in Klasse M ist eher mager. "Wir arbeiten schon lange an einer Lösung mit dem Bezirksamt Reinickendorf, eventuell können wir 2016 gute Nachrichten verkünden", erzählt Ute Kühne-Sironski optimistisch.
Knapp 1000 Nennungen gingen ein, an beiden Turniertagen wurde um 8 Uhr auf zwei Plätzen des Qualitz-Hofes mit der Dressur begonnen.
In der Dressurreiterprüfung Klasse A setzten sich Dr.Bastian Philippen und Morelina Spleet gegen ihre Mitstreiter durch, in Klasse L gelang dies Katrin Knetsch (RV Deutschlandhalle Berlin e.V.). Die zweite goldene Schleife erhielt Knetsch in der M*-Dressur mit DSP Lanea. Die zweite Dressurprüfung Klasse M - Trense ging an Britt Carolin Eckert (LG Reiten e.V.) mit Hokkaidon. Die Mannschaft des 1.FC Lübars sicherte sich einen knappen Sieg in der Kombinierten Dressurprüfung Klasse A** für Mannschaften vor den Nachbarn vom LRV Lübars. Und auch Dr. Marit Habicher (1. FC LÜBARS E.V., Abt. Pferdesport), die nicht nur Teilnehmerin sondern auch die Turnierleitung Dressur inne hatte, konnte in der Reitpferdeprüfung mit dem vierjährigen Hannoveraner Fürst Santano einen Heimsieg erringen.
Einen dreifachen Erfolg konnte Familie Kühne-Sironski in der Springpferdeprüfung Klasse L verzeichnen. Boris Sironski bekam mit Condor die höchste Wertnote 7,8 und siegte vor seiner Lebensgefährtin Franziska Fellenberg mit Acino, WN 7,5. Dritter wurde Nick Lindner (Blankenfelder RV e.V.) mit Chapina, WN 7,4, ebenfalls ein Pferd im Besitz von Frank Sironski. Mit Annemarie Baak, Sabine Kropp und Elisa Boack sammelte der LRV Lübars e.V. weitere goldene Schleifen in A*, A** und L-Springen. Dazu kam Platz zwei und drei im Mannschaftsspringen Klasse A* mit einem Umlauf. Gewonnen wurde das Springen vom Team der LG Reiten Berlin, die auch zwei Reiterinnen in der Siegermannschaft, einem Mix mit Lübarser Dressurreitern, der Kombinierten Prüfung Klasse L des Hippologica-Team-Cups, stellte. In den Springen Klasse M* waren an beiden Tagen nur acht Starter zu verzeichnen. Das Punktespringen entschied Nick Lindner mit Lord'z Lilo vor Andrea Freye (RSG Lübars e.V.) mit Quimerico Chico für sich. Am Sonntag blieb Freye im Stechen fehlerfrei und verwies Fritz Kluchert (LG Reiten Berlin e.V.) auf den zweiten Platz.
Text+Fotos: Marietta Grade