Die 13. Partner Pferd hat in diesem Jahr alle Rekorde gebrochen. Zum ersten Mal kamen über 60 000 Besucher in die Hallen der Leipziger Messe. Auf den 35 000 qm fanden sich 270 Aussteller aus 8 Ländern. An den Ticketschaltern sah man lange Schlangen schon für das nächste Jahr, wenn vom 28. April bis 1. Mai 2011 das FEI-Weltcup-Finale im Springen, in der Dressur und im Fahren in Leipzig ausgetragen wird. Schon jetzt – so die Veranstalter – sind die Dauerkarten nahezu ausverkauft. Volker Wulff, der seit 12 Jahren das CSI in Leipzig ausrichtet, führt das starke Publikumsinteresse in der Sachsen-Metropole auf die „moderaten Preise“ zurück. Sie – so Wulff – sollen so bleiben „als Dankeschön für die treuen und wie selten anderswo begeisterungsfähigen Zuschauer in Leipzig. Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe, resümiert: „Die PARTNER PFERD ist eine wichtige Plattform für die Pferdebranche. Viele Aussteller kommen seit Jahren auf die Messe, denn genau hier verkaufen sie ihre Produkte, bahnen neue Geschäfte an oder tauschen sich über die Trends aus. Die PARTNER PFERD ist eine Pflichtveranstaltung für Reiter und Pferdeliebhaber, und sie hat einen  großen Stellenwert für die Region Sachsen.“ Ähnlich klingen die Aussagen der meisten Austeller: „Die PARTNER PFERD ist die größte Reitsportveranstaltung in der Region und damit ein fester Termin in meinem Kalender. Auch am nächsten Jahr werde ich dabei sein.“
Dass die PARTNER PFERD von passionierten Reitern stark frequentiert wird, spiegelt sich in den Zahlen wider. Eine Umfrage des Instituts für Marktforschung Leipzig auf der PARTNER PFERD hat ergeben, dass 87 Prozent der Aussteller auch im Weltcup-Final-Jahr 2011 wieder teilnehmen werden. 84 Prozent gaben an, dass ihre Erwartungen erfüllt wurden. Auch die Besucher zeigten sich durchweg zufrieden. Mehr als 90 Prozent wollen 2011 wiederkommen. Bettina Kaiser, Projektdirektorin der PARTNER PFERD, erklärt: „Die positiven Ergebnisse und der Verlauf der Messe stimmen uns sehr zufrieden. Die Hallen waren sehr gut gefüllt, und es ist erkennbar, dass gerade in turbulenten Zeiten in aktive Freizeitgestaltung investiert wird.“
Fachforum mit großem Zuspruch
Neu in diesem Jahr: Der beim Publikum beliebte Aktionsring war thematisch mit dem Fachforum verbunden. Die praktischen Übungen und Vorführungen wurden anschließend im Fachforum ausführlich diskutiert. Ein zentrales Thema war das Zusammenspiel von Reiten und Gesundheit. Dabei wurde sowohl auf die Gesundheit des Reiters als auch des Pferdes eingegangen. Auf dem Programm standen unter anderem Sitzschulungen für die korrekte Haltung beim Reiten sowie Erläuterungen zu alternativen Heilbehandlungen, beispielsweise die Akupunktur für Pferde. Zu den prominentesten Referenten gehörte die Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Dressurreiten, Christine Stückelberger. Die Schweizerin sprach im Fachforum über die Bedeutung des korrekten Reitens für die Gesundheit der Pferde.
Die Sonderschauen begeisterten Jung und Alt
Im Aktionsring präsentierten Züchter, Reiterhöfe und Vereine ihre Pferde. Mehr als 20 Pferderassen sahen und erlebten die Zuschauer am Pferderassentag. Der Messe-Samstag stand ganz im Zeichen des Wilden Westens mit verschiedenen Westernreitdarbietungen und Präsentationen. Dicht gedrängt standen die Besucher besonders am Wochenende am Parcours. Beim Messe-Führzügel-Cup zeigte der Nachwuchs, was in ihm steckt. Kinder zwischen vier und elf Jahren hatten die Möglichkeit, sich erstmals im Rahmen eines Turniers zu beweisen und Wettkampfluft zu schnuppern.
Großer (Spring-)Sport
Für den Großen Preis von Leipzig, einer Wertungsprüfung für den Weltcup,  hatten sich 40 Teilnehmer qualifiziert, 16 davon kamen ins Stechen, darunter sechs Deutsche. Die Zuschauer bekamen ein spannendes Stechen zu sehen, ständig wechselte die Führung. Aber den Sieg ließ sich Jessica Kürten aus Irland mit ihrer 14jährigen Westfalen Stute Castle Forbes Libertina nicht nehmen. Gewissermaßen ein Hattrick – denn schon 2008 und 2009 holte sich die Amazone an gleicher Stelle die Trophäe. Bester Deutscher auf Platz vier wurde Marcus Ehning mit Plot Blue. Für die in Hünxe am Niederrhein lebende und mit einem Deutschen verheiratete Jessica Kürten ist der Erfolg in Leipzig drei Jahre hintereinander mit demselben Pferd ein „unglaubliches Erlebnis“. Die 14jährige braune Stute Castele Forbes Libertina verletzte sich im Sommer vergangenen Jahres an einer Sehnenscheide und konnte deshalb sieben Monate nicht starten. Kürten: „Wir haben sie sehr behutsam wieder aufgebaut, weil sie mir sehr am Herzen liegt und weil ich ihr auch viel zu verdanken habe.“ Das Glück war der 40jährigen Amazone in Leipzig anzusehen. „Am Abend werde ich mit meinen Leuten kräftig feiern. Es wird schnell nach Hause gehen und in diesem Jahr geht das auch, weil ja die neue Autobahn Richtung Westen fertig ist.“, sprach die sympathische Reiterin und legte sich schmunzelnd die neue Rolex um den Arm. Text+Fotos: Messe Leipzig + Christine Hormann