23.03.2014 14:29

Para-Dressurreiterin Dr. Angelika Trabert als Motivationstrainer für die Allianz tätig

Eine neue Aufgabe für die erfolgreiche Dressurreiterin Angelika Trabert. Sie soll mit Vorträgen vor Mitarbeitern der Allianz ein Umdenken im Konzern auslösen.Was ist die Motivation der Allianz für ihr Handeln?
Motivationsdefizite, auch gravierendere als diese, kennen alle – Chefs inklusive: Nur 13 Prozent der Fach- und Führungskräfte in Deutschland sind mit ihrem Job zufrieden. Ein entscheidender Faktor bei der Mitarbeitermotivation ist allerdings das Führungsverhalten. Deshalb setzen gerne größere Unternehmen, wie die Allianz nun bei ihren Fachbereichsleitern (zweite Führungsebene, direkt unter dem Vorstand), auf verschiedene Methoden ihre Mitarbeiter zu besseren Leistungen zu bringen.Zusatzprämien, Gehaltserhöhungen, die Auszeichnung „Mitarbeiter des Monats“ oder ähnliche Belohnungssysteme greifen – wenn überhaupt – nur kurzfristig. Dagegen wirkt das Erleben von Autonomie, Anerkennung und Vertrauen und häufiges Feedback auf geleistete Arbeit langfristig positiv. Ein Mitarbeiter muss Ziele haben, Aufgaben, die ihn herausfordern, aber nicht überfordern. Die Allianz SE mit Sitz in München ist nach Umsatz und Marktkapitalisierung der weltgrößte Versicherungskonzern und einer der größten Finanzdienstleistungskonzerne. Laut Geschäftsbericht 2012 arbeiten über 144.000 Mitarbeiter weltweit für das Unternehmen. Eine große soziale Veantwortung, die auch soziales Engagement benötigt. Im sozialen Bereich begleitet die Allianz in Deutschland Projekte zur Generationengerechtigkeit. Über die finanzielle Unterstützung hinaus bietet sie ihren Mitarbeitern an, sich dort selbst sozial zu engagieren. Einen weiteren Schwerpunkt stellen die Kinder- und Jugend-Unterstützungseinrichtungen der Allianz dar.
Die Einstellung und Integration behinderter Mitarbeiter rückt mittlerweile mehr als bisher in den Focus. Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern sind zwar gesetzlich verpflichtet, fünf Prozent ihrer Stellen mit Schwerbehinderten zu besetzen. Doch immer noch zahlen viele Arbeitgeber lieber eine Ausgleichsabgabe, als Menschen mit Behinderungen einzustellen. In Deutschland gibt es rund drei Millionen Menschen im erwerbsfähigen Alter (15 bis 65 Jahre), die eine Behinderung haben.
Die Allianz ist schon seit dem Jahr 2006 Sponsor des internationalen paralympischen Komitees. Es hat eine Weile gedauert, bis sich der Gedanke dahinter auch im Unternehmen intern durchgesetzt hat. In Deutschland gebe es hochqualifizierte Mitarbeiter, die u.a. im Rollstuhl sitzen. In anderen Ländern arbeiten blinde und sehbehinderte Mitarbeiter in Call Centern der Allianz.

"It´s Ability, not Disability that COUNTS" (Es ist Fähigkeit, nicht Behinderung, die zählt) lautet das Motto von Dr. Angelika Trabert. Sie ist Fachärztin für Anästhesiologie, Promotion 2007, arbeitet hauptberuflich für Uniklinik Mainz und ist für die Organisation MANGO, Medizinische Aktionen in Guinea e.V., in ländlichen Gebieten Guineas unterwegs. Seit 1991 gewann sie als Dressurreiterin insgesamt 25 Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften der Handicap-Reiter.„Mich hat mein Handicap sehr weit gebracht. Sonst wäre ich nie so eine erfolgreiche Sportlerin geworden“, sagt Trabert.
Also die ideale Kombination, ein erfolgreicher, hochmotivierter Mensch mit Behinderung, für die Ziele des Allianz-Vorstands Werner Zedelius? Der Focus gibt darauf in seinem Bericht antworten.
Text: M.Grade, wikipedia  Foto: FN