Die Neustädter Gestüte planen einen jährlichen Betriebskostenzuschuss in Höhe von 2,12 Millionen Euro bis zum Jahr 2018. Des Weiteren sind investive Mittel für betriebsnotwendige Ersatzinvestitionen von jährlich rd. 150 Tausend Euro sowie 1,25 Millionen Euro im Zeitraum 2016 bis 2018 als Eigenmittelanteil zur weiteren Sanierung und Erhaltung des kulturhistorischen Ensembles veranschlagt. Da die Finanzplanung dem 2012 eingereichten Konsolidierungskonzept folgt, hofft die Geschäftsführerin, Regine Ebert, auf ein positives Votum aus Potsdam. Denn die Bestätigung der Haushaltsplanung bedeutet, dass Kooperationen, in die sich die Stiftung z.B. durch die kostenlose Bereitstellung von Infrastruktur und die Übernahme von Betriebskosten einbringt, fortgesetzt werden können. Dies sind Veranstaltungen, wie die Landesmeisterschaften Berlin-Brandenburg, die Schöller Festspiele oder die Zusammenarbeit im Graf-Lehndorf-Institut. Besonders wichtig ist der finanzielle Rückenhalt für das Kooperationsprojekt Reiten in der Schule. Die Schulmittel, zu denen auch Pferde und Reithallen zählen, werden zwar durch das Amt Neustadt und die Einstellerpferde durch die Familien selbst finanziert, dies deckt jedoch die Kosten für die Durchführung des Projektes, das einst den Schulstandort in Neustadt sicherte, nicht ab. Ca. 100 Tausend Euro werden jährlich durch die Stiftung für das Reiten in der Schule beigesteuert.
Bei steigenden Tariflöhnen den Zuschuss festzuschreiben, der im Wesentlichen Personalkosten für die gesetzlichen Aufgaben deckt, bedeutet, dass mittelfristig nicht alle Arbeitsplätze erhalten werden können. Im Zuge des altersbedingten Übergangs in den Ruhestand wird sich die Anzahl der Mitarbeiter von heute 66 auf 62 Mitarbeiter reduzieren. Auch die Veräußerung nicht betriebsnotwendiger Anlagen ist Bestandteil des Konzeptes.
Unser Ziel ist es, die traditionelle Pferdezucht, die zudem sehr erfolgreich ist, in Neustadt (Dosse) fortzusetzen und in Verbindung mit Ausbildung und touristischen Angeboten einen nachhaltigen Einfluss auf die regionale Entwicklung auszuüben. Dies wirkt sich auf unterschiedliche Art und Weise aus. Im Landwirtschaftssektor durch den Einkauf von Futtermitteln und Stroh; in der Stadtentwicklung, indem es viele Jugendliche und Familien in die Region Neustadt (Dosse) zieht; im Handwerk und Gewerbe wirken sich die jährlich rd. 45.000 Besucher vor allem positiv auf Übernachtungs- und Freizeitangebote und die Gastronomie aus. Die weitere Entwicklung der Stiftung des Brandenburgischen Haupt- und Landgestütes ist deshalb Bestandteil des Maßnahmeplanes „Neustadt - Stadt der Pferde“, der gemeinsam von Vertretern der Kommune, des LEADER Vereins, der Wirtschaft und dem Gestüt erarbeitet wird.
Regionale Entwicklung mit heimischer Unterstützung „Besonderer Dank gilt den Sponsoren“, sagt die Geschäftsführerin. Auch für 2014 bis 2016 geht die Zusammenarbeit mit dem Neustädter Unternehmen Hüffermann Transportsysteme GmbH weiter. Als neuer Veranstaltungshauptsponsor fungiert künftig wieder die Carlsberg/Lübzer GmbH. Neben dem jahrelangen Unterstützer LVM Versicherungen, ist die EMB Energie Mark Brandenburg GmbH ein neuer Sponsor zur Förderung des internationalen Neustadttreffens, das zu Pfingsten anlässlich des 350 jährigen Jubiläums stattfindet.
Text: Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt, Stiftung des öffentlichen Rechts