11.12.2013 17:09
Neues Pferd für Nora Hamann - Premiere auf der Hippologica
„It´s a Final Countdown“. Es ist das Lied an Silvester in Deutschland zur Einleitung der letzten Minuten vor Neujahr in Radio und Fernsehen. Und es ist das neue, zweite Pferd von Nora Hamann. Kurz vor Jahresende gibt es nun auf der Hippologica 2013 eine sehr schöne Überraschung, und zu Weihnachten für die Berlin-Brandenburger Szene noch ein vierbeiniges Geschenk. Nora Hamann, Lokalmatadorin mit Handicap aus Fürstenberg an der Havel, und Vierte im erfolgreichen deutschen Para-Equestrian-Team von Herning (DK), hat „vier neue Beine“ dazubekommen. Der sympathische Hannoveraner Dunkelfuchs „Final-Countdown-H“ ist gestern aus Warendorf in Berlin angekommen.
Das bis Grand-Prix ausgebildete Pferd ist ein Glückgriff gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen ist der 11jährige Wallach auf der Hippologica das Ersatzpferd für Sambalu Salix, der derzeit noch einige Wochen pausieren muss und mit dem die 31-Jährige in Dänemark in der Kür (Garde Ib) nur knapp an einer Medaille vorbei geschrammt war (4. Platz Championatsaufgabe und 4. Platz in der Kür). Nora Hamann, die an Spastiken und Koordinationsstörungen leidet, kann damit nun doch am Freitag und Samstag früh auf der Hippologica in Grade Ib starten. Dieser Wettbewerb ist eine Dressurprüfung mit Schritt und Trab für Reiter mit einer eher schweren Behinderung. Die Landesmeisterschaften Berlin-Brandenburg im Dressurreiten mit Handicap finden in diesem Jahr bereits zum dritten Mal statt.
„Final Countdown ist eine Zufallsentdeckung“, berichtet EM-Neuling Nora Hamann, „wie das so manchmal ist im Leben: Einfach Schicksal.“ Para-Pferde müssen im Interieur kompromisslos stimmen. „Final Countdown ist ganz besonders und sehr ausgeglichen. „Nicht nur bei den Parareitern steht und fällt alles mit den Pferden. Auch im Regelsport bzw. internationalen Leistungssport sind die richtigen Pferde „ein Sechser im Lotto“, erklärt Andreas Frädrich, Landesbeauftragter des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten e.V. (DKThR) für Berlin-Brandenburg. „Und eigentlich unbezahlbar“, fügt er hinzu. Das DKThR, verantwortlich für die Förderung von Menschen mit Behinderung im Therapeutischen Reiten und im Pferdesport, hat daher gemeinsam mit dem Deutschen Olympiade Komitee für Reiterei (DOKR) eine Kampagne initiiert, bei der Pferde für den deutschen Para-Dressur-Spitzensport gesucht werden. „Spitzenpferde sind extrem rar. Das steht und fällt auch mit den Sponsoren und Mäzenen im Reitsport“, weiß Frädrich zu berichten, der Final Countdown zusammen mit der neuen Besitzerin eigenhändig nach Berlin fuhr.
„Fast wäre das Pferd anderweitig verkauft worden“, so Hamann. Nur mit vereinten Kräften gelang es, das Pferd für den Para-Sport im letzten Moment zu sichern. Nora Hamann hatte 2007 einen schweren Reitunfall, bei dem ihr Knie zertrümmert wurde. Wenig später folgten ein weiterer Unfall und nicht weniger als acht OPs. Nora wurde vor kurzem in Warendorf mit dem FN-Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet.
Text+Foto: A.Frädrich, Landesbeauftragter des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten e.V. in Berlin-Brandenburg
Das bis Grand-Prix ausgebildete Pferd ist ein Glückgriff gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen ist der 11jährige Wallach auf der Hippologica das Ersatzpferd für Sambalu Salix, der derzeit noch einige Wochen pausieren muss und mit dem die 31-Jährige in Dänemark in der Kür (Garde Ib) nur knapp an einer Medaille vorbei geschrammt war (4. Platz Championatsaufgabe und 4. Platz in der Kür). Nora Hamann, die an Spastiken und Koordinationsstörungen leidet, kann damit nun doch am Freitag und Samstag früh auf der Hippologica in Grade Ib starten. Dieser Wettbewerb ist eine Dressurprüfung mit Schritt und Trab für Reiter mit einer eher schweren Behinderung. Die Landesmeisterschaften Berlin-Brandenburg im Dressurreiten mit Handicap finden in diesem Jahr bereits zum dritten Mal statt.
„Final Countdown ist eine Zufallsentdeckung“, berichtet EM-Neuling Nora Hamann, „wie das so manchmal ist im Leben: Einfach Schicksal.“ Para-Pferde müssen im Interieur kompromisslos stimmen. „Final Countdown ist ganz besonders und sehr ausgeglichen. „Nicht nur bei den Parareitern steht und fällt alles mit den Pferden. Auch im Regelsport bzw. internationalen Leistungssport sind die richtigen Pferde „ein Sechser im Lotto“, erklärt Andreas Frädrich, Landesbeauftragter des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten e.V. (DKThR) für Berlin-Brandenburg. „Und eigentlich unbezahlbar“, fügt er hinzu. Das DKThR, verantwortlich für die Förderung von Menschen mit Behinderung im Therapeutischen Reiten und im Pferdesport, hat daher gemeinsam mit dem Deutschen Olympiade Komitee für Reiterei (DOKR) eine Kampagne initiiert, bei der Pferde für den deutschen Para-Dressur-Spitzensport gesucht werden. „Spitzenpferde sind extrem rar. Das steht und fällt auch mit den Sponsoren und Mäzenen im Reitsport“, weiß Frädrich zu berichten, der Final Countdown zusammen mit der neuen Besitzerin eigenhändig nach Berlin fuhr.
„Fast wäre das Pferd anderweitig verkauft worden“, so Hamann. Nur mit vereinten Kräften gelang es, das Pferd für den Para-Sport im letzten Moment zu sichern. Nora Hamann hatte 2007 einen schweren Reitunfall, bei dem ihr Knie zertrümmert wurde. Wenig später folgten ein weiterer Unfall und nicht weniger als acht OPs. Nora wurde vor kurzem in Warendorf mit dem FN-Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet.
Text+Foto: A.Frädrich, Landesbeauftragter des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten e.V. in Berlin-Brandenburg