24.11.2015 11:52
Monika Laarmann - English for Horse People
Die Welt wird immer internationaler - auch die der Reiter. Englisch lernen mittlerweile die meisten in der Schule, doch die Fachbegriffe rund um Pferd und Reiten kommen dabei sehr selten, eigentlich gar nicht, vor. Ob Reiterferien, Pferdeverkauf ins Ausland oder Nachrichten auf Internetseiten, Sprachkenntnisse sind überall gefragt.
Der Landesverband Pferdesport Berlin-Brandenburg bot Ausbildern und Reitern im Oktober und November erstmals ein zweiteiliges Seminar zum Thema „English for Horse People an“. Referentin Monika Laarmann ist nicht nur staatlich geprüfte Übersetzerin für Englisch und Spanisch, Dozentin und Lehrbeauftragte an Universitäten, sondern auch Reiterin und langjährige Pferdebesitzerin. Sie absolvierte die Ausbildung zur Vereinsmanagerin Pferdesport bei der deutschen reiterlichen Vereinigung (FN) in Warendorf, Inhaberin der C- und B-Lizenz des DOSB für Vereinsmanager, leitete drei Jahre den Unterricht "Englisch für Gestütsmitarbeiter" im Haupt- und Landgestüt Marbach und übersetzte mehrere Fachbücher für den Müller-Verlag, Rüschlikon.
Die maximale Teilnehmerzahl des Seminars war auf 10 begrenzt, um intensiv und effektiv Arbeiten zu können. Bereits nach der Begrüßung erhielten die Teilnehmer ihre erste Aufgabe. Der jeweilige Sitznachbar sollte auf Englisch nach einem kurzen Lebenslauf gefragt werden, der Fragende notierte die Antworten und stellte den, bis dahin meist fremden, Menschen der Gruppe auf Englisch vor. Mit dieser Übung wurde schnell Kontakt hergestellt und Wissen bzw. der Kenntnisstand in der Fremdsprache eingeschätzt. Das Lesen eines Textes zum Thema Pferdesport mit verteilten Rollen und ein kleiner Test im Bereich Grammatik und Vokabular waren die nächsten Herausforderungen, die mit Augenzwinkern absolviert wurden. Kein Pauken wie in einer Schule, sondern Lernen in entspannter Atmosphäre mit motivierten Teilnehmern. Schnell wurde mit Fachtexten aus England und Amerika eine einschlägige Terminologie über Pferd, Reiter und Ausrüstung erarbeitet. “Rhythm, suppleness, contact, impulsion, straightness, collection“ – jeder Reiter kennt sie, die Skala der Ausbildung, die es ebenso in der englischen Sprache gibt. Monika Laarmann klärte auch über viele Mißverständnisse bei Übersetzungsversuchen auf und gab Tipps zum strukturierten Lernen. Einfache Karteikarten können als individuelles Schnellverzeichnis im Alltag eine gute Hilfe sein. Geordnet nach Begriffsgruppen ist ein Grundwortschatz schnell erstellt. Und dann sollte möglichst in ganzen Sätzen kommuniziert werden. Letztlich ist das Beste daran, eine Sprache zu sprechen, mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Allein eine simple Unterhaltung führen zu können, ist eine lohnende Erfahrung an sich. Wenn man früh solche Erfolgserlebnisse hat, ist es wesentlich einfacher, motiviert zu bleiben und weiter zu lernen.
Im zweiten Teil des Seminars war der Schwerpunkt die Reitlehre und Anweisungen zum Reiten. Zuerst wurde gezielt Vokabular für Unterrichtserteilung auf verschiedenen Niveaus erarbeitet, wie z.B. „not too short in the neck“, „sit straight“ oder „extend the strides on the diagonal“. Mit diesen Vorkenntnissen ausgerüstet ging es im Anschluss an die Theorie in die Reithalle, um das erworbene Wissen gleich in die Praxis umzusetzen. Stella Stöhr (Reitsportverein am Maifeld e.V.), Trainerin B und Richteranwärterin, stellte sich mit dem Schimmel Capano zur Verfügung, um Reitanweisungen von den Kursteilnehmern in englischer Sprache umzusetzen. Nach kurzer Beratung in kleinen Gruppen, und nach kurzer Überwindung der Angst, etwas falsch zu machen, hat jeder Teilnehmer einige Sätze zum Unterricht beigetragen und dabei gemerkt: "to speak English is not difficult".
Da der Wunsch nach einer Fortsetzung besteht, und es auch viele weitere Interessenten gibt, die noch nicht teilnehmen konnten, wird Monika Laarmann auch 2016 "English for Horse People" weiterführen.
Text+Fotos: Marietta Grade
Der Landesverband Pferdesport Berlin-Brandenburg bot Ausbildern und Reitern im Oktober und November erstmals ein zweiteiliges Seminar zum Thema „English for Horse People an“. Referentin Monika Laarmann ist nicht nur staatlich geprüfte Übersetzerin für Englisch und Spanisch, Dozentin und Lehrbeauftragte an Universitäten, sondern auch Reiterin und langjährige Pferdebesitzerin. Sie absolvierte die Ausbildung zur Vereinsmanagerin Pferdesport bei der deutschen reiterlichen Vereinigung (FN) in Warendorf, Inhaberin der C- und B-Lizenz des DOSB für Vereinsmanager, leitete drei Jahre den Unterricht "Englisch für Gestütsmitarbeiter" im Haupt- und Landgestüt Marbach und übersetzte mehrere Fachbücher für den Müller-Verlag, Rüschlikon.
Die maximale Teilnehmerzahl des Seminars war auf 10 begrenzt, um intensiv und effektiv Arbeiten zu können. Bereits nach der Begrüßung erhielten die Teilnehmer ihre erste Aufgabe. Der jeweilige Sitznachbar sollte auf Englisch nach einem kurzen Lebenslauf gefragt werden, der Fragende notierte die Antworten und stellte den, bis dahin meist fremden, Menschen der Gruppe auf Englisch vor. Mit dieser Übung wurde schnell Kontakt hergestellt und Wissen bzw. der Kenntnisstand in der Fremdsprache eingeschätzt. Das Lesen eines Textes zum Thema Pferdesport mit verteilten Rollen und ein kleiner Test im Bereich Grammatik und Vokabular waren die nächsten Herausforderungen, die mit Augenzwinkern absolviert wurden. Kein Pauken wie in einer Schule, sondern Lernen in entspannter Atmosphäre mit motivierten Teilnehmern. Schnell wurde mit Fachtexten aus England und Amerika eine einschlägige Terminologie über Pferd, Reiter und Ausrüstung erarbeitet. “Rhythm, suppleness, contact, impulsion, straightness, collection“ – jeder Reiter kennt sie, die Skala der Ausbildung, die es ebenso in der englischen Sprache gibt. Monika Laarmann klärte auch über viele Mißverständnisse bei Übersetzungsversuchen auf und gab Tipps zum strukturierten Lernen. Einfache Karteikarten können als individuelles Schnellverzeichnis im Alltag eine gute Hilfe sein. Geordnet nach Begriffsgruppen ist ein Grundwortschatz schnell erstellt. Und dann sollte möglichst in ganzen Sätzen kommuniziert werden. Letztlich ist das Beste daran, eine Sprache zu sprechen, mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Allein eine simple Unterhaltung führen zu können, ist eine lohnende Erfahrung an sich. Wenn man früh solche Erfolgserlebnisse hat, ist es wesentlich einfacher, motiviert zu bleiben und weiter zu lernen.
Im zweiten Teil des Seminars war der Schwerpunkt die Reitlehre und Anweisungen zum Reiten. Zuerst wurde gezielt Vokabular für Unterrichtserteilung auf verschiedenen Niveaus erarbeitet, wie z.B. „not too short in the neck“, „sit straight“ oder „extend the strides on the diagonal“. Mit diesen Vorkenntnissen ausgerüstet ging es im Anschluss an die Theorie in die Reithalle, um das erworbene Wissen gleich in die Praxis umzusetzen. Stella Stöhr (Reitsportverein am Maifeld e.V.), Trainerin B und Richteranwärterin, stellte sich mit dem Schimmel Capano zur Verfügung, um Reitanweisungen von den Kursteilnehmern in englischer Sprache umzusetzen. Nach kurzer Beratung in kleinen Gruppen, und nach kurzer Überwindung der Angst, etwas falsch zu machen, hat jeder Teilnehmer einige Sätze zum Unterricht beigetragen und dabei gemerkt: "to speak English is not difficult".
Da der Wunsch nach einer Fortsetzung besteht, und es auch viele weitere Interessenten gibt, die noch nicht teilnehmen konnten, wird Monika Laarmann auch 2016 "English for Horse People" weiterführen.
Text+Fotos: Marietta Grade