01.06.2015 23:21
Jugendleiter Reiten – fit für die Praxis!
„Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung!“ Zehn frisch gebackene Trainerassistenten stehen strahlend und leicht geschafft im Halbkreis auf der Anlage des Reitsportvereins am Maifeld. Nun sind sie gewappnet. Gewappnet für die Praxis! An drei Wochenenden haben sie sich mit Themen wie Reitlehre, pädagogische Grundlagen, Aufsichtsplicht, Ethik und Reiterfitness intensiv befasst. Es wurde gelernt, diskutiert und vor allem ausprobiert. Mit dem Lehrgang zum Jugendleiter Reiten (JuLeiCa) kombiniert der LPBB die Ausbildung zum Jugendleiter mit der Qualifikation zum Trainerassistenten im Pferdesport. Somit erhalten Vereinsmitglieder unter 27 Jahren umfangreiche Wissensgrundlagen, um die Trainer im eigenen Verein bei der Arbeit mit Reitanfängern und Kindern zu unterstützen. Die Frage, die es hierbei stets zu beantworten gilt: Wie vermittle ich mein erlerntes Wissen abwechslungsreich, sicher und mit Freude an die nächste Generation kleiner Pferdemenschen weiter?
Durch die Kooperation mit der Ponyreitschule von Mareike Nieschalk (Trainerin B, Reittherapeutin und Kinderreitlehrerin (FN)) konnten die Teilnehmer Theorie und Praxis unmittelbar zu verknüpfen. In kleinen Gruppen von zwei bis drei Personen erarbeiten die angehenden Trainerassistenten im vorgeschalteten Lehrgang ein Konzept für eine Unterrichtseinheit mit Kindern und Ponys. Diese galt es zu proben und am Tag der Prüfung der Prüfungskommission zu präsentieren. Eine anspruchsvolle Aufgabe. Die Jugendlichen merkten schnell, dass ein sinnvolles Unterrichtsangebot nicht mal eben so dahingeschrieben ist. Zunächst müssen verschiedene Fragen durchdacht werden: Wer genau ist meine Zielgruppe? Welche Voraussetzungen und Bedürfnisse bringt sie mit? Was möchte ich vermitteln? Wieviel Zeit steht mir hierfür zur Verfügung? Welches Material benötige ich? Wie viele Ponys und Helfer brauche ich für meinen Unterricht? Sind meine Ponys für jeden Spaß zu haben? Wie binde ich die Kinder zu jedem Zeitpunkt sinnvoll ein? Fragen über Fragen, die dazu führten, dass der ein oder andere erste Entwurf nach der Testphase noch einmal überarbeitet wurde. Lernen und das Gelernte gleichzeitig anwenden so lautet das Prinzip der JuLeiCa-Ausbildung des Landesverbandes.
Und was hat`s gebracht? „Ich habe hier viele neue Ideen für die Unterrichtsgestaltung und Spiele bekommen, aber auch grundlegend Wichtiges wie Unfallverhütung im Umgang mit Kindern und Pferden gelernt“, erzählt Lea Hipp (17), Teilnehmerin der JuLeiCa Ausbildung 2015. Ihre Lehrgangskollegin Celine Christopei (18) berichtet, „Ich habe gemerkt, wie wichtig es für den Unterricht ist, auf die Bedürfnisse, Wünsche und Ängste, auch die unausgesprochenen, der Kinder und auch der Ponys einzugehen. Außerdem habe ich viele Anregungen bekommen, wie ich den Reitunterricht für Kinder abwechslungsreich und spannend gestalten kann, alles im Rahmen der Möglichkeiten eines Trainerassistenten.“
Der Jugendleiter-Reiten ist ein Lehrgang mit Tradition und verliert dennoch seit über 15 Jahren nicht an Wichtigkeit und Aktualität. Im Gegenteil – Grundkenntnisse um den sicheren Umgang mit dem Pferd, zu denen unter anderem auch die Bodenarbeit gehört, sind zeitlos und das A und O einer guten Basisausbildung. Im Lehrgang zum Trainer C ist für solche Basics keine Zeit mehr! Wie auch – denn nun geht es um die Vermittlung konkreter Lösungsansätze auf dem fortschreitenden Ausbildungsweg von Reiter und Pferd. Der Trainerassistent, insbesondere in Kombination mit der Jugendleiterausbildung ist damit die optimale Vorbereitung auf eine spätere Trainer-Tätigkeit. Der korrekte und sinnvolle Umgang mit Kindern und Pferden ist nicht jedem Ausbilder automatisch als Gabe mit in die Wiege gelegt. Zu speziell sind die Bedürfnisse dieser Zielgruppe und die Einflüsse unserer modernen Gesellschaft auf ihre Entwicklung. Bewegungsmangel und frühes Übergewicht als eine Folge seien hier nur als ein Beispiel genannt. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) reagiert auf den Bedarf nach Bewegungsangeboten mit Pferden und Ponys für Kinder mit einem neuen Qualifikationsangebot für lizensierte Trainer. Mit der „Ergänzungsqualifikation Kinderreitunterricht“ trifft die FN in Schwarze. Die Nachfrage ist hoch. In Berlin-Brandenburg startet der Lehrgang erstmals am 11. Juni 2015.
Fotos: C. Büchling Text: Lisa Bolte, LPBB
Durch die Kooperation mit der Ponyreitschule von Mareike Nieschalk (Trainerin B, Reittherapeutin und Kinderreitlehrerin (FN)) konnten die Teilnehmer Theorie und Praxis unmittelbar zu verknüpfen. In kleinen Gruppen von zwei bis drei Personen erarbeiten die angehenden Trainerassistenten im vorgeschalteten Lehrgang ein Konzept für eine Unterrichtseinheit mit Kindern und Ponys. Diese galt es zu proben und am Tag der Prüfung der Prüfungskommission zu präsentieren. Eine anspruchsvolle Aufgabe. Die Jugendlichen merkten schnell, dass ein sinnvolles Unterrichtsangebot nicht mal eben so dahingeschrieben ist. Zunächst müssen verschiedene Fragen durchdacht werden: Wer genau ist meine Zielgruppe? Welche Voraussetzungen und Bedürfnisse bringt sie mit? Was möchte ich vermitteln? Wieviel Zeit steht mir hierfür zur Verfügung? Welches Material benötige ich? Wie viele Ponys und Helfer brauche ich für meinen Unterricht? Sind meine Ponys für jeden Spaß zu haben? Wie binde ich die Kinder zu jedem Zeitpunkt sinnvoll ein? Fragen über Fragen, die dazu führten, dass der ein oder andere erste Entwurf nach der Testphase noch einmal überarbeitet wurde. Lernen und das Gelernte gleichzeitig anwenden so lautet das Prinzip der JuLeiCa-Ausbildung des Landesverbandes.
Und was hat`s gebracht? „Ich habe hier viele neue Ideen für die Unterrichtsgestaltung und Spiele bekommen, aber auch grundlegend Wichtiges wie Unfallverhütung im Umgang mit Kindern und Pferden gelernt“, erzählt Lea Hipp (17), Teilnehmerin der JuLeiCa Ausbildung 2015. Ihre Lehrgangskollegin Celine Christopei (18) berichtet, „Ich habe gemerkt, wie wichtig es für den Unterricht ist, auf die Bedürfnisse, Wünsche und Ängste, auch die unausgesprochenen, der Kinder und auch der Ponys einzugehen. Außerdem habe ich viele Anregungen bekommen, wie ich den Reitunterricht für Kinder abwechslungsreich und spannend gestalten kann, alles im Rahmen der Möglichkeiten eines Trainerassistenten.“
Der Jugendleiter-Reiten ist ein Lehrgang mit Tradition und verliert dennoch seit über 15 Jahren nicht an Wichtigkeit und Aktualität. Im Gegenteil – Grundkenntnisse um den sicheren Umgang mit dem Pferd, zu denen unter anderem auch die Bodenarbeit gehört, sind zeitlos und das A und O einer guten Basisausbildung. Im Lehrgang zum Trainer C ist für solche Basics keine Zeit mehr! Wie auch – denn nun geht es um die Vermittlung konkreter Lösungsansätze auf dem fortschreitenden Ausbildungsweg von Reiter und Pferd. Der Trainerassistent, insbesondere in Kombination mit der Jugendleiterausbildung ist damit die optimale Vorbereitung auf eine spätere Trainer-Tätigkeit. Der korrekte und sinnvolle Umgang mit Kindern und Pferden ist nicht jedem Ausbilder automatisch als Gabe mit in die Wiege gelegt. Zu speziell sind die Bedürfnisse dieser Zielgruppe und die Einflüsse unserer modernen Gesellschaft auf ihre Entwicklung. Bewegungsmangel und frühes Übergewicht als eine Folge seien hier nur als ein Beispiel genannt. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) reagiert auf den Bedarf nach Bewegungsangeboten mit Pferden und Ponys für Kinder mit einem neuen Qualifikationsangebot für lizensierte Trainer. Mit der „Ergänzungsqualifikation Kinderreitunterricht“ trifft die FN in Schwarze. Die Nachfrage ist hoch. In Berlin-Brandenburg startet der Lehrgang erstmals am 11. Juni 2015.
Fotos: C. Büchling Text: Lisa Bolte, LPBB