Was haben der Moderne Fünfkampf, der Vierkampf sowie ein Dressur- und Springturnier gemeinsam? Prüfungen mit Pferden und Reitern! Und aus dieser Grundidee wurde das IRMM entwickelt. Am letzten Juni-Wochenende trafen sich Mehrkampfathleten aus verschiedenen Ländern im traditionsreichen Reiterstadion des Berliner Olympiaparks. Der Landesverband Pferdesport Berlin-Brandenburg und der Berliner Verband für Modernen Fünfkampf veranstalteten am 26. und 27. Juni erstmals das Internationale Reiterliche Mehrkampfmeeting (IRMM). Im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung wurden die Internationalen Deutschen Meisterschaften im Modernen Fünfkampf und ein internationales Vierkampfturnier ausgetragen. Außerdem gehörte zum reitsportlichen Programm ein Turnier mit PM-Schulpferde-Cup sowie Dressur- und Springprüfungen der Klassen E und A. Nur drei Wochen nach dem Weltcup der Männer und Frauen (3. bis 6. Juni) stand am gleichen Ort mit den Internationalen Deutschen Meisterschaften erneut der Moderne Fünfkampf im Mittelpunkt der Mehrkämpfer. Damit wurde der Berliner Olympiapark schon fast zum Wohnzimmer der Fünfkämpfer. Neben der WM 2007 war der Weltcup in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Gast in Berlin nach 2005 und 2006. Berlin ist Olympiastützpunkt. Der Moderne Fünfkampf ist eine besonders interessante und vielfältige Sportart, die leider nicht im Blickpunkt der breiten Öffentlichkeit steht. Zu den Disziplinen des Modernen Fünfkampfes gehören das Fechten mit dem Degen, das Freistil-Schwimmen auf einer Distanz von 200 Metern und das Springreiten auf einem fremden, zugelosten Pferd auf einem maximal 450 m langen Parcours. Bei der neuen Abschlussdisziplin Combined werden die Disziplinen Schießen und Laufen verknüpft. Die Wettkämpfer laufen zum Schießstand, haben 1.10 Minuten Zeit, um fünf Klappscheiben zu treffen und laufen dann eine 1000 m – Runde. Dieser Vorgang wiederholt sich dreimal. Der erste, der ins Ziel kommt, ist der Gesamtsieger des Wettkampfes! Die Internationalen Deutschen Meisterschaften endeten mit den Überraschungssiegen Eva Trautmann und  Stefan Köllner. Weltcup-Siegerin und Favoritin Lena Schöneborn wurde nur Fünfte. Bei den Vierkämpfern gab es eine Kleine und Große Tour mit Mannschafts- und Einzelwertungen. Berlin-Brandenburg, unter der Leitung von Landestrainerin Undine Günther, konnte lediglich in der Kleinen Tour eine Mannschaft mit Kira Mier, Kristin Buchelt, Lena Kohlmeyer und Till-Oliver Weiffenbach stellen. In der Einzelwertung der Kleinen Tour gingen 19 Teilnehmer an den Start, fünf Mannschaften wurden gewertet. Rosalie Babst vom Team Sachsen II siegte mit 5360 Punkten vor Philipp Terhorst, Team Rheinland, mit 5323. Beste Berlin-Brandenburgerin wurde Kristin Buchelt mit 5297 Punkten. In der Teamwertung ging der Sieg ins Rheinland, das Team Berlin-Brandenburg wurde Vierter.Der KJRF Zehlendorf e.V. stellte mit Mannschaftsführerin Glinda Spreen jeweils eine Mannschaft in beiden Touren. Als Neulinge im Vierkampf wurde aber nur Erfahrung gesammelt, für vordere Plätze reichten die Leistungen noch nicht.Mannschaftführer Michael Fritzsch, mittlerweile in Berlin lebender Schleswig-Holsteiner Springreiter, konnte sich über den hoch verdienten Sieg seines Teams mit 17017 Punkten in der Großen Tour freuen. Und auch die ersten drei Plätze der Einzelwertung gingen an Schleswig-Holsteiner Teilnehmer. Mit 5924 Punkten lag Annalena Breuer deutlich an der Spitze. Auf Landestrainerin Undine Günther wartet noch viel Arbeit mit den Berlin-Brandenburger Vierkämpfern bis zu den Landesmeisterschaften im Herbst 2010 in Neustadt/Dosse.   
Gute Resonanz erzielte die Ausschreibung des Dressur- und Springturniers, das gemeinsam vom LPBB sowie Marietta Grade und Frank Langrock erstellt und durchgeführt wurde. Einzig der PM-Schulpferde-Cup gab anfangs Anlass zur Sorge, denn die Nennungen kamen sehr schleppend. Schliesslich kamen sechs Mannschaften ins Reiterstadion, die alle gut vorbereitet waren und motiviert den Cup absolvierten. Es siegte der 1.BKV e.V. knapp vor dem RV SAMOSAEA.Im Dressurwettbewerb Kl.E wurde zu viert die Aufgabe geritten, 32 Nennungen hätten ansonsten den Zeitplan gesprengt. Shalies Partow (RSV Am Maifeld e.V.) mit Goldberger (WN 7.50) bekam die goldene Schleife überreicht.In zwei Abteilungen wurde die Dressurprüfung Kl.A geritten. Auch hier gab es mit Janina Radtke eine Siegerin vom benachbarten RSV Am Maifeld e.V., die zweite Abteilung gewann Nazila Natasha Lotz (RV Süderlügum e.V.). Der Reiten-in-berlin.de Caprilli-Cup erfreut sich nun auch im vierten Jahr der Durchführung großer Beliebtheit. 45 Nennungen kamen an, 24 Teilnehmer gingen an den Start. Franka Noack (RV Groß-Beuthen e.V.) mit Nightson war mit Wertnote 8,0 unschlagbar und hat somit eine gute Position fürs Finale im September in Münchehofe. Ein Highlight fürs Auge und die Ohren war der Dressurwettbewerb Kl.E Kür - Paare. Hübsche Kostüme, durchdachte Kürelemente, eine Freude zuzuschauen. Besonders begeistert waren Richter und Zuschauer vom Drachen-Duo Melanie Herrmann / Emilia Schwark vom RV SAMOSAEA, die mit einer Wertung 15,9 Punkten die goldenen Schleifen erhielten. Ebenfalls eine Kür, aber Einzeln und ohne Kostüm, wurde von den qualifizierten Reitern der A-Dressur geritten. Steffi Behrendt (I.FC Lübars e.V. Abt.Pferdesport) mit Dark Dafina siegte in der Qualifikationsaufgabe und auch in der Kürwertung. Im Springen Kl.E gab es einen Doppelsieg für Pia Janecke (VRG Schäferhof e.V) mit Quabriella. In Klasse A waren Elisabeth Seidel (RFV Roskow-Weseram e.V.), Stefanie Hochfeld (RFV Buckau.e.V.), Katja von Weizsäcker (RSV Am Maifeld e.V.) und Maximilian Polaski (RC Olympia Stadion Berlin e.V.) siegreich im Parcours unterwegs. Ein großer Dank für die Unterstützung der Turnierprüfungen durch Sponsoring der Ehrenpreise geht an den HKM-Store Berlin, Inhaber Andreas Stege und an Marietta Grade, www.reiten-in-berlin.de. Gerade bei WBO-Prüfungen ohne Preisgeld ist es eine nette Geste, wenn es wenigstens eine kleine Anerkennung in Form von Ehrenpreisen gibt.
Text: Marietta Grade, Frank Langrock   Fotos: Marietta Grade