Hubertusjagd 23.10. Neustadt/Dosse
Alljährlich findet im Herbst auf dem Gestütsgelände die Hubertusjagd in Zusammenarbeit mit der Sportgemeinschaft des Deutschen Bundestages statt. Um der diesjährigen Jubiläumsjagd einen festlichen Rahmen zu geben, fand die Hubertusmesse mit den Brandenburgischen Parforcehornbläsern unter Leitung von Maren Hoff, am Vorabend der Jagd, am 22. Oktober, im Havelberger Dom statt. Zahlreiche Gäste folgten der Einladung, im Dom war kein Platz mehr frei.
Zum zehnten Mal hatten das Brandenburgische Haupt- und Landgestüt Neustadt und die Sportgemeinschaft des Deutschen Bundestages zur Hubertusjagd eingeladen. Am Sonnabendvormittag begrüßten dann bei einem Sektimbiss Landstallmeister Jürgen Müller und Bundestagsvizepräsident Hermann Otto Solms als Ehrenjagdherr die zahlreich angereisten Gäste. Solms lobte den Schauplatz und die Gastgeber: „Dieses Gestüt ist ja wirklich ein Ausnahmegestüt. Ein schöneres gibt es nicht.“ Müller hörte dies mit sichtlicher Genugtuung: „Ich würde Sie am liebsten mit ins Ministerium nehmen. Da müssten Sie das dann noch mal sagen.“ Er konnte diesmal nicht aktiv als Reiter an der Jagd teilnehmen und übergab deshalb das Amt des Jagdherrn an Wolfgang Junghanns, den ehemaligen Wirtschaftsminister des Landes Brandenburg, der dieses auch annahm und nach Müllers „Hals- und Beinbruch, Horrido und Hufschlag frei!“ gekonnt umsetzte. 18 Kutschen und Kremser, 13 waren von Pferdehaltern aus weitem Umkreis zur Verfügung gestellt worden, folgten mit rund 250 Fahrgästen dem Jagdtross. Der wiederum eilte der Hundemeute – dirigiert durch den „Master of Hounds“ Hinrich Mönchmeyer – auf der Spur der Schleppe hinterher. Die 47 Reiter konnten zwischen leichtem Geländeritt und zahlreichen Sprunghindernissen wählen. Nach eineinhalb Stunden sorgte eine gut organisierte Mittagspause für kräftige Erwärmung und die nötige Erholung.
Den zweiten Teil der Jagd beendete dann am späten Nachmittag das Abblasen der Jagd mit den Brandenburgischen Parforcehornbläsern. Die Verteilung des Bruchs an die Hundemeute war der krönende Abschluss. Aus Sicht der Neustädter Prinz-von-Homburg-Schule gab es bei dieser 10. Reitjagd ein Novum: Lars Braun, Schüler der 10. Klasse, wurde für seine vielen aufopferungsvollen Stunden, die er den Schulpferden gewidmet hatte, von Reitlehrer Hendrik Falk ausgezeichnet und durfte mit einem Schulpferd ganz offiziell an dieser Hubertusjagd teilnehmen. Stolz und zugleich sehr beherzt ritt er in der Springreitergruppe mit und hatte nie und nirgends ein Problem.
Zum Ende des Tages fanden sich alle noch einmal zu einem geselligen Beisammensein – bei sehr gutem Essen der Wusterhausener Fleischerei Ribbe – in einer Reithalle ein. An dem Erfolg der diesjährigen Reitjagd hatten wieder einmal viele fleißige Helfer hinter den Kulissen ihren Anteil, darunter auch die Schüler der Neustädter Schule und die Azubis des Gestüts, die mit für einen reibungslosen Ablauf sorgten.
Text: Friedhelm Schottstädt /Alexander Beckmann Foto: Marietta Grade