14.11.2013 19:54
Horst Köhler feiert 75. Geburtstag
Noch im September konnte man den erfolgreichsten Dressurreiter der ehemaligen DDR auf den Hengstparaden in Neustadt/Dosse im Sattel erleben. Am 14.11. hat der Potsdamer nun seinen 75.Geburtstag gefeiert. „Meine Kumpels sind alle dabei“, sagt der in Sietow bei Röbel an der Müritz geborene Jubilar und meint Wolfgang Müller (Löbnitz) und Gerd Brockmüller (Werder, der aus Neuhaus/Elbe stammt). Das Trio hatte 1969 EM-Silber in Wolfsburg und 1970 WM-Bronze in Aachen gewonnen.
Der in Mecklenburg geborene spätere zwölfmalige DDR-Dressurmeister begann
seine Laufbahn 1961 als Pferdepfleger beim Armeesportklub (ASK) Halle. Nach der Auflösung der Dressurabteilung in Halle ging Köhler 1965 als Unteroffizier zum ASK Vorwärts Potsdam. Dort bildete er zunächst Herzjunge, Tacitus und Tristan aus, bis er schließlich den Schimmel-Hengst Neuschnee unter den Sattel bekam. Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko belegte das Paar den fünften Platz in der Einzelwertung. Die DDR-Mannschaft verpasste das Siegertreppchen nur knapp und musste sich mit einem undankbaren vierten Platz begnügen. Bei der Europameisterschaft in Wolfsburg 1969 gewann Köhler mit seinen Mannschaftskameraden Wolfgang Müller und Gerd Brockmüller Silber. Ein Jahr später holten sie in Aachen WM-Bronze. Nach Einstellung der Förderung des Pferdesports Mitte der 1970er Jahre durch den DTSB wechselte er zum Landgestüt Neustadt (Dosse). Hier leitete er bis 1994 die Außenstelle in Potsdam/Bergholz-Rehbrücke für Dressurpferde.
Um im deutsch-deutschen Zweikampf bei den Olympischen Spielen 1972 in München bessere Chancen zu haben, erhielt Köhler ein neues Pferd. Der von Willi Schultheiß ausgebildete Trakehner Immanuel wechselte gegen teure Devisen von Westdeutschland in die DDR. Entgegen der hohen Erwartungen belegte Köhler bei den Olympischen Spielen jedoch nur den 17. Platz in der Einzelwertung und den fünften Platz mit der DDR-Equipe. Zu wenig für die DDR-Sportfunktionäre: Nachdem aus Kostengründen 1969 bereits die Förderung für den Springsport gestrichen wurde, zog sich die DDR 1973 auch aus der Dressur und der Vielseitigkeit zurück.
Nach der Wende gelang es ihm mit dem Hengst „Abendwind“, im gehobenen nationalen Sport Fuß zu fassen. So gewann das Paar unter anderem die Meisterschaft des Landesverbandes Berlin-Brandenburg.
Für seine Erfolge wurde Horst Köhler 1968 als „Meister des Sports“ geehrt. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) ehrte den nach wie vor als Trainer aktiven im Jahr 2000 mit dem Reitmeister-Titel.
Text: Marietta Grade Fotos: M.Grade (1,3), Ute Meesmann
Der in Mecklenburg geborene spätere zwölfmalige DDR-Dressurmeister begann
seine Laufbahn 1961 als Pferdepfleger beim Armeesportklub (ASK) Halle. Nach der Auflösung der Dressurabteilung in Halle ging Köhler 1965 als Unteroffizier zum ASK Vorwärts Potsdam. Dort bildete er zunächst Herzjunge, Tacitus und Tristan aus, bis er schließlich den Schimmel-Hengst Neuschnee unter den Sattel bekam. Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko belegte das Paar den fünften Platz in der Einzelwertung. Die DDR-Mannschaft verpasste das Siegertreppchen nur knapp und musste sich mit einem undankbaren vierten Platz begnügen. Bei der Europameisterschaft in Wolfsburg 1969 gewann Köhler mit seinen Mannschaftskameraden Wolfgang Müller und Gerd Brockmüller Silber. Ein Jahr später holten sie in Aachen WM-Bronze. Nach Einstellung der Förderung des Pferdesports Mitte der 1970er Jahre durch den DTSB wechselte er zum Landgestüt Neustadt (Dosse). Hier leitete er bis 1994 die Außenstelle in Potsdam/Bergholz-Rehbrücke für Dressurpferde.
Um im deutsch-deutschen Zweikampf bei den Olympischen Spielen 1972 in München bessere Chancen zu haben, erhielt Köhler ein neues Pferd. Der von Willi Schultheiß ausgebildete Trakehner Immanuel wechselte gegen teure Devisen von Westdeutschland in die DDR. Entgegen der hohen Erwartungen belegte Köhler bei den Olympischen Spielen jedoch nur den 17. Platz in der Einzelwertung und den fünften Platz mit der DDR-Equipe. Zu wenig für die DDR-Sportfunktionäre: Nachdem aus Kostengründen 1969 bereits die Förderung für den Springsport gestrichen wurde, zog sich die DDR 1973 auch aus der Dressur und der Vielseitigkeit zurück.
Nach der Wende gelang es ihm mit dem Hengst „Abendwind“, im gehobenen nationalen Sport Fuß zu fassen. So gewann das Paar unter anderem die Meisterschaft des Landesverbandes Berlin-Brandenburg.
Für seine Erfolge wurde Horst Köhler 1968 als „Meister des Sports“ geehrt. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) ehrte den nach wie vor als Trainer aktiven im Jahr 2000 mit dem Reitmeister-Titel.
Text: Marietta Grade Fotos: M.Grade (1,3), Ute Meesmann