15.12.2010 23:58

Hippologica 2010 (mit Videos) AKTUALISIERT 19.12.

Alle Berichte zum Thema Hippologica mit Fotos und Videos in mehreren Teilen.
Ergebnisse der Spring- und Fahrprüfungen, sowie der Voltigierwettbewerbe. Neue Projektleiterin, neue Programmpunkte. Die Hippologica 2010 hatte einige Änderungen im Gepäck. Maike Vatheuer war in diesem Jahr erstmals für die Messe verantwortlich und für die gebürtige Niedersächsin ist es eine große Aufgabe sowie auch Herausforderung. Vor zwei Jahren wechselte Vatheuer, deren Familienangehörige als Züchter und Bereiter mit dem Pferdesport verbunden sind, zur Messe Berlin. Helmut Goldschmidt, ein Jahrzehnt lang "Mister Hippologica" wurde auf der Hippologica 2009 verabschiedet, und das Team um Maike Vatheuer hatte nun ein Jahr Vorbereitungszeit.
Bereits am Eröffnungsabend konnte man Änderungen und Neuerungen feststellen. Die Quadriga des Gestüts Ganschow eröffnete diesmal nicht das Programm. Diese Aufgabe übernahm die Reiterstaffel der Bundespolizei.   die mit acht Pferden zu Gast war. Ihr Leiter, Thomas Kriwens, Erster Polizeihauptkommissar, präsentierte dem Publikum der Pferdemesse, was es mit der Gelassenheit von Polizeipferden auf sich hat. Und das Polizeireiter auch eine Quadrille reiten können. Kurze Ansprachen hielten Dr. Christian Göke, Geschäftsführer der Messe Berlin GmbH, Minister Jörg Vogelsänger und der Präsident des Landesverbands Pferdesport e.V., Dr. Peter Danckert. „Ich freue mich, dass ich meine erste Hippologica als Minister eröffnen darf“, sagte Jörg Vogelsänger, Minister für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg. Er verwies in seiner Ansprache darauf, dass die Zucht und der Pferdesport in der Region Berlin-Brandenburg eine lange Tradition haben. Derzeit gebe es hier 460 Reitsportvereine mit 16.000 Mitgliedern. Grischa Ludwig, der als Botschafter FN Westernreiten in Berlin zu Gast ist, konnte sein Können auf der Eröffnungsfeier nicht demonstrieren, da er bei widrigen Wetterbedinungen ganze 24 Stunden auf den Autobahnen nach Berlin unterwegs war. Somit blieben als weitere Showacts die Beiträge des Brandenburgischen Haupt-und Landgestütes Neustadt/Dosse. Ein Pas de Deux der Hengste "Rosenprinz" und "Find ich gut", eine Ungarische Post und die Präsentation des Bundeschampions Fahren 2010 "Sir Lausitz" mit Karl-Heinz Finkler. Mit einem großen Abschlussbild der Akteure des Reit-Showprogramms ging die Eröffnungsfeier zu Ende. VIDEO der Eröffnungsfeier
Besucherbefragungen der letzten Messe hatten ergeben, dass die Zucht und der Sport zukünftig mehr in den Fokus gestellt werden sollen. Dem wurde im Konzept 2010 Rechnung getragen. Der Fahrsport wurde wieder ins Programm genommen.
Nicht als Showteil a la Michael Freund, sondern zwei sportliche Prüfungen, kombiniertes Hindernisfahren Zweispänner Klasse M, wurden ausgetragen. Und wie ein Pferd zum Fahrpferd ausgebildet wird, demonstrierte Bernhard Stubbe, Landestrainer, Richter und Parcourchef, den Zuschauern an mehreren Tagen. Fahrsport-Bericht mit Videos bitte HIER klicken. Die Grundausbildung des Reitpferdes war Thema einer Vorführung im Großen Ring am Samstagnachmittag mit Henning Müller. Der Hauptsattelmeister und Ausbildungsleiter in der Stiftung HLG, 1952 in Neustadt/ Dosse geboren, ist mit Pferden aufgewachsen. Da lag es nahe, dass er seine Ausbildung zum "Facharbeiter für Pferdezucht" – so hieß das DDR-Pendant des Berufsreiters – am Brandenburgischen Haupt- und Landgestüt in seiner Heimat absolvierte. 1977 übernahm Müller die Lehrlingsausbildung am Hauptgestüt. Sein Schwerpunkt lag schon sehr früh in der Dressur, die er auf Turnieren bis zur schwersten Klasse erfolgreich bestritt. Nach der Wende 1989 kamen neue Aufgaben auf das Gestüt zu – die schließlich für Müller darin mündeten, dass er nicht nur die Auszubildenden des Betriebs unter seinen Fittichen hat, sondern auch seit 1992 den Lehrgangsbetrieb der heute sehr anerkannten Reit- und Fahrschule im Neustädter Landgestüt leitet. Sein wichtigstes Anliegen ist die praxisnahe und gründliche Ausbildung von Berufsreitern. Videointerview mit Henning Müller In Kentucky überraschten die Deutschen mit einer Bronzemedaille im Distanzreiten. Beste Deutsche in dieser Disziplin war Dr. Gabriela Förster mit ihrem arabischen Wallach Priceless Gold. Als Gast auf der Hippologica gab Dr. Förster Autogramme, kommentierte Vorführungen und beantwortete am Stand der Distanzreiter Fragen zu dieser Reitsportdisziplin. Das Team von www.reiten-in-berlin.de hatte auch spezielle Fragen im Videointerview.
Auch an Renan Borowicz, mehrfacher Landesmeister Berlin-Brandenburg, Bundesjugendsprecher/Equipechef des VDD, stellten wir im Videointerview Fragen zum Thema Distanzreiten. Hervorragende Resonanz hatte das Tierarztmeeting auf der Hippologica. Mit mehr als 150 Teilnehmern war es noch nie so gut besucht wie in diesem Jahr. Die Veranstaltung, die seit 1993 Teil der Messe ist, ist in dieser Form in Deutschland einmalig , so die  Einschätzung ihres Initiators Dr. Johannes Kördel. Acht Referenten sprachen über medizinische Themen im Pferdesport: So wertete Dr. Johannes Kördel aus Nauen die Pferdesportsaison unter Aspekten turnierärztlicher Sicht aus. Dr. Jean Claude Ionita von der Universität Leipzig referierte über aktuelle Schmerztherapiekonzepte in der Pferdeorthopädie, Dr. Michael Köhler von der Tierärztlichen Klinik für Pferde, Wusterhausen über die Chipkennzeichnung und Heißbrand von Pferden und Rechtsanwalt Kay Bemmann von Dr. Bemmann&Kollegen über die Dokumentationspflichten eines Tierarztes. Weitere ausführliche Berichte zu den Themen Präsentation einiger Aussteller aus Berlin-Brandenburg, Westernreiten (mit Videointerviews Grischa Ludwig und Torsten Rokosch), Springen und Voltigieren, Rollireitschule Radensleben (Videointerview Gundula Radtke), IG der Berliner und Brandenburger Hufbeschlagschmiede und Reiterstaffel der Bundespolizei folgen in den nächsten Tagen!