05.03.2010 22:42

Hallenkreismeisterschaft Prignitz in Viesecke 26.-27.2.

Wer zur ersten Hallenkreismeisterschaft im Springreiten in der Prignitz zu spät kam, den bestrafte die Sicht. Rund 300 Zuschauer haben in der Reithalle in der Viesecker Mühle Platz. Es waren am Wochenende ein paar Dutzend mehr. Wenn der Veranstalter, der Reit- und Fahrverein Uenze, im nächsten Jahr zum zweiten Male zur Hallenkreismeisterschaft einladen will, muß er die Familie Kann zu einem Erweiterungsbau mit Tribüne ermutigen. Der starke Publikumszuspruch war aber nur die zweitbeste Nachricht für den sportlich gesehen stärksten Reitverein in der Prignitz. Die beste Meldung hieß: der erste Hallen-Kreismeister und der Drittplatzierte kommen aus Uenze. Der neue Titel wurde in vier Prüfungen ausgetragen. Am Ende hatte Thomas Kann die meisten Punkte für die Meisterschärpe gesammelt. Er blieb in der abschließenden Springprüfung mit seinem 7jährigen gekörten Schimmelhengst Levistus mit dem Brand „Pfeil und Schlange“ des Deutschen Sportpferdes der Klasse M im Stechen fehlerfrei. Das gelang keinem anderen der 21 in dieser Prüfung teilnehmenden Reitern. Hinter Robert Bruhns vom Reitclub Gulow holte sich mit Maik Wernicke, ebenfalls Uenze, den dritten Platz. In dieser Prüfung startete Kann auch mit seiner 8jährigen Stute Levita und blieb im Stechen ebenso ohne Fehler wie mit Levistus.
Den neuen Hallen-Titel in der Dressur sicherte sich mit einer Wertungsnote von 7, 5 Sylvia Schultz vom Reit- und Fahrverein Groß Lüben mit ihrer 9jährigien Hannoveraner Stute Wesley. Mit einem „halben Huf“ ist dieser Titel auch in Viesecke zu Hause, denn Sylvie Schultz arbeitet halbtags selbständig als Bereiterin auf der Reitanlage von Thomas Kann.
Durch die Halle in Viesecke wehte in diesem Jahr auch ein internationaler Wind. Unter den rund 50 Teilnehmern fanden sich nicht nur Reiter und Reiterinnen aus dem benachbarten Kreis Ost-Prignitz, aus Sachsen-Anhalt sowie aus Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch aus den Niederlanden und aus Schweden.  Mucksmäuschenstill wurde es am Samstag, als Turniersprecher Manfred Genske in einer Springprüfung der Klasse L einen bemerkenswerten Sonderpreis ankündigte. Genske: „Auf den Gewinner wartet nicht nur ein Geldgewinn (Anmerkung: 48 Euro), sondern vor der Tür steht auch ein Ferrari.“  Es war das Modell eines Ferrari-Formel-1 Wagens, den man mit einer Fernbedienung steuern kann. Steffen Krehl aus Lentzke gewann diese Springprüfung und das Auto. Er hatte anschließend nichts Wichtigeres zu tun als seinen Freunde via Handy anzukündigen, dass jetzt bei ihm zu Hause eine Rennbahn gebaut wird. Die neue Saison wird zeigen, ob das die Reiterkarriere von Krehl, der in diesem Jahr das Goldene Reiterabzeichen bekam, beschleunigen wird. Text+Foto: Christine Hormann
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Hausherr in Viesecke Thomas Kann