28.08.2013 23:53
Gestüt Damsbrück in Falkensee
Auf vielen Berliner und Brandenburger Turnierplätzen trifft man Petra Mosig, die in Springen der Klassen A, L und M mit ihren Pferden Crotus Rubianus, Joyce und Raven an den Start geht. Besonders Raven ist dabei immer für eine Überraschung gut, leider für die Reiterin nicht immer im positiven Sinne. Aber gerade für die "nicht einfachen" Pferde hat die zierliche Springreiterin ein gutes Gespür und erzielt immer wieder Erfolge. Dabei ist sie nicht nur als Einzelkämpferin unterwegs, sondern zeigt mehrmals im Turnierjahr Teamgeist und trägt zum sportlichen Erfolg in Mannschaftsspringprüfungen bei.
Pferde beschäftigen die gebürtige Berlinerin mittlerweile auch Hauptberuflich. Sie managt das Gestüt Damsbrück am Rand der Stadt Falkensee.
Das Gestüt wurde 1910 von Bruno Cassirer gegründet, der als Jude 1938 emigrieren musste. Der Gutsbezirk Damsbrück wurde zum 1.10.1928 nach Falkensee eingemeindet. Bereits im Jahr 1930 verkaufte Cassirer die im ganzen Lande bekannte Zuchtstätte an Franz Neubauer, der 1943 verstarb. Seine Frau betrieb dann allein bis 1961 das Trabergestüt mit Rennstall in der DDR weiter. Danach wurde das Gestüt in Volkseigentum überführt und war nur noch Jährlingsstation unter VEG Trabrennbahn Karlshorst. 1995 erfolgte die Rückübertragung der maroden Zuchtstätte an die Erben von Franz Neubauer, die jedoch kein Interesse an der Anlage hatten und diese dann 1999 an Hans und Elfriede Mosig verkauften. Die Berlinerin Mosig zog, als um Berlin noch die Mauer stand, nach Aasbüttel, einem kleinen Ort in Schleswig-Holstein nahe der Pferdestadt Neumünster. Dort züchtete sie über 25 Jahre lang erfolgreiche Holsteiner, u.a. hatte sie Zuchtstuten vom Spediteur Willi Betz im Stall. Tochter Petra kam schon früh mit Pferden in Kontakt, aber nach Abschluss der Schulzeit hatte sie zuerst andere Interessen. Sie arbeitete im Öffentlichen Dienst, der Berliner Verwaltung, später dann in der Immobilienverwaltung. Im Jahr 1999 fand der Wiedereinstieg in den Reitsport und dann in den Turniersport statt.
Nach umfangreichen Instandsetzungen und Neubauten, sowie Ankauf von weiteren Grundstücken wird das Gestüt Damsbrück heute als landwirtschaftlicher Betrieb mit moderner Pferdepension geführt. Das über 40 Hektar große Anwesen bietet artgerechte Pferdehaltung und ist für Freizeit- und für Sportreiter gleichermaßen attraktiv. Es gibt große Pferdeboxen mit und ohne Fenster, sowie Außenboxen. Zu jedem Stalltrakt gehört eine geflieste Sattelkammer, eine Waschbox und das Solarium für die Pensionspferde. Tageslicht, das durch große Fensterfronten einfällt und ein lichtdurchlässiges Dach sorgen für viel Helligkeit in der 20 x 40m großen Reithalle, die mit Spezialboden ausgestattet ist. Das Dressurvierck 20 x 60m im Außenbereich ist beleuchtet und somit auch abends und im Winter bereitbar. Auf dem großer Reit- uns Springplatz stehen fürs Training viele verschiedene Hindernisse zur Verfügung. Eine Longierhalle mit automatischer Freiführanlage und ein Laufband sind ebenfalls mit im Angebot. Eine hauseigene Galoppstrecke sowie weitläufiges Ausreitgelände komplettieren die Möglichkeiten. Und natürlich gibt es mehrere Hektar saftige grüne Weiden in verschiedenen Größen im Sommer und eine ausreichende Anzahl Paddocks im Winter für die Pferde. Mehrere freiberufliche Reitlehrer stehen den Einstellern auf Anfrage zur Verfügung. Es gibt keinen Schulbetrieb, aber fortgeschrittene Reiter können sich als Reitbeteiligung für hofeigene Pferde bewerben. Abzeichenlehrgänge und -prüfungen finden in Damsbrück auch statt, eine Mitgliedschaft im Reitverein ist möglich. Mehr Infos sind auf der Homepage des Gestüts zu finden.
Text+Fotos: Marietta Grade
Pferde beschäftigen die gebürtige Berlinerin mittlerweile auch Hauptberuflich. Sie managt das Gestüt Damsbrück am Rand der Stadt Falkensee.
Das Gestüt wurde 1910 von Bruno Cassirer gegründet, der als Jude 1938 emigrieren musste. Der Gutsbezirk Damsbrück wurde zum 1.10.1928 nach Falkensee eingemeindet. Bereits im Jahr 1930 verkaufte Cassirer die im ganzen Lande bekannte Zuchtstätte an Franz Neubauer, der 1943 verstarb. Seine Frau betrieb dann allein bis 1961 das Trabergestüt mit Rennstall in der DDR weiter. Danach wurde das Gestüt in Volkseigentum überführt und war nur noch Jährlingsstation unter VEG Trabrennbahn Karlshorst. 1995 erfolgte die Rückübertragung der maroden Zuchtstätte an die Erben von Franz Neubauer, die jedoch kein Interesse an der Anlage hatten und diese dann 1999 an Hans und Elfriede Mosig verkauften. Die Berlinerin Mosig zog, als um Berlin noch die Mauer stand, nach Aasbüttel, einem kleinen Ort in Schleswig-Holstein nahe der Pferdestadt Neumünster. Dort züchtete sie über 25 Jahre lang erfolgreiche Holsteiner, u.a. hatte sie Zuchtstuten vom Spediteur Willi Betz im Stall. Tochter Petra kam schon früh mit Pferden in Kontakt, aber nach Abschluss der Schulzeit hatte sie zuerst andere Interessen. Sie arbeitete im Öffentlichen Dienst, der Berliner Verwaltung, später dann in der Immobilienverwaltung. Im Jahr 1999 fand der Wiedereinstieg in den Reitsport und dann in den Turniersport statt.
Nach umfangreichen Instandsetzungen und Neubauten, sowie Ankauf von weiteren Grundstücken wird das Gestüt Damsbrück heute als landwirtschaftlicher Betrieb mit moderner Pferdepension geführt. Das über 40 Hektar große Anwesen bietet artgerechte Pferdehaltung und ist für Freizeit- und für Sportreiter gleichermaßen attraktiv. Es gibt große Pferdeboxen mit und ohne Fenster, sowie Außenboxen. Zu jedem Stalltrakt gehört eine geflieste Sattelkammer, eine Waschbox und das Solarium für die Pensionspferde. Tageslicht, das durch große Fensterfronten einfällt und ein lichtdurchlässiges Dach sorgen für viel Helligkeit in der 20 x 40m großen Reithalle, die mit Spezialboden ausgestattet ist. Das Dressurvierck 20 x 60m im Außenbereich ist beleuchtet und somit auch abends und im Winter bereitbar. Auf dem großer Reit- uns Springplatz stehen fürs Training viele verschiedene Hindernisse zur Verfügung. Eine Longierhalle mit automatischer Freiführanlage und ein Laufband sind ebenfalls mit im Angebot. Eine hauseigene Galoppstrecke sowie weitläufiges Ausreitgelände komplettieren die Möglichkeiten. Und natürlich gibt es mehrere Hektar saftige grüne Weiden in verschiedenen Größen im Sommer und eine ausreichende Anzahl Paddocks im Winter für die Pferde. Mehrere freiberufliche Reitlehrer stehen den Einstellern auf Anfrage zur Verfügung. Es gibt keinen Schulbetrieb, aber fortgeschrittene Reiter können sich als Reitbeteiligung für hofeigene Pferde bewerben. Abzeichenlehrgänge und -prüfungen finden in Damsbrück auch statt, eine Mitgliedschaft im Reitverein ist möglich. Mehr Infos sind auf der Homepage des Gestüts zu finden.
Text+Fotos: Marietta Grade