Das Wetter war nicht gerade optimal für eine Outdoor-Veranstaltung. 72 Stunden Dauerregen rund um Herzberg, aber wer das Gelände auf dem Gestüt am Schappin kennt, weiß, dass der Boden durchaus sehr viel Wasser vertragen kann. Trotzdem ist es immer gut, wenn ein Veranstalter für den Notfall eine Halle zur Verfügung hat. So konnte am 25.6. die Fohlenschau im Trockenen stattfinden. Die geplante  Stutenleistungsprüfung wurde wegen zu wenigen Anmeldungen auf September verlegt. Bei den Deutschen Sportpferden wurden sechs Hengstfohlen vorgestellt, die alle eine Auszeichnung erhielten. Sieger- und Championatsfohlen wurde ein Hengst von Millenium x Prinz Romadour aus der Zucht von Maik Schaarschmidt aus Hohenbuckow. Vier Prämien- und zwei Championatsfohlen stellte Matthias Schulze, Eigentümer des Gestüts am Schappin: Hengstfohlen Consador FS von Concours Complete (Canstakko - Sir Shostakovich xx - Star Regent xx - Kronenkranich xx) aus der Sadine (Sadenio - Akzent II - Ferdinand) und Stutfohlen Renica FS von Casdorff (Casall - Contender - Latino) aus der Renaissance FS (Come Back I - Renomee - Calvados II), springbetont gezogen und mit viel Typ , beide wurden zum Championat nominiert. Alle Ergebnisse HIER.
Auch der zweite Veranstaltungstag mit den Jungpferdeprüfungen begann in der Halle. Mit Dispens des LK-Beauftragten Manfred Eckert, und der Zustimmung der Teilnehmer, wurden die Reitpferde-, die Eignungs- und die Dressurpferdeprüfung nach Drinnen verlegt. Nele Schröter (RFV Niederwerbig e.V.) stellte Quaressmo von Quaterback optimal in der Reitpferdeprüfung vor und erhielt mit 7,2 die höchste Wertnote. In der Eignungsprüfung musste sich Claudia Günther vom gastgebenden Verein knapp geschlagen geben. Nur 0,1 Punkte weniger gab es von den Richtern für Sadila, Deutsche Sportpferde Stute von Landsieger I. Mit Wertnote 7,4 gewann Dalleroy, von Dumbledor AT, vorgestellt von Johanna Mattern (RSV am Maifeld e.V.). Die Dressurpferdeprüfung Klasse A konnte Dietmar Schulz (RV Schlaubetal e.V.) mit Samba von Samba Hit II für sich entscheiden (WN 7,5). 
Inzwischen hatte der Regen aufgehört und der Boden des Springplatzes konnte das Wasser von der Oberfläche ableiten, so dass die Springprüfungen draußen mit idealen Bodenverhältnissen stattfinden konnten. Die Springpferdeprüfungen der Klasse A* und A**  gewann Dominik Jahn (RV Greppin 1990 e.V. ) mit Camires (WN 7,4 und 7,2). Martin Jurisch, Bereiter des Gestüt am Schappin, sicherte sich mit Glanzlicht FS eine goldene Schleife in der Springpferdeprüfung Klasse L (WN 8,3) sowie eine bronzene Schleife in Klasse M (WN 7,3). Dazu eine silberne Schleife (WN 7,0) mit Calimento FS in der A**-Prüfung. Das die körperlich Kleinen hoch und mit sehr guter Manier springen können, zeigte das Deutsche Reitpony Mas que nada DSP mit Kaderreiterin Sammy Przestacki (RSV Dallgow Dorf e.V.). Mit Wertnote 8,4 in der Springpferdeprüfung Klasse M war es ein überzeugender Sieg von einem Paar, von dem man in nächster Zeit sicher noch einiges hören wird.  Volkmar Schaddock (PSV Wehnsdorf e.V.) folgte mit Glenn Corrado auf dem zweiten Platz. Im letzten Springen des Tages, einer Springprüfung Klasse A**, zeigte Sophie Herrling (Pferdesportgemeinschaft Lebusa) mit Ruby den Konkurrenten, wie schnell man fehlerfrei durch den Parcours "fegen" kann. Bei nur 46,38 Sekunden blieb die Uhr stehen, Julia Kühnel (RFV Dubrauer Höhen e.V.) benötigte 54,97 bzw. 56,67 Sekunden und belegte die Plätze zwei und drei.
Vom 19.-21.7. stehen die 10. Schappiner Pferdetage auf dem Terminkalender. Ein Turnier mit 24 Prüfungen in Dressur und Springen bis Klasse M**, das jedes Jahr bei vielen Reitern und Besuchern fest eingeplant ist.
Text+Foto:Marietta Grade, Foto2: Gestüt am Schappin