13.06.2016 10:10
FN-Dialogveranstaltung "Pferdegerechtes Reiten"
Mehr und bessere Kommunikation zwischen Funktionären, hier die FN, und den Sportlern, hier die Reiter, war schon lange eine Forderung, die bisher aber eher ungenügend erfüllt wurde. Nun wurde das Problem erkannt und eine Kommunikationsoffensive gestartet. Im Frühjahr wurde von der FN eine Online-Umfrage „Wie pferdegerecht sind Ausbildung, Turniersport und Pferdehaltung in Deutschland?“ mit hoher Beteiligung durchgeführt.
Woran erkennt man pferdegerechtes Reiten? Diese Frage stand im Mittelpunkt der vier bundesweiten Dialogveranstaltungen, zu denen die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und die Persönlichen Mitglieder (PM) in der zweiten Maihälfte eingeladen hatten. Der Termin in Berlin - Pichelsberg war allerdings ungünstig gewählt, da quasi nebenan, im Olympiastadion, an diesem Tag das Pokalfinale Bayern - Dortmund stattfand. Kaum verwunderlich, dass von 60 angemeldeten Teilnehmern, von der FN begrenzte Anzahl, nur ca. 40 den Weg durch den Verkehrsstau auf sich nahmen.
Ohne diese Umstände wären wahrscheinlich weit mehr als 100 Pferdesportler gekommen, immerhin hatte die FN über 23.000 Meinungen bei der Online-Umfrage erhalten. Dieses Ergebnis zeigt, dass durchaus viele Menschen ihre Meinung zum Thema pferdegerechtes Reiten persönlich kundtun , diese mit den Vertretern der FN diskutieren und in auch die Verbandsarbeit einfließen lassen möchten.
Als Anschauungsbeispiele und Diskussionsgrundlage präsentierten die Referenten Christoph Hess, FN-Ausbildungsbotschafter, und Kai Vorberg, Diplom-Trainer und Pferdewirtschaftsmeister in der FN-Abteilung Ausbildung und Wissenschaft, bei der Berliner Dialogveranstaltung zwei Live-Ritte sowie Filme. Die Moderation übernahm Fernsehjournalistin Clara Briefs. Ob Umfragen via Abstimmungsgerät, Wortmeldungen oder Stimmabgabe per Handzettel, der Dialog war vielfältig und intensiv.
Den theoretischen Part leitete Kai Vorberg. Er stellte den „Kriterienkatalog zur Beurteilung des Reiters und Pferdes auf dem Vorbereitungsplatz“ vor, den die FN vor zwei Jahren entwickelt und veröffentlicht hat. In dem Papier sind alle Kriterien aufgeführt, die zusammen die Qualität des Reitens einschätzen helfen: Neben der Art des Reitens selbst sind es beim Pferd der Bewegungsablauf und das Gangbild, der Rücken, das Maul, die Kopf-Hals-Haltung, Auge und Gesicht, die Ohren, der Schweif, die Nüstern und Atmung sowie die Schweißbildung. Zudem fließt auch die Ausrüstung in die Beurteilung ein.
Christoph Hess kommentierte in gewohnt souveränerweise die beiden Ritte. Beide Reiterinnen attestierten danach, dass sie in dieser ungewöhnlichen Lehrstunde gute Ratschläge erhalten haben, die sie in ihre weitere Arbeit einbringen wollen.
„Im Rahmen der Veranstaltung haben wir zum einen die Richtlinien erklären können, zum anderen ist auch deutlich geworden, was die FN für das pferdegerechte Ausbilden und Reiten unternimmt“, so das Fazit von Kai Vorberg. Vor allem aber wurde deutlich, wie wichtig der direkte Dialog mit den Mitgliedern ist. „Viele haben diese Veranstaltung genutzt, um ihre persönliche Sicht mitzuteilen und waren froh, einmal gehört zu werden. Dies haben auch die Gespräche in der Pause und nach der Veranstaltung gezeigt. Wir werden im Verband überlegen, wie wir diesen persönlichen Dialog fortführen können, denn auch für uns, sind diese Gespräche sehr wertvoll“, sagte Dieter Medow, FN-Vizepräsident.
Text+Foto: Marietta Grade
Woran erkennt man pferdegerechtes Reiten? Diese Frage stand im Mittelpunkt der vier bundesweiten Dialogveranstaltungen, zu denen die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und die Persönlichen Mitglieder (PM) in der zweiten Maihälfte eingeladen hatten. Der Termin in Berlin - Pichelsberg war allerdings ungünstig gewählt, da quasi nebenan, im Olympiastadion, an diesem Tag das Pokalfinale Bayern - Dortmund stattfand. Kaum verwunderlich, dass von 60 angemeldeten Teilnehmern, von der FN begrenzte Anzahl, nur ca. 40 den Weg durch den Verkehrsstau auf sich nahmen.
Ohne diese Umstände wären wahrscheinlich weit mehr als 100 Pferdesportler gekommen, immerhin hatte die FN über 23.000 Meinungen bei der Online-Umfrage erhalten. Dieses Ergebnis zeigt, dass durchaus viele Menschen ihre Meinung zum Thema pferdegerechtes Reiten persönlich kundtun , diese mit den Vertretern der FN diskutieren und in auch die Verbandsarbeit einfließen lassen möchten.
Als Anschauungsbeispiele und Diskussionsgrundlage präsentierten die Referenten Christoph Hess, FN-Ausbildungsbotschafter, und Kai Vorberg, Diplom-Trainer und Pferdewirtschaftsmeister in der FN-Abteilung Ausbildung und Wissenschaft, bei der Berliner Dialogveranstaltung zwei Live-Ritte sowie Filme. Die Moderation übernahm Fernsehjournalistin Clara Briefs. Ob Umfragen via Abstimmungsgerät, Wortmeldungen oder Stimmabgabe per Handzettel, der Dialog war vielfältig und intensiv.
Den theoretischen Part leitete Kai Vorberg. Er stellte den „Kriterienkatalog zur Beurteilung des Reiters und Pferdes auf dem Vorbereitungsplatz“ vor, den die FN vor zwei Jahren entwickelt und veröffentlicht hat. In dem Papier sind alle Kriterien aufgeführt, die zusammen die Qualität des Reitens einschätzen helfen: Neben der Art des Reitens selbst sind es beim Pferd der Bewegungsablauf und das Gangbild, der Rücken, das Maul, die Kopf-Hals-Haltung, Auge und Gesicht, die Ohren, der Schweif, die Nüstern und Atmung sowie die Schweißbildung. Zudem fließt auch die Ausrüstung in die Beurteilung ein.
Christoph Hess kommentierte in gewohnt souveränerweise die beiden Ritte. Beide Reiterinnen attestierten danach, dass sie in dieser ungewöhnlichen Lehrstunde gute Ratschläge erhalten haben, die sie in ihre weitere Arbeit einbringen wollen.
„Im Rahmen der Veranstaltung haben wir zum einen die Richtlinien erklären können, zum anderen ist auch deutlich geworden, was die FN für das pferdegerechte Ausbilden und Reiten unternimmt“, so das Fazit von Kai Vorberg. Vor allem aber wurde deutlich, wie wichtig der direkte Dialog mit den Mitgliedern ist. „Viele haben diese Veranstaltung genutzt, um ihre persönliche Sicht mitzuteilen und waren froh, einmal gehört zu werden. Dies haben auch die Gespräche in der Pause und nach der Veranstaltung gezeigt. Wir werden im Verband überlegen, wie wir diesen persönlichen Dialog fortführen können, denn auch für uns, sind diese Gespräche sehr wertvoll“, sagte Dieter Medow, FN-Vizepräsident.
Text+Foto: Marietta Grade