23.06.2010 23:55
Europas Staatsgestüte zu Gast in Neustadt/Dosse
Die staatlichen Gestüte Europas sind wichtige Bewahrer von Tradition und Geschichte, doch sie sind auch moderne Unternehmen und Ausbildungsbetriebe. Sie sind lebendige Kulturerbestätten, die sich unter Beibehaltung ihrer traditionellen Werte weiterentwickeln müssen, um zukunftsfähig zu bleiben, ohne dabei ihren gewachsenen Charakter zu verlieren. Vor dem Hintergrund sich wandelnder Lebensweisen, Wirtschafts- und Sozialstrukturen wurden in den vergangenen Jahrzehnten viele dieser einzigartigen Institutionen aufgelöst, zweckentfremdet oder stark eingeschränkt.
Seit 2003 versammeln sich die Direktoren der europäischen Staatsgestüte alljährlich, um Erfahrungen auszutauschen, gemeinsame Probleme zu beraten und Strategien für deren Lösung zu entwickeln. Bei der Tagung der Direktoren europäischer Staats- und Nationalgestüte, die vom 9. bis 12. Juni 2008 in Lipica, Slowenien, stattfand, einigten sich die Gestütsdirektoren der 25 anwesenden Staatsgestüte auf die Gründung einer Vereinigung, der European State Studs Association (ESSA). Die Sitzung der ESSA 2009 fand im slowakischen Staatsgestüt Topolcianky statt. Für das Jahr 2010 hatte Dr. Jürgen Müller, Landstallmeister des Haupt- und Landgestüts Neustadt/Dosse, nach Brandenburg eingeladen.
Derzeit gehören dem Netzwerk mit Sitz in Marbach zwanzig Gestüte aus elf europäischen Ländern an. In Deutschland zählen des Brandenburgische Haupt- und Landgestüt in Neustadt (Dosse), das hessische Landgestüt Dillenburg, das mecklenburgische Landgestüt Redefin sowie das Haupt- und Langestüt Marbach dazu. Neben deren Gestütsdirektoren kommen Delegationen aus Frankreich, Tschechien, der Schweiz, Slowenien, Ungarn, Frankreich, Polen, Rumänien, Bulgarien, der Slowakei an die Dosse. Der Einladung nach Neustadt folgten 20 Gestütsleiter und Gäste aus Politik und Wirtschaft. Auch FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach nahm zum Informationsaustausch am Treffen teil. Einer der Höhepunkte des Tagungsprogramms war sicherlich der Empfang der Europäischen Staatsgestüte am Abend des 8.Juni. Brandenburgs Agrarstaatssekretär Rainer Bretschneider hat in seinem Grußwort „sich für einen Erhalt des Kulturguts Pferdezucht und damit des kulturellen Erbes der europäischen Staatsgestüte ausgesprochen."
Bretschneider weiter: „Als Sitzland des Brandenburgischen Haupt- und Landgestüts in Neustadt (Dosse) weiß das Land Brandenburg sehr genau, was das bedeutet. Nur mit viel Mühe und letztlich auch mithilfe von Fördermitteln der Europäischen Gemeinschaft ist es seit dem Mauerfall gelungen, dieses ‚Sanssouci der Pferde’ für kommende Generationen zu erhalten. Von hier aus sollen Impulse ausgehen nicht nur für die Pferdezucht und den Pferdesport, sondern auch für die touristische Vermarktung der Region und des gesamten Pferdelandes Brandenburg.“ Nach kurzen Ansprachen folgte ein Schauprogramm im "Waldschlösschen", der Reithalle des Zentrums für Pferdezucht und Reproduktion. Der bewährte Fanfarenzug des Gestüts, Zuchtstuten im Zweispänner, das Projekt "Reiten in der Schule" mit einer Quadrille zum Motto Fußball-WM, Präsentation der erfolgreichen Spring-und Dressurpferde, die Spitzenvererber Quaterback und Samba Hit und Stuten mit Fohlen 2010. Landstallmeister Jürgen Müller hatte als Gastgeber die Chance optimal genutzt, einen Einblick in die Arbeit des Brandenburgischen Haupt- und Landgestütes zu geben. Neustadt erfüllte vorbildlich die Gastgeberrolle und konnte mit seinen gepflegten Anlagen, geprägt von preußischer Baukunst, punkten. Die Anerkennung wurde vom Präsidenten der Vereinigung, Bernard Maurel aus Frankreich, deutlich ausgesprochen.
Text+Fotos: Marietta Grade
Seit 2003 versammeln sich die Direktoren der europäischen Staatsgestüte alljährlich, um Erfahrungen auszutauschen, gemeinsame Probleme zu beraten und Strategien für deren Lösung zu entwickeln. Bei der Tagung der Direktoren europäischer Staats- und Nationalgestüte, die vom 9. bis 12. Juni 2008 in Lipica, Slowenien, stattfand, einigten sich die Gestütsdirektoren der 25 anwesenden Staatsgestüte auf die Gründung einer Vereinigung, der European State Studs Association (ESSA). Die Sitzung der ESSA 2009 fand im slowakischen Staatsgestüt Topolcianky statt. Für das Jahr 2010 hatte Dr. Jürgen Müller, Landstallmeister des Haupt- und Landgestüts Neustadt/Dosse, nach Brandenburg eingeladen.
Derzeit gehören dem Netzwerk mit Sitz in Marbach zwanzig Gestüte aus elf europäischen Ländern an. In Deutschland zählen des Brandenburgische Haupt- und Landgestüt in Neustadt (Dosse), das hessische Landgestüt Dillenburg, das mecklenburgische Landgestüt Redefin sowie das Haupt- und Langestüt Marbach dazu. Neben deren Gestütsdirektoren kommen Delegationen aus Frankreich, Tschechien, der Schweiz, Slowenien, Ungarn, Frankreich, Polen, Rumänien, Bulgarien, der Slowakei an die Dosse. Der Einladung nach Neustadt folgten 20 Gestütsleiter und Gäste aus Politik und Wirtschaft. Auch FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach nahm zum Informationsaustausch am Treffen teil. Einer der Höhepunkte des Tagungsprogramms war sicherlich der Empfang der Europäischen Staatsgestüte am Abend des 8.Juni. Brandenburgs Agrarstaatssekretär Rainer Bretschneider hat in seinem Grußwort „sich für einen Erhalt des Kulturguts Pferdezucht und damit des kulturellen Erbes der europäischen Staatsgestüte ausgesprochen."
Bretschneider weiter: „Als Sitzland des Brandenburgischen Haupt- und Landgestüts in Neustadt (Dosse) weiß das Land Brandenburg sehr genau, was das bedeutet. Nur mit viel Mühe und letztlich auch mithilfe von Fördermitteln der Europäischen Gemeinschaft ist es seit dem Mauerfall gelungen, dieses ‚Sanssouci der Pferde’ für kommende Generationen zu erhalten. Von hier aus sollen Impulse ausgehen nicht nur für die Pferdezucht und den Pferdesport, sondern auch für die touristische Vermarktung der Region und des gesamten Pferdelandes Brandenburg.“ Nach kurzen Ansprachen folgte ein Schauprogramm im "Waldschlösschen", der Reithalle des Zentrums für Pferdezucht und Reproduktion. Der bewährte Fanfarenzug des Gestüts, Zuchtstuten im Zweispänner, das Projekt "Reiten in der Schule" mit einer Quadrille zum Motto Fußball-WM, Präsentation der erfolgreichen Spring-und Dressurpferde, die Spitzenvererber Quaterback und Samba Hit und Stuten mit Fohlen 2010. Landstallmeister Jürgen Müller hatte als Gastgeber die Chance optimal genutzt, einen Einblick in die Arbeit des Brandenburgischen Haupt- und Landgestütes zu geben. Neustadt erfüllte vorbildlich die Gastgeberrolle und konnte mit seinen gepflegten Anlagen, geprägt von preußischer Baukunst, punkten. Die Anerkennung wurde vom Präsidenten der Vereinigung, Bernard Maurel aus Frankreich, deutlich ausgesprochen.
Text+Fotos: Marietta Grade