Warum nicht selbst einmal ein Dressurturnier veranstalten? Das dachte sich Turnierreiterin Linda Hübscher. Viereck, Parkfläche und Gastronomie vor Ort vorhanden, Stall mit Halle wenige hunderte Meter entfernt. Neun Prüfungen waren für zwei Tage angesetzt, von Klasse E bis M** alles dabei. Die Resonanz der Reiter war unerwartet groß, 240 Nennungen gingen ein. Da noch kein Reitverein in Wagenitz eingetragen werden konnte, wurde das Turnier vom Reit-, Fahr- und Zuchtverein "Otto Lilienthal" e.V. angemeldet. Bei sonnigem Wetter gings am Samstag um 8 Uhr mit der E-Dressur los, die Annina Kuschel für sich entscheiden konnte. Kati Bräutigam (RV am Caputher See e.V) hieß die Siegerin der Klasse A, Franziska Hoffmann (Ländlicher Reitverein Nordhof e.V.) erhielt die goldene Schleife in Klasse L. 17 Teilnehmer gingen in der M-Dressur an den Start. Die meisten Punkte, 744, im getrennten Richten erhielt Nicole Huschke (LG Reiten/Berlin e.V.) mit Avec Couleur  knapp vor Janne Ahlmann (Turniergemeinschaft Thaden) mit 742 Punkten. Deutlich dahinter die Drittplatzierte Michaela Bauer (RSG Schmachtenhagen e.V.) 706 Punkte. Abends fand ein Reiterball in der Kellergaststätte der Familie Hübscher statt. Unter dem Kellergewölbe einer alten Brennerei befindet sich eine Gaststätte mit urigem Flair, in den oberen Etagen stehen komfortable Zimmer bereit. Der große Raum, in dem die Meldestelle eingerichtet war, überraschte mit speziellem DDR-Charme der 70er Jahre. Bei aller Feierabendlaune, an den nächsten Tag musste gedacht werden, denn an Ausschlafen war am Sonntag nicht zu denken. Um 9 Uhr ging die Dressurpferdeprüfung Kl.A los. Tanja Reichert (RSV Am Maifeld e.V.) mit Preussenhof's Swinging Babe zeigte die beste Vorstellung. Corinna Hornauer (RFV Stolpe e.V.) und Silvana Gottschalk (RV Brieselang e.V.) konnten die L-Prüfungen, L4 und L6, gewinnen. Für die Turniergemeinschaft Thaden in Schleswig-Holstein ging Janne Ahlmann in Klasse L und M an den Start. Bilanz : drei Starts, zwei Siege, ein zweiter Platz.
Die Feuerprobe hat Wagenitz bestanden, auch wenn es fürs nächste Turnier noch einige organisatorische Verbesserungen geben könnte. Aber man sollte nicht vergessen: jeder Anfang ist schwer.
Text+Fotos: Marietta Grade