24.06.2013 23:47
Dressurfestival Gestüt Bonhomme
Bereits zum vierten Mal fand auf dem Gestüt Bonhomme, diesmal vom 20.-23.6., "Der Ritt um das goldene Pferd" statt. Ein einmaliger Ehrenpreis in Deutschland, den Mutter Evelyn und Tochter Rebecca Gutman erschaffen haben.
Mit den Dressurpferdeprüfungen Klasse L und M, Einlaufprüfungen für die Bundeschampionatsqualifikationen, wurde am Donnerstag gestartet. Schon morgens zeigte das Thermometer über 20 Grad, es wurde der bisher heißeste Tag des Jahres in Brandenburg. Alexis Vrachoritis (LRF Bülow Neubeeren e.V.) hieß der erste Sieger des Tages. Mit Happy Highness, einem 2008 geborenen Trakehner von Kaierdom TSF, erhielt er die WN 7,8 in Klasse L. Mit einer Gesamtnote von 8,2, mit einer Schrittnote von 9,0, setzte sich Isabell Bache (RV Kirchwalsede u.U. e.V.), Bereiterin aus dem Team von Holga Finken, mit Bobcat, einem Hannoveraner Wallach von Breitling W, klar an die Spitze des Feldes. 19 Reiter trotzten in der M**-Dressur der Nachmittagshitze. Mandy Sattelberg (RSG Alt-Lübars e.V.) mit Rocket Royal sorgte für einen Berliner Sieg mit 696 Punkten. Es folgten Manuela Keller (RV Harsefeld) mit Williams Junior und Antonia Christine Jacobsen (RFV Neuer Eichenhof e.V.) mit Danny.
Der Sieger der ersten schweren Prüfung, einer Intermediare II, strahlte mit der Sonne um die Wette. Trotz mittlerweile hochsommerlicher Temperaturen von über 35 Grad im Schatten, zeigten Thomas Wagner (Bad Homburg) und sein Amoricello einen erfrischenden Ritt und konnten so die Prüfung mit 72,89 % für sich entscheiden. „Man kann es sich hier so richtig gut gehen lassen“ sagt der Sieger, „es ist wie ein Kurzurlaub in der Toscana und nebenher reitet man ein bißchen.“ Auch die Zweitplazierte Juliane Brunkhorst (RV Harsefeld ) weiß die schöne Atmosphäre in Werder zu schätzen, sie ist Stammgast der ersten Stunde. Für sie war klar: „Die erste gemeinsame Prüfung mit Benetton Dream FRH zeige ich hier.“ Das Paar wurde für eine tolle Runde von den Richtern mit 68,59 % belohnt. „Lounge-Möbel statt Holzbänke, Liegestühle und eine Cocktailbar auf der grünen Wiese. Die Bedingungen sind ideal ! Fehlt nur noch der Pool“ lacht Holga Finken (RV Aller-Weser), der mit U Caro und 67,63 % Platz 3 erreichte. „Bei der Hitze kostet es die Reiter sicher Überwindung sich in den Frack anzuziehen und den Zylinder aufzusetzen“, sagt Veranstalterin Rebecca Gutman „und auch für die Pferde ist es schwer, zumal es vor ein paar Tagen noch deutlich kühler war. Aber wir haben wieder unser Bestes getan, dass es den Reitern und ihren Pferden gut bei uns geht und auch die Zuschauer sollen sich rund herum bei uns wohl fühlen.“ Nach der Hitze folgte am Abend die ersehnte Abkühlung, Gewitter mit Regenschauern zogen über Berlin und Brandenburg.
Ronald Lüders (RPZV Gestüt Kempke Hof e.V.) konnte in der ersten Prüfung des Freitags, einer M**-Dressur, eine goldene und eine bronzene Schleife erreiten. Mit Repertoire lag er bei allen drei Richtern in der Wertung vorne, bei Luigi hatten die Richter unterschiedliche Meinungen: Platz zwei, drei und sieben, Endergebnis Platz drei. In der Dressurpferdeprüfung Klasse L erhielt kein Teilnehmer die erforderliche 8,0 und /oder besser. Es siegte, wie am Vortag, Alexis Vrachoritis mit Happy Highness (WN 7,7) vor Mike Kendzierske (RV Wahlsdorf e.V.) mit Laudon (WN 7,5).
In der Qualifikation zum Bundeschampionat für 6-jährige Pferde sicherten sich gleich vier Teilnehmer das Ticket für Warendorf: Mit einer Wertnote von 8,3 siegten Marion Loew (Hardenberg) und Danccini knapp vor Lena Feistkorn (Neustadt) und DSP Herzensfürst, deren Ritt mit 8,2 bewertet wurde. Im September ebenfalls mit dabei Bonhomme-Ausbilder Frederic Wandres mit Sylvester und Isabel Bache (Kirchwalsede) mit Bobcat, die beide mit einer 8,0 auf dem dritten Platz landeten.
Der erste Sieg in der Wertung Goldenes Pferd ging am Abend an Thomas Wagner. Nachdem er bereits die Intermediaire II für sich entscheiden konnte, gewann der amtierende Berufsreiter Champion aus Bad Homburg mit 72,13 Prozent den Grand Prix und damit die erste Wertungsprüfung Richtung Goldenes Pferd 2013. Mit viel Feingefühl vorgestellt, punktete der 11-jährige niederländische Wallach Very Keen, Sieger des Louisdor-Preises 2012, vor allem durch seine Versammlungsbereitschaft. Marion Engelen aus Kerken am Niederrhein und der von ihr selbst ausgebildete Diego OLD sicherten sich mit 71,87 % Platz zwei. Und auch der mit 69,36 Prozent Drittplatzierte Holga Finken sicherte sich mit dem ehemaligen Bundeschampion Daily Pleasure v. De Niro eine gute Ausgangsposition. Der Vorjahressieger Hartwig Burfeind landete mit Richmond und 68,55 Prozent nur auf dem vierten Platz „Da muss ich morgen wohl ordentlich angreifen“, lacht Burfeind, der das Dressurfestival auf dem Gestüt Bonhomme seit der ersten Stunde begleitet. Der Grand Prix ging einfach in die Wertung mit ein. Die 15 besten Reiter aus dieser Prüfung starteten in die Grand Prix Kür (1,5 fache Wertung) und schließlich im Grand Prix Special mit doppelter Wertung.
"Hansi" Hoffschild, Inhaber des Reitsport-Center in Berlin, war als Sponsor der Dressur Klasse M* wieder dabei. Seinen Preis erhielt Marie Westphalen (RSG Bad Homburger Kronenhof e.V.) mit Fairway, Zweiter wurde Berufsreiter Maik Kohlschmidt mit Floyd für den Stall Blue Horse (Dänemark) reitend, der sich über einen Deutschlandbesuch freute.
Die Einlaufprüfung für die NÜRNBERGER BURG-POKAL, der renommierten Serie für 7- 9- jährige Pferde, gewann Kathleen Keller mit dem Hannoveraner Desperados von Danone I vor Dorothee Schneider, der Mannschafts-Silbermedaillen-Gewinnerin von London, mit Showtime. Nur hauchdünn, nämlich mit nur einem Punkt weniger, wurde Saskia Lieben-Seutter und der 9-jährige Westfale Daily Mirror von Damon Hill Dritte, gefolgt von Stallkollegin Isabel Bache mit Riverdance und Ehemann Holga Finken mit Haydn auf den Plätzen.
Schauplatz der Grand Prix Kür war in diesem Jahr nicht die einzigartige Reithalle des Gestüts Bonhomme, sondern aufgrund des idealen Wetters entschloss man sich den Höhepunkt des dritten Turniertages zum ersten Mal „open air“ stattfinden zu lassen. Und so boten die untergehende Sonne und die herrliche Naturkulisse einen Rahmen, der kaum schöner sein könnte. Vor vollen Rängen tanzte sich der Sieger aus dem Grand Prix, Thomas Wagner, mit seinem Very Keen zu rhythmischen Popklängen an die Spitze der Konkurrenz. 77,9 Prozent lautete das Ergebnis und bedeutete damit Sieg für den Berufsreiter aus Bad Homburg. Eine ebenso frisch-dynamische Vorstellung lieferten Marion Engelen und Diego OLD zu Songs von Lady Gaga und mussten sich mit 77,75 Prozent nur knapp geschlagen geben. Henning Lehrmann, Mitglied der Jury, lobte vor allem die sehr präzise Ausführung der jungen Amazone vom Niederrhein, die in diesem Jahr die erfolgreichste Reiterin bei den Löwenclassics in Braunschweig war. Auf Platz drei und 76,55 Prozent landete der Vorjahressieger, Hartwig Burfeind mit Richmond. Für die anspruchsvolle Choreographie seiner Kür wählte Burfeind gängige Schlager und lud damit das Publikum zum Mitschunkeln ein.
Der Wettergott meinte es auch am letzten Turniertag wieder gut und die dunklen Wolken vom Vormittag machten schon bald Platz für strahlenden Sonnenschein. In der Intermediare I Kür gab es zwei Sieger: Natalie Soujon mit Köpenick und Holga Finken mit Dompteur erhielten jeweils 74,95. Manuela Keller mit William Junior (70,7 Prozent) und Ninjia Rathjens mit Renoir (70,25 Prozent)belegten die weiteren Plätze. Das Ticket zum Finale des NÜRNBERGER BURG-POKALS in Frankfurt ging an Kathleen Keller und Desperados. Mit haudünnem Vorsprung setzte sie sich mit 1.506 Punkten vor Thomas Wagner und Frederic S, die für ihre Vorstellung vom Richterteam nur zwei Punkte weniger erhielten. Platz drei ging an Saskia Lieben-Seutter und Daily Mirror vor Dorothee Schneider und Showtime.
Perfektes Wetter zum großen Finale beim Ritt um das Goldene Pferd 2013. Und auch in der dritten Wertungsprüfung, dem Grand Prix Special, waren Thomas Wagner und Very Keen nicht zu schlagen. 74,83 Prozent – Platz eins lautete das Urteil der fünf Richter. „Ich habe das Turnier ganz ruhig auf mich zukommen lassen. Dass es hier so gut für mich läuft, hätte ich nicht gedacht. Es war einfach Spitze hier und ich werde im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder kommen“, kommentierte der glückliche „Goldene Reiter 2013“ das für ihn so erfolgreiche Wochenende. Kim Jesse wurde mit Charming Zweite vor Marion Engelen und Diego OLD. Vorjahressieger Hartwig Burfeind landete auf dem vierten Platz. „Man kann nicht immer gewinnen. Thomas hat drei sehr gute Vorstellungen abgeliefert und ich freue mich für ihn. Das Goldene Pferd angesteckt zu bekommen ist schon eine sehr besondere Sache – wie alles hier auf Bon homme eben etwas Besonderes ist.“
Auch die Richter fanden nur lobende Worte: „Es hat riesigen Spaß gemacht – wir haben hier außergewöhnlich guten Sport gesehen.“ so Friedrich Lueken, Mitglied der Jury. Und auch Peter Olsson, der zum ersten Mal zum Richten aus Hamburg angereist war, zeigte sich begeistert: „Diese Bedingungen hier – Top-Sport und dazu dieses Ambiente, alles perfekt“. Unter den Ehrengästen am Sonntag war auch Dr. Peter Danckert und der Geschäftsführer des LPBB, Peter Fröhlich, die sich angeregt mit der Seniorchefin und Gründerin des Gestüts, Evelyn Gutman, unterhalten haben.
„Es hat wieder großen Spaß gemacht“, resümiert Rebecca Gutman. „Wir haben so viel positives Feedback bekommen, und freuen uns auf tollen Springsport zur Premiere der Bonhomme Open vom 28.-30.Juni.“
Der Termin für das nächste Jahr steht auch schon fest. Vom 19. bis 22. Juni heißt es: Der Ritt um das Goldene Pferd 2014.
Text: Marietta Grade, PM Fotos: Marietta Grade
Mit den Dressurpferdeprüfungen Klasse L und M, Einlaufprüfungen für die Bundeschampionatsqualifikationen, wurde am Donnerstag gestartet. Schon morgens zeigte das Thermometer über 20 Grad, es wurde der bisher heißeste Tag des Jahres in Brandenburg. Alexis Vrachoritis (LRF Bülow Neubeeren e.V.) hieß der erste Sieger des Tages. Mit Happy Highness, einem 2008 geborenen Trakehner von Kaierdom TSF, erhielt er die WN 7,8 in Klasse L. Mit einer Gesamtnote von 8,2, mit einer Schrittnote von 9,0, setzte sich Isabell Bache (RV Kirchwalsede u.U. e.V.), Bereiterin aus dem Team von Holga Finken, mit Bobcat, einem Hannoveraner Wallach von Breitling W, klar an die Spitze des Feldes. 19 Reiter trotzten in der M**-Dressur der Nachmittagshitze. Mandy Sattelberg (RSG Alt-Lübars e.V.) mit Rocket Royal sorgte für einen Berliner Sieg mit 696 Punkten. Es folgten Manuela Keller (RV Harsefeld) mit Williams Junior und Antonia Christine Jacobsen (RFV Neuer Eichenhof e.V.) mit Danny.
Der Sieger der ersten schweren Prüfung, einer Intermediare II, strahlte mit der Sonne um die Wette. Trotz mittlerweile hochsommerlicher Temperaturen von über 35 Grad im Schatten, zeigten Thomas Wagner (Bad Homburg) und sein Amoricello einen erfrischenden Ritt und konnten so die Prüfung mit 72,89 % für sich entscheiden. „Man kann es sich hier so richtig gut gehen lassen“ sagt der Sieger, „es ist wie ein Kurzurlaub in der Toscana und nebenher reitet man ein bißchen.“ Auch die Zweitplazierte Juliane Brunkhorst (RV Harsefeld ) weiß die schöne Atmosphäre in Werder zu schätzen, sie ist Stammgast der ersten Stunde. Für sie war klar: „Die erste gemeinsame Prüfung mit Benetton Dream FRH zeige ich hier.“ Das Paar wurde für eine tolle Runde von den Richtern mit 68,59 % belohnt. „Lounge-Möbel statt Holzbänke, Liegestühle und eine Cocktailbar auf der grünen Wiese. Die Bedingungen sind ideal ! Fehlt nur noch der Pool“ lacht Holga Finken (RV Aller-Weser), der mit U Caro und 67,63 % Platz 3 erreichte. „Bei der Hitze kostet es die Reiter sicher Überwindung sich in den Frack anzuziehen und den Zylinder aufzusetzen“, sagt Veranstalterin Rebecca Gutman „und auch für die Pferde ist es schwer, zumal es vor ein paar Tagen noch deutlich kühler war. Aber wir haben wieder unser Bestes getan, dass es den Reitern und ihren Pferden gut bei uns geht und auch die Zuschauer sollen sich rund herum bei uns wohl fühlen.“ Nach der Hitze folgte am Abend die ersehnte Abkühlung, Gewitter mit Regenschauern zogen über Berlin und Brandenburg.
Ronald Lüders (RPZV Gestüt Kempke Hof e.V.) konnte in der ersten Prüfung des Freitags, einer M**-Dressur, eine goldene und eine bronzene Schleife erreiten. Mit Repertoire lag er bei allen drei Richtern in der Wertung vorne, bei Luigi hatten die Richter unterschiedliche Meinungen: Platz zwei, drei und sieben, Endergebnis Platz drei. In der Dressurpferdeprüfung Klasse L erhielt kein Teilnehmer die erforderliche 8,0 und /oder besser. Es siegte, wie am Vortag, Alexis Vrachoritis mit Happy Highness (WN 7,7) vor Mike Kendzierske (RV Wahlsdorf e.V.) mit Laudon (WN 7,5).
In der Qualifikation zum Bundeschampionat für 6-jährige Pferde sicherten sich gleich vier Teilnehmer das Ticket für Warendorf: Mit einer Wertnote von 8,3 siegten Marion Loew (Hardenberg) und Danccini knapp vor Lena Feistkorn (Neustadt) und DSP Herzensfürst, deren Ritt mit 8,2 bewertet wurde. Im September ebenfalls mit dabei Bonhomme-Ausbilder Frederic Wandres mit Sylvester und Isabel Bache (Kirchwalsede) mit Bobcat, die beide mit einer 8,0 auf dem dritten Platz landeten.
Der erste Sieg in der Wertung Goldenes Pferd ging am Abend an Thomas Wagner. Nachdem er bereits die Intermediaire II für sich entscheiden konnte, gewann der amtierende Berufsreiter Champion aus Bad Homburg mit 72,13 Prozent den Grand Prix und damit die erste Wertungsprüfung Richtung Goldenes Pferd 2013. Mit viel Feingefühl vorgestellt, punktete der 11-jährige niederländische Wallach Very Keen, Sieger des Louisdor-Preises 2012, vor allem durch seine Versammlungsbereitschaft. Marion Engelen aus Kerken am Niederrhein und der von ihr selbst ausgebildete Diego OLD sicherten sich mit 71,87 % Platz zwei. Und auch der mit 69,36 Prozent Drittplatzierte Holga Finken sicherte sich mit dem ehemaligen Bundeschampion Daily Pleasure v. De Niro eine gute Ausgangsposition. Der Vorjahressieger Hartwig Burfeind landete mit Richmond und 68,55 Prozent nur auf dem vierten Platz „Da muss ich morgen wohl ordentlich angreifen“, lacht Burfeind, der das Dressurfestival auf dem Gestüt Bonhomme seit der ersten Stunde begleitet. Der Grand Prix ging einfach in die Wertung mit ein. Die 15 besten Reiter aus dieser Prüfung starteten in die Grand Prix Kür (1,5 fache Wertung) und schließlich im Grand Prix Special mit doppelter Wertung.
"Hansi" Hoffschild, Inhaber des Reitsport-Center in Berlin, war als Sponsor der Dressur Klasse M* wieder dabei. Seinen Preis erhielt Marie Westphalen (RSG Bad Homburger Kronenhof e.V.) mit Fairway, Zweiter wurde Berufsreiter Maik Kohlschmidt mit Floyd für den Stall Blue Horse (Dänemark) reitend, der sich über einen Deutschlandbesuch freute.
Die Einlaufprüfung für die NÜRNBERGER BURG-POKAL, der renommierten Serie für 7- 9- jährige Pferde, gewann Kathleen Keller mit dem Hannoveraner Desperados von Danone I vor Dorothee Schneider, der Mannschafts-Silbermedaillen-Gewinnerin von London, mit Showtime. Nur hauchdünn, nämlich mit nur einem Punkt weniger, wurde Saskia Lieben-Seutter und der 9-jährige Westfale Daily Mirror von Damon Hill Dritte, gefolgt von Stallkollegin Isabel Bache mit Riverdance und Ehemann Holga Finken mit Haydn auf den Plätzen.
Schauplatz der Grand Prix Kür war in diesem Jahr nicht die einzigartige Reithalle des Gestüts Bonhomme, sondern aufgrund des idealen Wetters entschloss man sich den Höhepunkt des dritten Turniertages zum ersten Mal „open air“ stattfinden zu lassen. Und so boten die untergehende Sonne und die herrliche Naturkulisse einen Rahmen, der kaum schöner sein könnte. Vor vollen Rängen tanzte sich der Sieger aus dem Grand Prix, Thomas Wagner, mit seinem Very Keen zu rhythmischen Popklängen an die Spitze der Konkurrenz. 77,9 Prozent lautete das Ergebnis und bedeutete damit Sieg für den Berufsreiter aus Bad Homburg. Eine ebenso frisch-dynamische Vorstellung lieferten Marion Engelen und Diego OLD zu Songs von Lady Gaga und mussten sich mit 77,75 Prozent nur knapp geschlagen geben. Henning Lehrmann, Mitglied der Jury, lobte vor allem die sehr präzise Ausführung der jungen Amazone vom Niederrhein, die in diesem Jahr die erfolgreichste Reiterin bei den Löwenclassics in Braunschweig war. Auf Platz drei und 76,55 Prozent landete der Vorjahressieger, Hartwig Burfeind mit Richmond. Für die anspruchsvolle Choreographie seiner Kür wählte Burfeind gängige Schlager und lud damit das Publikum zum Mitschunkeln ein.
Der Wettergott meinte es auch am letzten Turniertag wieder gut und die dunklen Wolken vom Vormittag machten schon bald Platz für strahlenden Sonnenschein. In der Intermediare I Kür gab es zwei Sieger: Natalie Soujon mit Köpenick und Holga Finken mit Dompteur erhielten jeweils 74,95. Manuela Keller mit William Junior (70,7 Prozent) und Ninjia Rathjens mit Renoir (70,25 Prozent)belegten die weiteren Plätze. Das Ticket zum Finale des NÜRNBERGER BURG-POKALS in Frankfurt ging an Kathleen Keller und Desperados. Mit haudünnem Vorsprung setzte sie sich mit 1.506 Punkten vor Thomas Wagner und Frederic S, die für ihre Vorstellung vom Richterteam nur zwei Punkte weniger erhielten. Platz drei ging an Saskia Lieben-Seutter und Daily Mirror vor Dorothee Schneider und Showtime.
Perfektes Wetter zum großen Finale beim Ritt um das Goldene Pferd 2013. Und auch in der dritten Wertungsprüfung, dem Grand Prix Special, waren Thomas Wagner und Very Keen nicht zu schlagen. 74,83 Prozent – Platz eins lautete das Urteil der fünf Richter. „Ich habe das Turnier ganz ruhig auf mich zukommen lassen. Dass es hier so gut für mich läuft, hätte ich nicht gedacht. Es war einfach Spitze hier und ich werde im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder kommen“, kommentierte der glückliche „Goldene Reiter 2013“ das für ihn so erfolgreiche Wochenende. Kim Jesse wurde mit Charming Zweite vor Marion Engelen und Diego OLD. Vorjahressieger Hartwig Burfeind landete auf dem vierten Platz. „Man kann nicht immer gewinnen. Thomas hat drei sehr gute Vorstellungen abgeliefert und ich freue mich für ihn. Das Goldene Pferd angesteckt zu bekommen ist schon eine sehr besondere Sache – wie alles hier auf Bon homme eben etwas Besonderes ist.“
Auch die Richter fanden nur lobende Worte: „Es hat riesigen Spaß gemacht – wir haben hier außergewöhnlich guten Sport gesehen.“ so Friedrich Lueken, Mitglied der Jury. Und auch Peter Olsson, der zum ersten Mal zum Richten aus Hamburg angereist war, zeigte sich begeistert: „Diese Bedingungen hier – Top-Sport und dazu dieses Ambiente, alles perfekt“. Unter den Ehrengästen am Sonntag war auch Dr. Peter Danckert und der Geschäftsführer des LPBB, Peter Fröhlich, die sich angeregt mit der Seniorchefin und Gründerin des Gestüts, Evelyn Gutman, unterhalten haben.
„Es hat wieder großen Spaß gemacht“, resümiert Rebecca Gutman. „Wir haben so viel positives Feedback bekommen, und freuen uns auf tollen Springsport zur Premiere der Bonhomme Open vom 28.-30.Juni.“
Der Termin für das nächste Jahr steht auch schon fest. Vom 19. bis 22. Juni heißt es: Der Ritt um das Goldene Pferd 2014.
Text: Marietta Grade, PM Fotos: Marietta Grade