Zur Eröffnung der BRALA war der Star des Gestütes, der Hengst Quaterback, mit angereist. Erfreulich dabei die Anerkennung, die der Neustädter Pferdezucht von den höchsten Vertreten der Politik entgegengebracht wurde. So war in der Rede des Brandenburgischen Ministerpräsidenten Mathias Platzeck mehrfach die Rede von Quaterback als Beispiel der Entwicklung einer Internationale Wertschätzung der Brandenburgischen Zuchtprodukte. Mehr als 600 000 Euro bringt Brandenburgs Spitzenhengst „Quaterback“ vom Land- und Hauptgestüt in Neustadt/Dosse jährlich ein.
„Die Brala ist mehr als nur Tierschau, sie ist eine Leistungsschau der Züchter im Land“, sagte Brandenburgs Agrarminister Jörg Vogelsänger (SPD) gestern in Potsdam. Seit der ersten Brala im Jahr 1991 habe sich die Ausstellung zu einer der erfolgreichsten Agrarmessen in Deutschland entwickelt.Es ist zu einer guten Tradition geworden, dass Tierzüchter in Würdigung hervorragender persönlicher Leistungen und besonderer langjähriger Verdienste auf der BraLa geehrt werden. Vogelsänger: „Die Brandenburger Tierzüchter haben in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten außerordentlich viel erreicht. Eine kaum vorhersehbare positive Leistungssteigerung, die deutlich über dem nationalen Durchschnitt liegt, hat sich bei allen Tierarten vollzogen. Diese Entwicklung schafft trotz der aktuell schwierigen Lage in der Landwirtschaft die Basis, um mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken.“
Roland Große ist seit dem Jahre 1990 aktiv in der Pferdezucht tätig. Er gehört zu den engagiertesten und erfolgreichsten Pferdezüchtern des Pferdezuchtverbandes Brandenburg/Anhalt. Neben der Stutenhaltung eröffnete er 1991 eine private Hengststation und trug somit zur Blutauffrischung der Brandenburger Stutenstämme bei. Mit der Körung des Hengstes Maccardo gelang ihm 1993 ein außerordentlicher züchterischer Erfolg für die Reitponyzucht im Lande Brandenburg. Gewöhnlich sind Jungzüchterwettbewerbe fest in Mädchenhand, doch bei der Brandenburgischen Landwirtschaftsausstellung (BraLa) in Paaren/Glien zeigten zwei Jungs aus der Altmark, dass sie zu den Besten des Pferdezuchtverbandes Brandenburg-Anhalt bei den Minis gehören. Christian Wachtel und Torben Körtje belegten in Paaren/Glien die Plätze eins und zwei. 19 Starter, davon 17 Mädchen aus Brandenburg und die zwei Jungen aus Sachsen-Anhalt traten beim Wettbewerb an.Christian Wachtel erreichte in der Theorie mit 8,5 die zweitbeste Wertnote aller Starter. Auch bei der Präsentation der Reitponystute Wenke zeigte der Elfjährige eine tolle Leistung. Die Richter, die Jungzüchter-Weltmeister 2009, Viktoria Herzog und David Bahnemann, bewerteten die Runde auf der Dreiecksbahn mit 8,6. Besser im Vorführen war nur Christians Freund. Torben Körtje erhielt die Note 8,9 - ihm gelang mit Wenke eine fast perfekte Runde. Schwungvoll war die Trabrunde, ganz korrekt das Aufstellen und die Ansage zur Abstammung des Pferdes. Nach Theorie und Mustern lag Christian mit der Note 8,55 nur ein Zehntel vor seinem Freund Torben. Ein super Ergebnis für die beiden Schüler, die ihre erste Saison bei den Jungzüchtern absolvieren. Im April wurde Christian Wachtel bereits Vizekreismeister in Gardelegen und Sieger des Jungzüchterwettbewerbes in Krumke. Rang drei ging an Jennifer Sachse, die im Vorführen eine 8,35 und in der Theorie eine 8,5 erreichte. Sie verpasste damit nur ganz knapp den zweiten Platz. Die beste Theorieleistung erreichte Lina Nebe, die Gesamtfünfte wurde. Bei den Mini-Minis siegte Carlotta Creutz. Die Zehnjährige gewann vor Rosa Dworschak (9 Jahre) und Eileen Köhler (10).
Fotos: Presse MAFZ, J.Kotenbeutel