13.01.2014 12:57
Auch das 15. CSI Neustadt/Dosse war ein voller Erfolg
Viel Lob gab es für das 15. CSI Neustadt-Dosse. Das freute besonders Herbert Ulonska, der die Veranstaltung im Jahr 2000 aus der Taufe hob, unterstützt von Landstallmeister Dr. Jürgen Müller. Rund 10.000 Zuschauer zog das Event im Jahr 2014 nach Neustadt-Dosse und Teilnehmer aus 13 Nationen.
Hinter dem Namen Equestrian Sport Club verbirgt sich eine Spring-Tour, die ausschließlich für Amateur-Reiter konzipiert ist und 9 Prüfungen auf dem Turnier CSI Neustadt-Dosse umfaßt. Die grundsätzliche Idee ist es, jenen ambitionierten Reiterinnen und Reitern ein wirklich gutes Sportprogramm zu bieten, die neben ihrem Beruf den Pferdesport zum Hauptthema gemacht haben. Angeboten werden in dieser Tour Prüfungen der Kl. L, M* und S – aufgeteilt in CSI Amateurs BRONZE, SILVER und GOLD. Und in dieser Tour, mit der am Donnerstag der Auftakt gemacht wurde, gab es gleich zwei goldene Schleifen für einen Gast aus Belgien. Peter Keulen gewann mit van Schijndel's Curtis und van Schijndel's Now Or Never die Bronze und Silver Prüfung. In den drei Gold-Prüfungen lieferten sich Christiane Boos und Michael Wittschier, beide aus Prüm, heiße Duelle um die Siege, zweimal zugunsten des Herrn im Sattel.
Einen tollen Auftakt verzeichneten die Brandenburger Youngster. Es fing schon gut an für Max-Hilmar Borchert aus Menz: Der 23-jährige Springreiter gewann die Einlaufprüfung zur AFP-Junior-Future-Tour beim CSI Neustadt-Dosse, das mit den ersten internationalen und nationalen Springprüfungen begann. Mit dem 16 Jahre alten Alcoy Z blieb Borchert ohne Fehl und Tadel und gilt als Favorit auch für die Einzelwertung des Nachwuchs-Projektes. Mit Saskia Ohrmund (Neuruppin) und Laura Strehmel (Neustadt-Dosse) reihten sich zudem noch zwei brandenburgische Youngster auf Platz zwei und drei ein. Juliane Enders (Menz) wurde Vierte. Damit haben die „jungen Wilden“ aus Berlin-Brandenburg klar gemacht, das sie die Mannschaftswertung der AFP-Junior-Future-Tour im Land behalten. Die Mannschaft I Berlin-Brandenburg gewann die Teamwertung vor Berlin-Brandenburg II, die Gäste aus Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen/ Sachsen mussten sich dahinter einreihen.
Im Nachbarland Mecklenburg-Vorpommern blieb indes der Sieg in der ersten Prüfung der internationalen Youngster-Tour. Die Schwedin Denise Svensson gewann mit dem sieben Jahre alten Hengst Lichtblick vor Thomas Kleis aus Gadebusch und dem Wallach Dylon. Der für das AFP-Team von Andreas Fettchenhauer reitende Mecklenburger Kleis sicherte sich die letzte goldene Schleife des Tages im Zeitspringen mit der elfjährigen Fuchsstute AFP's Questa Vittoria, die seit Kurzem auch im Besitz von Andreas Fettchenhauer ist.
Toni Hassmann ist ein erfahrener Springreiter und Routinier im Sattel und derzeit höchst erfolgreich unterwegs. Der dreimalige Derbysieger aus Münster gewann in Neustadt-Dosse am Freitag die erste große internationale Springprüfung mit Qui M`sieur du Chateau, gerade mal sechs Tage nach dem Erfolg im Großen Preis in Gahlen.
Eine der jüngsten Teilnehmerinnen beim CSI Neustadt-Dosse erlebte einen besonders tollen Tag - Laura Strehmel, noch 17-jähriges Nachwuchstalent im Springsattel aus Neustadt-Dosse. So gern das Publikum Promis im Sattel wie Toni Hassmann sieht, so sehr geraten die Zuschauer in Begeisterung, wenn die „Lokalmatadorin“ antritt. Laura gewann erst das Finale der AFP-Junior-Future-Tour mit der Stute Lucie und dann erhielt sie das Goldene Reitabzeichen. „Das ist schon schön hier wo mich alle kennen und ich freu mich auch, das die Verleihung hier geklappt hat.,“ sagt die Juniorin. Der Sieg in der Junior Future Tour war der elfte Sieg in einer schweren Springprüfung, zehn benötigt man, um die Voraussetzungen für das Goldene Reitabzeichen zu erfüllen. Mächtig stolz war auch Papa Siegmar Stroehmer, denn die Tochter gewann mit einem Pferd aus der familieneigenen Zucht. Lucie kennt Laura seit ihrer Geburt. „Sie war auch als Fohlen ein bisschen frech und ich mag das auch jetzt noch an ihr,“ grinst die Reiterin, die zu den erfolgreichsten Nachwuchstalenten in Berlin-Brandenburg zählt. Was jetzt noch kommt beim CSI Neustadt-Dosse, wäre alles on-top. Laura Strehmel wird auch noch im internationalen Youngster-Springen und im Zeitspringen am Samstagabend starten. Und gewinnen würde sie all das auch gern…
Gut zu wissen für einen Toni Hassmann, der übrigens auch sein Top-Pferd Cotopaxi mit in die Graf von Lindenau-Halle gebracht hat. Ihm folgte auf Rang zwei Mario Stevens, bundesdeutscher Aktivensprecher mit Quamina. Der Belgier Jan Vinckier konnte sich mit G Star du Cartier den Erfolg in der Nachwuchspferdeprüfung sichern. Auch Platz zwei und drei gingen ins Ausland, an den dänischen EM-Reiter Sören Pedersen und an die Schweizerin Clarissa Crotta.
Jump & Drive und die Barrierenspringprüfung, beides Zuschauermagneten, standen auf dem Programm des Freitagabends. Max-Hilmar Borchert war mit einem und mehreren Pferdestärken am schnellsten unterwegs. Nach dem vierten Stechen standen drei Sieger im Barrierenspringen fest: Marten Witt mit Quint, Thomas Voss mit Carena und Jan Wernke mit Forry Deluxe.
Gleich zwei Prüfungen für den reiterlichen Nachwuchs standen am Samstag auf dem Zeitplan. Los ging es mit der Ponystilspringprüfung Kl. A*, Holsteiner Schaufenster Pony-Jugend-Förderung. Hier siegte die Dallgowerin Luisa Pace mit Kaylady vor Lena Gottron mit Mac Murphy. Ebenfalls eine Luisa, aber mit Nachnamen Westphal, gewann die nationale Springprüfung Klasse A**.
Sportliches Highlight des Tages war der Preis der DKB, Int. Springprüfung mit zwei Umläufen. „Ehrlich gesagt, heute hätte ich wirklich niemals damit gerechnet,“ bekannte der Sieger imAnschluss Mario Stevens, Aktivensprecher der deutschen Springreiter, gewann zum dritten Mal in Folge das Weltranglistenspringen am Samstag beim CSI Neustadt-Dosse in der Graf von Lindenau-Halle. Hinter dem Nationenpreisreiter reihten sich mit Andreas Kreuzer (Albersloh) und Douglas Lindelöw (Schweden) zwei der besten jungen europäischen Nachwuchsreiter ein. Kreuzer führte lange in der Siegerrunde der schweren Prüfung, hatte mit Baquita die Messlatte für alle folgenden Paare hoch gehängt. „Aber wenn dann einer wie Mario kommt, der alles so gut macht, hat er auch verdient gewonnen,“ räumte der zweitplatzierte Reiter ein. Douglas Lindelöw hatte ganz auf die Qualitäten seines 14 Jahre alten Hengstes Talina vertraut, der dem jungen Schweden bereits den Europameistertitel bei den Jungen Reitern beschert hatte. Stevens ist nun durchaus auch einer, den die Zuschauer für den Großen Preis von Lübzer auf der Favoritenliste haben. Tatsächlich hatte der 31-jährige Stevens 2013 und 2012 mit seinem Spitzenpferd Corlanda gewonnen. Baloubet hat Stevens u.a. auch deshalb mit zum CSI Neustadt-Dosse gebracht, weil der zehn Jahre alte Wallach noch ein klein wenig Routine und Vorbereitung vor dem Weltcupturnier in Leipzig sammeln soll. „Er hat sich gut angefühlt, war voll bei der Sache und da habe ich mir gesagt, jetzt versuchen wir es…“, grinste Mario Stevens verschmitzt. Über spannenden Sport in einer vollen Graf von Lindenau-Halle freuten sich auch Stefan Unterlandstättner, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Kreditbank AG und Veranstalter Herbert Ulonska, der vor 15 Jahren gemeinsam mit Landstallmeister Dr. Jürgen Müller das CSI Neustadt-Dosse aus der Taufe gehoben hatte.
Und der Landstallmeister absolvierte an diesem Abend noch die Moderation der Gala-Hengst-Schau des Haupt- und Landgestüt Neustadt-Dosse. Zusammen mit Pferdesport-Journalist Claus Schridde führte er durch das zweistündige Programm, in dem natürlich die erfolgreichen Sporthengste des Gestüts, u.a. Quaterman und Quaterback, präsentiert wurden. In den nächsten Jahren wird im Gestüt die Springpferdezucht noch etwas stärker forciert, damit der Anschluß an andere starke Zuchtgebiete (Holstein, Mecklenburg) nicht verpasst wird.
Der Große Preis von Lübzer war am Sonntag traditionell das abschliessende Highlight der Veranstaltung. Das Siegerpferd konnte schon vor drei Jahren in der Graf von Lindenau-Halle überzeugen. Emilie de Diamant AS bescherte ihrem Reiter Jan Vinckier aus Belgien nun auch den Triumpf im Großen Preis von Lübzer. Der glückliche Gewinner genoss erst mal „flüssiges Gold“ aus dem großen Lübzer Glas und lobte dann ausgiebig sein Pferd. Die in Belgien gezogene Tochter des Diamant de Semilly bescherte ihrem Ausbilder bereits den Sieg in der euroclassics Einzelwertung in Bremen 2013 und als sieben Jahre alte Stute war sie in der internationalen Youngster-Tour beim CSI Neustadt-Dosse erfolgreich.. „Ich war etwas besorgt, weil Janne nach mir kam, denn sie reitet immer sehr schnell,“ so Jan Vinckier. Janne Friederike Meyer eroberte an ihrem 33. Geburtstag mit der in Thüringen gezogenen Stute Grace den zweiten Platz im Großen Preis von Lübzer. „Da habe ich mir noch gedacht, dass man an seinem Geburtstag eben doch nicht alles geschenkt bekommt.,“ schmunzelte die Mannschafts-Weltmeisterin aus Hamburg, die nun für einige Wochen mit jungen Pferden nach Oliva Nova in Spanien entschwindet. Platz drei ging an die Pferdewirtschaftsmeisterin Karin Ernsting aus Münster mit Mustax Amity: „Ich habe sie seit sie vier Jahre alt ist und habe Wert auf eine klassische Ausbildung gelegt. Es macht dann natürlich Spaß, wenn man auch die Früchte der Arbeit ernten kann.“ Insgesamt neun Teilnehmer jumpten ins Stechen der mit 24.000 Euro dotierten Hauptprüfung des viertägigen internationalen Turniers in Berlin-Brandenburg. Dessen Bedeutung für den Sport in der Region hob auch Peter Krause, Präsident des Pferdesportverbandes Berlin-Brandenburg, hervor. Das CSI in der Graf von Lindenau-Halle schafft Ziele. „Die Veranstaltung ist sehr gut organisiert,“ unterstrich Krause, „das können sich auch andere Veranstalter zum Vorbild nehmen.“
Text: Marietta Grade, PM Fotos: Stefan Lafrentz, Andreas Pantel, Marietta Grade
Hinter dem Namen Equestrian Sport Club verbirgt sich eine Spring-Tour, die ausschließlich für Amateur-Reiter konzipiert ist und 9 Prüfungen auf dem Turnier CSI Neustadt-Dosse umfaßt. Die grundsätzliche Idee ist es, jenen ambitionierten Reiterinnen und Reitern ein wirklich gutes Sportprogramm zu bieten, die neben ihrem Beruf den Pferdesport zum Hauptthema gemacht haben. Angeboten werden in dieser Tour Prüfungen der Kl. L, M* und S – aufgeteilt in CSI Amateurs BRONZE, SILVER und GOLD. Und in dieser Tour, mit der am Donnerstag der Auftakt gemacht wurde, gab es gleich zwei goldene Schleifen für einen Gast aus Belgien. Peter Keulen gewann mit van Schijndel's Curtis und van Schijndel's Now Or Never die Bronze und Silver Prüfung. In den drei Gold-Prüfungen lieferten sich Christiane Boos und Michael Wittschier, beide aus Prüm, heiße Duelle um die Siege, zweimal zugunsten des Herrn im Sattel.
Einen tollen Auftakt verzeichneten die Brandenburger Youngster. Es fing schon gut an für Max-Hilmar Borchert aus Menz: Der 23-jährige Springreiter gewann die Einlaufprüfung zur AFP-Junior-Future-Tour beim CSI Neustadt-Dosse, das mit den ersten internationalen und nationalen Springprüfungen begann. Mit dem 16 Jahre alten Alcoy Z blieb Borchert ohne Fehl und Tadel und gilt als Favorit auch für die Einzelwertung des Nachwuchs-Projektes. Mit Saskia Ohrmund (Neuruppin) und Laura Strehmel (Neustadt-Dosse) reihten sich zudem noch zwei brandenburgische Youngster auf Platz zwei und drei ein. Juliane Enders (Menz) wurde Vierte. Damit haben die „jungen Wilden“ aus Berlin-Brandenburg klar gemacht, das sie die Mannschaftswertung der AFP-Junior-Future-Tour im Land behalten. Die Mannschaft I Berlin-Brandenburg gewann die Teamwertung vor Berlin-Brandenburg II, die Gäste aus Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen/ Sachsen mussten sich dahinter einreihen.
Im Nachbarland Mecklenburg-Vorpommern blieb indes der Sieg in der ersten Prüfung der internationalen Youngster-Tour. Die Schwedin Denise Svensson gewann mit dem sieben Jahre alten Hengst Lichtblick vor Thomas Kleis aus Gadebusch und dem Wallach Dylon. Der für das AFP-Team von Andreas Fettchenhauer reitende Mecklenburger Kleis sicherte sich die letzte goldene Schleife des Tages im Zeitspringen mit der elfjährigen Fuchsstute AFP's Questa Vittoria, die seit Kurzem auch im Besitz von Andreas Fettchenhauer ist.
Toni Hassmann ist ein erfahrener Springreiter und Routinier im Sattel und derzeit höchst erfolgreich unterwegs. Der dreimalige Derbysieger aus Münster gewann in Neustadt-Dosse am Freitag die erste große internationale Springprüfung mit Qui M`sieur du Chateau, gerade mal sechs Tage nach dem Erfolg im Großen Preis in Gahlen.
Eine der jüngsten Teilnehmerinnen beim CSI Neustadt-Dosse erlebte einen besonders tollen Tag - Laura Strehmel, noch 17-jähriges Nachwuchstalent im Springsattel aus Neustadt-Dosse. So gern das Publikum Promis im Sattel wie Toni Hassmann sieht, so sehr geraten die Zuschauer in Begeisterung, wenn die „Lokalmatadorin“ antritt. Laura gewann erst das Finale der AFP-Junior-Future-Tour mit der Stute Lucie und dann erhielt sie das Goldene Reitabzeichen. „Das ist schon schön hier wo mich alle kennen und ich freu mich auch, das die Verleihung hier geklappt hat.,“ sagt die Juniorin. Der Sieg in der Junior Future Tour war der elfte Sieg in einer schweren Springprüfung, zehn benötigt man, um die Voraussetzungen für das Goldene Reitabzeichen zu erfüllen. Mächtig stolz war auch Papa Siegmar Stroehmer, denn die Tochter gewann mit einem Pferd aus der familieneigenen Zucht. Lucie kennt Laura seit ihrer Geburt. „Sie war auch als Fohlen ein bisschen frech und ich mag das auch jetzt noch an ihr,“ grinst die Reiterin, die zu den erfolgreichsten Nachwuchstalenten in Berlin-Brandenburg zählt. Was jetzt noch kommt beim CSI Neustadt-Dosse, wäre alles on-top. Laura Strehmel wird auch noch im internationalen Youngster-Springen und im Zeitspringen am Samstagabend starten. Und gewinnen würde sie all das auch gern…
Gut zu wissen für einen Toni Hassmann, der übrigens auch sein Top-Pferd Cotopaxi mit in die Graf von Lindenau-Halle gebracht hat. Ihm folgte auf Rang zwei Mario Stevens, bundesdeutscher Aktivensprecher mit Quamina. Der Belgier Jan Vinckier konnte sich mit G Star du Cartier den Erfolg in der Nachwuchspferdeprüfung sichern. Auch Platz zwei und drei gingen ins Ausland, an den dänischen EM-Reiter Sören Pedersen und an die Schweizerin Clarissa Crotta.
Jump & Drive und die Barrierenspringprüfung, beides Zuschauermagneten, standen auf dem Programm des Freitagabends. Max-Hilmar Borchert war mit einem und mehreren Pferdestärken am schnellsten unterwegs. Nach dem vierten Stechen standen drei Sieger im Barrierenspringen fest: Marten Witt mit Quint, Thomas Voss mit Carena und Jan Wernke mit Forry Deluxe.
Gleich zwei Prüfungen für den reiterlichen Nachwuchs standen am Samstag auf dem Zeitplan. Los ging es mit der Ponystilspringprüfung Kl. A*, Holsteiner Schaufenster Pony-Jugend-Förderung. Hier siegte die Dallgowerin Luisa Pace mit Kaylady vor Lena Gottron mit Mac Murphy. Ebenfalls eine Luisa, aber mit Nachnamen Westphal, gewann die nationale Springprüfung Klasse A**.
Sportliches Highlight des Tages war der Preis der DKB, Int. Springprüfung mit zwei Umläufen. „Ehrlich gesagt, heute hätte ich wirklich niemals damit gerechnet,“ bekannte der Sieger imAnschluss Mario Stevens, Aktivensprecher der deutschen Springreiter, gewann zum dritten Mal in Folge das Weltranglistenspringen am Samstag beim CSI Neustadt-Dosse in der Graf von Lindenau-Halle. Hinter dem Nationenpreisreiter reihten sich mit Andreas Kreuzer (Albersloh) und Douglas Lindelöw (Schweden) zwei der besten jungen europäischen Nachwuchsreiter ein. Kreuzer führte lange in der Siegerrunde der schweren Prüfung, hatte mit Baquita die Messlatte für alle folgenden Paare hoch gehängt. „Aber wenn dann einer wie Mario kommt, der alles so gut macht, hat er auch verdient gewonnen,“ räumte der zweitplatzierte Reiter ein. Douglas Lindelöw hatte ganz auf die Qualitäten seines 14 Jahre alten Hengstes Talina vertraut, der dem jungen Schweden bereits den Europameistertitel bei den Jungen Reitern beschert hatte. Stevens ist nun durchaus auch einer, den die Zuschauer für den Großen Preis von Lübzer auf der Favoritenliste haben. Tatsächlich hatte der 31-jährige Stevens 2013 und 2012 mit seinem Spitzenpferd Corlanda gewonnen. Baloubet hat Stevens u.a. auch deshalb mit zum CSI Neustadt-Dosse gebracht, weil der zehn Jahre alte Wallach noch ein klein wenig Routine und Vorbereitung vor dem Weltcupturnier in Leipzig sammeln soll. „Er hat sich gut angefühlt, war voll bei der Sache und da habe ich mir gesagt, jetzt versuchen wir es…“, grinste Mario Stevens verschmitzt. Über spannenden Sport in einer vollen Graf von Lindenau-Halle freuten sich auch Stefan Unterlandstättner, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Kreditbank AG und Veranstalter Herbert Ulonska, der vor 15 Jahren gemeinsam mit Landstallmeister Dr. Jürgen Müller das CSI Neustadt-Dosse aus der Taufe gehoben hatte.
Und der Landstallmeister absolvierte an diesem Abend noch die Moderation der Gala-Hengst-Schau des Haupt- und Landgestüt Neustadt-Dosse. Zusammen mit Pferdesport-Journalist Claus Schridde führte er durch das zweistündige Programm, in dem natürlich die erfolgreichen Sporthengste des Gestüts, u.a. Quaterman und Quaterback, präsentiert wurden. In den nächsten Jahren wird im Gestüt die Springpferdezucht noch etwas stärker forciert, damit der Anschluß an andere starke Zuchtgebiete (Holstein, Mecklenburg) nicht verpasst wird.
Der Große Preis von Lübzer war am Sonntag traditionell das abschliessende Highlight der Veranstaltung. Das Siegerpferd konnte schon vor drei Jahren in der Graf von Lindenau-Halle überzeugen. Emilie de Diamant AS bescherte ihrem Reiter Jan Vinckier aus Belgien nun auch den Triumpf im Großen Preis von Lübzer. Der glückliche Gewinner genoss erst mal „flüssiges Gold“ aus dem großen Lübzer Glas und lobte dann ausgiebig sein Pferd. Die in Belgien gezogene Tochter des Diamant de Semilly bescherte ihrem Ausbilder bereits den Sieg in der euroclassics Einzelwertung in Bremen 2013 und als sieben Jahre alte Stute war sie in der internationalen Youngster-Tour beim CSI Neustadt-Dosse erfolgreich.. „Ich war etwas besorgt, weil Janne nach mir kam, denn sie reitet immer sehr schnell,“ so Jan Vinckier. Janne Friederike Meyer eroberte an ihrem 33. Geburtstag mit der in Thüringen gezogenen Stute Grace den zweiten Platz im Großen Preis von Lübzer. „Da habe ich mir noch gedacht, dass man an seinem Geburtstag eben doch nicht alles geschenkt bekommt.,“ schmunzelte die Mannschafts-Weltmeisterin aus Hamburg, die nun für einige Wochen mit jungen Pferden nach Oliva Nova in Spanien entschwindet. Platz drei ging an die Pferdewirtschaftsmeisterin Karin Ernsting aus Münster mit Mustax Amity: „Ich habe sie seit sie vier Jahre alt ist und habe Wert auf eine klassische Ausbildung gelegt. Es macht dann natürlich Spaß, wenn man auch die Früchte der Arbeit ernten kann.“ Insgesamt neun Teilnehmer jumpten ins Stechen der mit 24.000 Euro dotierten Hauptprüfung des viertägigen internationalen Turniers in Berlin-Brandenburg. Dessen Bedeutung für den Sport in der Region hob auch Peter Krause, Präsident des Pferdesportverbandes Berlin-Brandenburg, hervor. Das CSI in der Graf von Lindenau-Halle schafft Ziele. „Die Veranstaltung ist sehr gut organisiert,“ unterstrich Krause, „das können sich auch andere Veranstalter zum Vorbild nehmen.“
Text: Marietta Grade, PM Fotos: Stefan Lafrentz, Andreas Pantel, Marietta Grade