09.05.2010 22:29

5. Reit-und Springturnier Forst

Insgesamt 7000 Zuschauer besuchten die 16 Prüfungen im Rad- und Reitstadion Forst vom 23.-25.April. „Wir sind mit dem Zuspruch wieder sehr zufrieden“, sagte Olaf Taubenek. Auch eine Reihe polnischer Zuschauer waren gekommen, denn aus dem Nachbarland Polen reisten mehrere Reiter des Nationalkaders an. Das Forster Reit- und Springturnier, das seit 2006 in einem ehemaligen reinen Steherstadion ausgetragen wird und welches mittlerweile in „Rad- und Reitstadion“ umbenannt wurde, steht ganz in der Tradition des Reitsports in der Stadt Forst (Lausitz).
"Am Start waren 87 Reiter mit insgesamt 296 Pferden", erzählte Horst Stein, erster Stellvertreter des Turnierleiters und Vizepräsident des Polizeisportvereins 1893 Forst e.V.  Das Programm umfasste 16 Springprüfungen bis zur Klasse S sowie ein Internationales Steherrennen.  „Ich habe mich auf die erste Prüfung gefreut. Dann sind die ganzen Mühen der vergangenen Wochen vergessen“, sagte  Olaf Taubenek, Präsident vom ausrichtenden PSV 1893 Forst. Mit einem sechstelligen finanziellen Etat liegt eine besondere Verantwortung auf den Veranstaltern. Umfangreiche Sanierungs-und Baumaßnahmen haben in den vergangenen Jahren zur Vervollkommnung der Forster Anlage beigetragen. Durch die Aktivitäten der Abteilung Reiten wurde die von der Stadt Forst (Lausitz) an den Verein überlassene sehr schöne Sportanlage, eine Steherbahn mit Stadion, in eine neu konzipierte und auch auf die Bedürfnisse von größeren Reit- und Springturnieren ausgerichtete Sportanlage umgebaut. Für die Europäische Union war dieses Projekt so wichtig, dass der Stadt Forst (Lausitz) als Eigentümerin der Anlage für den Umbau des traditionellen Radstadions zum Rad- und Reitstadion von der Euroregion Spree-Neiße Bober e.V. über 1 Mio. Euro Unterstützung gegeben wurde. Die durchgeführten Investitionen sind insgesamt für die Attraktivität des Stadions von großer Bedeutung, denn hier können damit auch in einer Veranstaltung der Rad- und Reitsport verbunden werden. Die Symbiose zwischen Reitsport und Steherrennen als Radsportart während des Turniers ist das Markenzeichen und Wiedererkennungsmerkmal des Turniers schlechthin und weltweit einmalig.Auf seinem zwölfjährigen, dunkelbraunen Holsteiner Wallach Lysander von Lasino blieb er als einziger von insgesamt 39 Teilnehmern ohne Anwurf und konnte dafür 1600 Euro kassieren. Zehn Reiter-Pferd-Paare erreichten im Großen Preis die Siegerrunde. Richard Robinson hatte mit fehlerfreien Ritten im Umlauf zwei Pferde in der Entscheidug. Auf Crystal ließ es der 28-Jährige flott angehen, war nach 42,82 Sekunden im Ziel, konnte einen Abwurf ab nicht verhindern und wurde mit dem Wallach Vierter. Noch schneller war Michael Kölz, der gebürtige Baden Württemberger und nun erfolgreichste sächsische Reiter galt als Topfavorit. Doch auch der Hengst Lewinski traf eine Stange und in 42,27 Sekunden wurde der Bundeskaderreiter Dritter. Matthias Granzow (Passin) hat schon eine Woche zuvor seine gute Form beim Championat der Berufsreiter in Bad Oeynhausen mit einem Sieg unter Beweis gestellt. Der Derbyzweite des vergangenen Jahres saß im Sattel der Mecklenburger Stute Antik und setzte auf Sieg. 41,56 Sekunden hätten gereicht, wenn da nicht auch eine Stange gefallen wäre.  So reichte Robinson ein Sicherheitsritt auf Lysander in 44,58 Sekunden, mit dem er den Großen Preis nach Mecklenburg-Vorpommern holte und Matthias Granzow auf den zweiten Platz verwies. „Ich konnte etwas taktieren, nachdem ich wusste, dass alle Konkurrenten Fehler hatten“, sagte Richard Robinson nach seinem Siegesritt.
Das Finale der Youngster-Tour für sieben- und achtjährige Pferde, die in den großen nationalen und internationalen Sport hineinwachsen sollen, gewann Derbysieger Thomas Kleis (Schloss Wendorf). Auf der siebenjährigen Quidam’s Rubin-Stute Questa Vittoria war er im Stechen drei Sekunden schneller als sein Herausforderer Michael Kölz, der auf Chamino Zweiter wurde. Bereits in den Qualifikationen gab es für Kleis und die Fuchsstute, die erst sechsjährig in den Sport kam, einen Sieg und einen zweiten Platz.
Die Organisatoren um PSV-Präsident Taubenek und den stellvertretenden Turnierleiter Horst Stein wollen nach dem gelungen Turnier 2011 auf jeden Fall auch mit dem Reitturnier weitermachen. „Das ist keine Frage“, sagte Taubenek. Allerdings findet das 6. Reit- und Springturnier im Jahr 2011 aufgrund der Osterfeiertage wohl eine Woche später vom 29. April bis 1. Mai statt.
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Sieger Robinson auf Lysander Turnierleiter Stein und Kasztelan