27.10.2012 22:08
34.Reit- und Springturnier Rudow 12.-14.10.
2012 war kein gutes Jahr für die Turniertermine des RV Rudow. Der erste Turniertermin wurde auf Ende Mai verlegt, um Verkehrsproblemen bei der Eröffnung des Flughafens Schönefeld aus dem Weg zu gehen. Fazit: der Flughafen wurde nicht eröffnet. Der zweite Turniertermin im Herbst wurde verschoben, da im Nachbarstall Mendler aktue Drusefälle diagnostiziert wurden. Fazit: auch beim Termin im Oktober war die Drusegefahr noch umstritten. Folge: nur wenige Teilnehmer reisten an, die Berliner Meisterschaften fielen aus. Die Bemühungen der unermüdlichen arbeitenden Vereinsmitglieder alles richtig zu machen, wurden leider nicht belohnt.
Am 4.9. , es lagen bereits über 1200 Nennungen vor, wurde in einer Krisensitzung des Vorstands entschieden, den Turniertermin zu verschieben. In der Abwicklung mit der FN bedeutete dies Rückerstattung der Nenngelder an alle Nenner des ersten Termins, keine Übernahmemöglichkeit der bereits erfolgten Nennungen, quasi eine komplett neue Bearbeitung. Schon dies bringt Veranstalter nicht nur an finanzielle Grenzen, weshalb auch ein Ausfall eines zweiten Termins undenkbar war. Sechs Wochen Inkubationszeit zur Vorbeugung wurden eingeplant, der neue Termin 12.-14.10. schien ungefährdet. Allerdings gab es bis zuletzt unterschiedliche Aussagen über die aktuelle Situation auf dem Hof Mendler. Während der Vorstand des RV Rudow e.V. in einer Stellungnahme erklärte, es gäbe keinen akuten Drusefall beim Nachbarhof, gab es gegenteilige Aussagen, angeblich auch von Tierärzten und diverse Gerüchte auf sozialen Netzwerken. Somit war die Verunsicherung bis zuletzt so groß, dass jeder Teilnehmer selbst für sich entscheiden musste, ob er in Rudow startet oder nicht. Die Mehrheit der genannten Reiter ging nicht an den Start, die Prüfungen zwar stattfanden, allerdings mit deutlich reduzierten Starterfeldern. Aus diesem Grund, der sportlichen Fairness geschuldet, wurde dann auch kurzfristig entschieden, Qualifikationen für Serien und, in Absprache mit der Vorsitzenden des Regionalverbands Berlin Julia Voigtländer, die Wertung der Berliner Meisterschaften ausfallen zu lassen. Das "Rudower Derby", ein Springen Klasse S, musste aufgrund zu geringer Nennungen ebenfalls ausfallen.
Trost in der schwierigen Situation war die Treue der Sponsoren, die den Verein trotzdem unterstützten, und die zahlreichen Besucher auf dem Gelände am Ostburger Weg, darunter Sportstaatssekretär Andreas Statzkowski (CDU) und Landesverbands-Ehrenpräsident Prof. Dr. Peter Danckert in Begleitung der LPBB-Vizepräsidentin Martina Schünemann. Auch das Wetter, das gerade beim Herbstturnier öfters nicht sonderlich angenehm war, spielte beim ungewohnt späten Termin gut mit.
In der Reitpferde- und Dressurpferdeprüfung Klasse A ging der Sieg an Juliane Grube (RV Rosencarree e.V.) mit den Pferden Sir Arnold und Frodo. Ebenfalls zwei Siege erritt Regina Kühnhold (Hof Bernadotte e.V.) mit Warko K. in der Klasse L und Mandy Sattelberg (RSG ALT-LÜBARS E.V.) mit Akzenta und Rocket Royal in Klasse M. Gleich drei goldene Schleifen nahm Steffi Behrendt (I.FC Lübars e.V. Abt.Pferdesport) mit Dark Dafina in den Norden Berlins mit. Die S-Dressur, bei der nur sechs Starter antraten, gewann Dr.Teresa Leiteritz (RV Kunow e.V) mit Byblos. Sie erhielt aus den Händen von Dr. Peter Danckert einen kleinen Buddybären als Ehrenpreis.
Zwei Mannschaften traten zur Qualifikation Hippologica—Team-Cup 2012 an. Es gewann die "Mixed-Mannschaft" mit Britta Krohn, Roland Orgel, Alicia Ruppin und Steffi Behrendt vor dem Team aus Blankenfelde.
Im Springen konnte Synke Lahr (RFV Gestüt Horstfelde e.V.) gleich vier Siege verbuchen. In der Springpferde L, sowie in zwei L- und einem M-Springen war sie unschlagbar unterwegs. Petra Mosig (LG Reiten Berlin e.V.), Kerstin Ehren (Blankenfelder RV e.V.) und Hans-Walter Thies (RV d.Berliner u.Bbg.Studenten e.V.) waren zweimal erfolgreich. Dies gelang auch Johanna Huschke (RFV Baruth/Mark e.V.) und Jo-Louis Thiessen (LRFV Lentzke e.V.). Allerdings wurden die Erfolge von Huschke und Thiessen in der Ludger-Beerbaum-Cup Wertung nicht mehr angerechnet.
Simply the Best - der Name war im S-Springen mit Siegerrunde Programm. Er seit kurzem sitzt Berufsreiter Kai Wallenhauer im Sattel des Wallachs im Besitz von Vivian-Nadine Mirow. Und in Rudow gelang dem Paar der einzige fehlerfreie Ritt in der Siegerrunde. Somit der erste S-Sieg für den achtjährigen Fuchs, der in dieser Saison nach Aussage seiner Besitzerin noch zwei Hallenturniere bestreitet und dann in die Winterpause geht. Der zweite Platz ging an Michael Fritsch (LRV Lübars) auf Cashco vor dem Youngster Jo-Louis Thiessen vom LRFV Lentzke auf Escobar, die beide jeweils einen Abwurf in der Siegerrunde hatten.
Somit ging das Turnier in Rudow am Sonntagnachmittag ohne Meisterehrung zu Ende. Der Regionalverband Berlin sucht derzeit nach einer Alternativlösung, um die Medaillen und Decken an die sportlich erfolgreichsten Berliner ReiterInnen 2012 zu vergeben.
Text+Fotos: Marietta Grade
Am 4.9. , es lagen bereits über 1200 Nennungen vor, wurde in einer Krisensitzung des Vorstands entschieden, den Turniertermin zu verschieben. In der Abwicklung mit der FN bedeutete dies Rückerstattung der Nenngelder an alle Nenner des ersten Termins, keine Übernahmemöglichkeit der bereits erfolgten Nennungen, quasi eine komplett neue Bearbeitung. Schon dies bringt Veranstalter nicht nur an finanzielle Grenzen, weshalb auch ein Ausfall eines zweiten Termins undenkbar war. Sechs Wochen Inkubationszeit zur Vorbeugung wurden eingeplant, der neue Termin 12.-14.10. schien ungefährdet. Allerdings gab es bis zuletzt unterschiedliche Aussagen über die aktuelle Situation auf dem Hof Mendler. Während der Vorstand des RV Rudow e.V. in einer Stellungnahme erklärte, es gäbe keinen akuten Drusefall beim Nachbarhof, gab es gegenteilige Aussagen, angeblich auch von Tierärzten und diverse Gerüchte auf sozialen Netzwerken. Somit war die Verunsicherung bis zuletzt so groß, dass jeder Teilnehmer selbst für sich entscheiden musste, ob er in Rudow startet oder nicht. Die Mehrheit der genannten Reiter ging nicht an den Start, die Prüfungen zwar stattfanden, allerdings mit deutlich reduzierten Starterfeldern. Aus diesem Grund, der sportlichen Fairness geschuldet, wurde dann auch kurzfristig entschieden, Qualifikationen für Serien und, in Absprache mit der Vorsitzenden des Regionalverbands Berlin Julia Voigtländer, die Wertung der Berliner Meisterschaften ausfallen zu lassen. Das "Rudower Derby", ein Springen Klasse S, musste aufgrund zu geringer Nennungen ebenfalls ausfallen.
Trost in der schwierigen Situation war die Treue der Sponsoren, die den Verein trotzdem unterstützten, und die zahlreichen Besucher auf dem Gelände am Ostburger Weg, darunter Sportstaatssekretär Andreas Statzkowski (CDU) und Landesverbands-Ehrenpräsident Prof. Dr. Peter Danckert in Begleitung der LPBB-Vizepräsidentin Martina Schünemann. Auch das Wetter, das gerade beim Herbstturnier öfters nicht sonderlich angenehm war, spielte beim ungewohnt späten Termin gut mit.
In der Reitpferde- und Dressurpferdeprüfung Klasse A ging der Sieg an Juliane Grube (RV Rosencarree e.V.) mit den Pferden Sir Arnold und Frodo. Ebenfalls zwei Siege erritt Regina Kühnhold (Hof Bernadotte e.V.) mit Warko K. in der Klasse L und Mandy Sattelberg (RSG ALT-LÜBARS E.V.) mit Akzenta und Rocket Royal in Klasse M. Gleich drei goldene Schleifen nahm Steffi Behrendt (I.FC Lübars e.V. Abt.Pferdesport) mit Dark Dafina in den Norden Berlins mit. Die S-Dressur, bei der nur sechs Starter antraten, gewann Dr.Teresa Leiteritz (RV Kunow e.V) mit Byblos. Sie erhielt aus den Händen von Dr. Peter Danckert einen kleinen Buddybären als Ehrenpreis.
Zwei Mannschaften traten zur Qualifikation Hippologica—Team-Cup 2012 an. Es gewann die "Mixed-Mannschaft" mit Britta Krohn, Roland Orgel, Alicia Ruppin und Steffi Behrendt vor dem Team aus Blankenfelde.
Im Springen konnte Synke Lahr (RFV Gestüt Horstfelde e.V.) gleich vier Siege verbuchen. In der Springpferde L, sowie in zwei L- und einem M-Springen war sie unschlagbar unterwegs. Petra Mosig (LG Reiten Berlin e.V.), Kerstin Ehren (Blankenfelder RV e.V.) und Hans-Walter Thies (RV d.Berliner u.Bbg.Studenten e.V.) waren zweimal erfolgreich. Dies gelang auch Johanna Huschke (RFV Baruth/Mark e.V.) und Jo-Louis Thiessen (LRFV Lentzke e.V.). Allerdings wurden die Erfolge von Huschke und Thiessen in der Ludger-Beerbaum-Cup Wertung nicht mehr angerechnet.
Simply the Best - der Name war im S-Springen mit Siegerrunde Programm. Er seit kurzem sitzt Berufsreiter Kai Wallenhauer im Sattel des Wallachs im Besitz von Vivian-Nadine Mirow. Und in Rudow gelang dem Paar der einzige fehlerfreie Ritt in der Siegerrunde. Somit der erste S-Sieg für den achtjährigen Fuchs, der in dieser Saison nach Aussage seiner Besitzerin noch zwei Hallenturniere bestreitet und dann in die Winterpause geht. Der zweite Platz ging an Michael Fritsch (LRV Lübars) auf Cashco vor dem Youngster Jo-Louis Thiessen vom LRFV Lentzke auf Escobar, die beide jeweils einen Abwurf in der Siegerrunde hatten.
Somit ging das Turnier in Rudow am Sonntagnachmittag ohne Meisterehrung zu Ende. Der Regionalverband Berlin sucht derzeit nach einer Alternativlösung, um die Medaillen und Decken an die sportlich erfolgreichsten Berliner ReiterInnen 2012 zu vergeben.
Text+Fotos: Marietta Grade