Nach der gelungenen Premiere im letzten Jahr, wurde am 10.5. das zweite eintägige Dressurturnier in Berlin-Köpenick durchgeführt. Auch diesmal wurde bei der Ausschreibung darauf geachtet, dass die Anzahl der Nennungen in einem organisatorisch zu leistenden Rahmen blieb, denn die Parkplätze, gerade für Fahrzeuge mit Hänger, sind auf dem Vereinsgelände an der Oberspree sehr begrenzt. Die freundlichen Helfer halfen den Gästen beim Einparken, so dass wirklich jeder verfügbare Platz genutzt werden konnte und ein Chaos ausblieb.
1974 gegründet, kann der Verein auf eine lange Tradition zurückblicken. Ursprünglich die Betriebssportgemeinschaft der Akademie der Wissenschaften der DDR, blieb nach deren Auflösung der Name und die Organisation der verschiedenen Sportarten unter diesem Namen erhalten. Bis zum Juni 1998 war der Vereinssitz in Berlin-Altglienicke, dann wurde das Grundstück an seinen früheren Besitzer rückübereignet. Mit Hilfe von Fördermitteln des Berliner Senats und sehr viel Eigenarbeit wurde die Reitanlage in Berlin-Oberspree, gegenüber der Wuhlheide im Bezirk Köpenick, errichtet. Von den 130 Mitgliedern sind rund zwei Drittel Kinder und Jugendliche. Der Großteil der Vereinstätigkeit lebt vom ehrenamtlichen Engagement der Mitglieder, die zahlreich und fleißig als Helfer schon bei den Vorbereitungen und dann auf dem Turnier mit anpackten.
Und auch die Gäste wissen dieses Engagement zu schätzen: "Wie immer toll organisiert, mit einem so herzlichen Empfang. Wir kommen immer wieder gerne." Oder: "Wetter hat sich super gehalten und es hat uns wie immer sehr viel Spass bei Euch gemacht. Danke." Diese Aussagen hörte man von vielen Besuchern.
Acht Dressurprüfungen, vier in der Halle und vier auf dem Außenviereck, standen auf dem Zeitplan. Die Prüfungen Nr. 9 und 10, Springprüfungen der Klassen A, wurden wegen zu geringerem Nennungsergebnis gestrichen. Dies war besonders schade für das Oldie-Springen, zu dem der Vereinsvorsitzende Reinhard Knäblein viele langjährige sportliche Weggefährten eingeladen hatte, die 60 Jahre und mehr Lebenserfahrung haben. Aber er verfolgt dieses Ziel nochmal 2015, ebenso den Plan eines eintägigen Springturniers.
Um 9 Uhr begann der Turniertag mit einer Dressurreiterprüfung Klasse A und einer Dressurprüfung Klasse L Trense. Die Richter entschieden, dass Laetitia Hemprich (RSV am Maifeld e.V.) die beste Dressureiterin mit der Wertnote 7,8 an diesem Morgen war, dicht gefolgt von Sarah Fischer (Reitsport-Club Bötzow e.V.) mit einer 7,7. In Klasse L konnte Stefanie Klaar (PSV Galgenberghof Müncheberg e.V.) mit dem Hannoveraner Papillon de nuit (WN 7,1) das Feld hinter sich lassen. Dann ging es mit den Prüfungen für den reiterlichen Nachwuchs weiter. Den Führzügel - Wettbewerb, Qualifikation zum Nürnberger Führzügel Pokal, gewann Minou Müller (Ländlicher RV Münchehofe e.V.) mit der Wertnote 8,0. Thomas Klahr und Axel Merten von der Nürnberger Versicherung waren zur Siegerehrung anwesend und übergaben Schleifen und Ehrenpreise.
Beim Reiter-WB Schritt - Trab - Galopp siegte Kim Fliegner (RV Mönchsheim e.V.) mit der Wertnote 8,5 klar vor Elina Stolp vom gastgebenden Verein Berliner SV AdW e.V.Abt.Pferdesport, die die Wertnote 7,8 erhielt. Und in der  E-Dressur sicherte sich Kim mit ihrem Pferd Drago die zweite goldene Schleife (WN 8,0). Nach einer Mittagspause folgte die A**-Dressur, in der Sarah Fischer nun ganz oben auf dem Treppchen stand. Mit Lash Madney, Holsteiner von Lordanos, zeigte Insa Bernotat (RFV Mehrow-Buch e.V.) in den letzten beiden Dressuren der Klassen L - Kandare und M gute Leistungen. Platz zwei (WN 6,9) in der L und Sieg in der Dressurreiterprüfung (WN 7,5) war der verdiente Lohn. Britta Krohn sicherte sich mit ihrem erfahrenen Brennabor Lord Zandor die goldene Schleife in der L6 mit der Wertnote 7,1.
Der nächste Termin beim AdW Abt. Pferdesport, das 6.Voltigierturnier, steht kurz bevor, im September findet dann der 4.Reitertag statt. Und das nächste Dressurturnier ist für 2015 schon in Planung.
Text: Marietta Grade Foto1: AdW Fotos 2+3: Marietta Grade