15.09.2010 00:49
2010, kein Turnier ohne TORIS - aber wie begann es 1990?
Toris ist die Abkürzung für Turnier-Organisations- und -InformationsSystem, ein Computerprogramm der FN zur Unterstützung Ihres Turniers. Toris erleichtert Ihnen die Arbeit von der Turniervorbereitung bis zur Ergebnisrückmeldung an die FN. Sie ersparen sich viel Zeit und können zusätzlich Ihren Teilnehmern jederzeit individuelle und umfassende Informationen bieten. Toris wurde von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Zusammenarbeit mit Turnierfachleuten aus ganz Deutschland entwickelt und wird ständig weiter verbessert. Heute alles ganz normaler Alltag, aber wie fing das an?
Hier ein Bericht von Wolfgang Hufschläger, Zeitzeuge und Mitentwickler:
Vor 20 Jahren hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung ( FN ) den ersten Versuch gestartet, Reitturniere über ein EDV Programm ( Toris ) abzuwickeln.
Sie informierte alle LV in Deutschland darüber und bat darum das Programm, durch den Einsatz von Toris bei Reitturnieren Erfahrungen zu sammeln und diese der FN mitzuteilen, um das Programm praxisnah weiter entwickeln zu können. Im LV Berlin (danach LVBBG)wurde der 1. Vorsitzende Dieter Drost darauf aufmerksam und sprach zuerst die beiden Veranstaltern der großen Turniere im Reiterstadion an. Der 1. Vorsitzende der Leistungsgemeinschaft e.V. Peter Thiem und der 1. Vorsitzende des Junioren Reitverein Deutschlandhalle e.V.(später Reitverein Deutschlandhalle e.V.) Dieter Kanthack waren sofort bereit bei diesem Projekt mitzuhelfen. Kein Wunder für Ihre Begeisterung, denn beide waren beruflich schon mit der Entwicklung neuer EDV Programme vertraut. Sie setzten sich mit dem damaligen Meldestellen Team Wolfgang Hufschläger( Hufi ), zu dieser Zeit Leiter der Meldestelle fast aller Berliner Turniere und Marion Sawatzki (seit 1972 mit Hufi bei den Turnieren dabei ) zusammen und wir bildeten ein Team.
Wir bekamen Kontakt zum damaligen Abt.- Leiter des Rechenzentrum Verden Herrn Ströve, der das Toris Programm betreute. Peter Thiem opferte viel Zeit um das Programm netzwerkfähig zu machen. Nach langen und zeitraubenden Vorbereitungen war es dann soweit. Zur „ Eröffnung der Grünen Saison „ Veranstalter Leistunsgemeinschaft Reiten e.V. am 1.Mai 1990 haben wir Toris in der DOS Version 1.2 das 1. mal im LV Berlin e.V. mit Netzwerk eingesetzt. Parallel dazu wurde aber noch viel manuelle Arbeit geleistet. Aber man brauchte keine Starterlisten und Ergebnislisten mehr zu schreiben. Es entfällt auch das manuell aufwendige Teilen von Prüfungen. Bei diesem waren die Turnierleiter Peter Thiem und Klaus Dieck, die Meldestellenbesetzung Dieter Kanthack PC Arbeiten, Hufi und Marion Sawatzki für manuelle Arbeiten zuständig. Beide wurden mit dem Toris Programm vertraut gemacht. Beim Turnier des Junioren Reitverein Deutschlandhalle e.V. war Dieter Kanthack Turnierleiter und Peter Thiem übernahm die PC Arbeiten. Daraus entwickelte sich u.a. auch in Zusammenarbeit mit der FN und Herrn Ströve nicht nur Toris sondern auch der Einsatz von Toris bei kleineren Turnieren. Die anderen Landesverbände zeigten den gleichen Einsatz. So wurde Toris ständig verbessert. Im gleichen Jahr haben wir Toris im Netzwerk bei den Turnieren Rudow und Lichtenrade eingesetzt. Peter Thiem stellte alle Geräte zur Verfügung, installierte und betreute die Anlage. Am Anfang war für Hufi sehr wichtig eine gut funktionierende Hotline zu haben, wenn er allein auf kleineren Turnieren mit Toris arbeitete. Diese hat Peter Thiem gewährleistet auch wenn es manchmal nachts um 0:30 Uhr war. In Zusammenarbeit mit den Veranstaltern haben wir es geschafft in den folgenden Jahren bei größeren Turnieren Toris im Netzwerk einzusetzen. Dadurch hatten die Veranstalter auch Nutzen. Sie sparten z.B. Läufer Richterturm /Meldestelle. Mitarbeiter in der Meldestelle Ergebnislistenschreiber. Auch war es eine Entlastung des Ansagers durch detallierte Starterlisten. Schnellere Informationen für Reiter, Pfleger, Presse ,und Zuschauer, da vor und nach jeder Prüfung alles Wichtige sofort bekannt gegeben werden konnte. Ein für damalige Zeit ein enormer Vorstoß in der Information für alle. Aber das mussten wir damals verschiedenen Veranstaltern erst klar machen, bevor sie diesem „Modernen Zeug“ zustimmten. Leider haben sich aus diesen Gegebenheiten bei einigen Turnieren auch z,T. Nachteile für die Reiter ergeben. Sie werden in der Meldestelle nur noch als Nummer geführt. Es gibt keine individuellen Wünsche mehr z.B. bei Mehrfachstarts eines Reiters, wenn Prüfungen gleichzeitig auf verschiedenen Plätzen laufen. Dies konnte man schon immer mit Toris im Vorfeld lösen. Durch setzen von Startplätzen in den jeweiligen Prüfungen. Wenn es zu extrem wird kann sich die Meldestelle immer mit dem zuständigen LK- Beauftragten einigen. Mit der Antwort „ Kann ich nicht- oder darf ich nicht machen „ kann auch der beste Reiter nichts anfangen. Also, ging er zum LK- Beauftragten, dann ging’s zu 99%. Mit der letzten Version von Toris DOS Version 6.0 1999 war schon sehr viel machbar, (außer Dopen der Reiter) das sich die Reiter in der Meldestelle wohlfühlen konnten. Danach gibt es Toris nur noch in der heutigen Windows Version. Vielen Dank fürs Lesen, Hufi PS: Wenn in der Meldestelle 2 oder mehr Mitarbeiter beschäftigt sind ist ein Netzwerk erforderlich. Man kann sich besser um die Reiter kümmern. Man hat eine bessere Arbeitsaufteilung. Dadurch ist immer gewährleistet das z.B. einer für die Reiter bereit ist während der andere sich um die Presse oder Ergebnisse etc. kümmert. Nichts ist schlimmer auf einem Turnier als Stress in der Meldestelle. Der überträgt sich auf das ganze Turnier und unzufriedene Reiter möchte kein Veranstalter auf seinem Turnier sehen.
"Die Meldestelle soll der ruhende Pol eines Turniers sein." (Erika Cordts zu Hufi 1965)
Vor 20 Jahren hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung ( FN ) den ersten Versuch gestartet, Reitturniere über ein EDV Programm ( Toris ) abzuwickeln.
Sie informierte alle LV in Deutschland darüber und bat darum das Programm, durch den Einsatz von Toris bei Reitturnieren Erfahrungen zu sammeln und diese der FN mitzuteilen, um das Programm praxisnah weiter entwickeln zu können. Im LV Berlin (danach LVBBG)wurde der 1. Vorsitzende Dieter Drost darauf aufmerksam und sprach zuerst die beiden Veranstaltern der großen Turniere im Reiterstadion an. Der 1. Vorsitzende der Leistungsgemeinschaft e.V. Peter Thiem und der 1. Vorsitzende des Junioren Reitverein Deutschlandhalle e.V.(später Reitverein Deutschlandhalle e.V.) Dieter Kanthack waren sofort bereit bei diesem Projekt mitzuhelfen. Kein Wunder für Ihre Begeisterung, denn beide waren beruflich schon mit der Entwicklung neuer EDV Programme vertraut. Sie setzten sich mit dem damaligen Meldestellen Team Wolfgang Hufschläger( Hufi ), zu dieser Zeit Leiter der Meldestelle fast aller Berliner Turniere und Marion Sawatzki (seit 1972 mit Hufi bei den Turnieren dabei ) zusammen und wir bildeten ein Team.
Wir bekamen Kontakt zum damaligen Abt.- Leiter des Rechenzentrum Verden Herrn Ströve, der das Toris Programm betreute. Peter Thiem opferte viel Zeit um das Programm netzwerkfähig zu machen. Nach langen und zeitraubenden Vorbereitungen war es dann soweit. Zur „ Eröffnung der Grünen Saison „ Veranstalter Leistunsgemeinschaft Reiten e.V. am 1.Mai 1990 haben wir Toris in der DOS Version 1.2 das 1. mal im LV Berlin e.V. mit Netzwerk eingesetzt. Parallel dazu wurde aber noch viel manuelle Arbeit geleistet. Aber man brauchte keine Starterlisten und Ergebnislisten mehr zu schreiben. Es entfällt auch das manuell aufwendige Teilen von Prüfungen. Bei diesem waren die Turnierleiter Peter Thiem und Klaus Dieck, die Meldestellenbesetzung Dieter Kanthack PC Arbeiten, Hufi und Marion Sawatzki für manuelle Arbeiten zuständig. Beide wurden mit dem Toris Programm vertraut gemacht. Beim Turnier des Junioren Reitverein Deutschlandhalle e.V. war Dieter Kanthack Turnierleiter und Peter Thiem übernahm die PC Arbeiten. Daraus entwickelte sich u.a. auch in Zusammenarbeit mit der FN und Herrn Ströve nicht nur Toris sondern auch der Einsatz von Toris bei kleineren Turnieren. Die anderen Landesverbände zeigten den gleichen Einsatz. So wurde Toris ständig verbessert. Im gleichen Jahr haben wir Toris im Netzwerk bei den Turnieren Rudow und Lichtenrade eingesetzt. Peter Thiem stellte alle Geräte zur Verfügung, installierte und betreute die Anlage. Am Anfang war für Hufi sehr wichtig eine gut funktionierende Hotline zu haben, wenn er allein auf kleineren Turnieren mit Toris arbeitete. Diese hat Peter Thiem gewährleistet auch wenn es manchmal nachts um 0:30 Uhr war. In Zusammenarbeit mit den Veranstaltern haben wir es geschafft in den folgenden Jahren bei größeren Turnieren Toris im Netzwerk einzusetzen. Dadurch hatten die Veranstalter auch Nutzen. Sie sparten z.B. Läufer Richterturm /Meldestelle. Mitarbeiter in der Meldestelle Ergebnislistenschreiber. Auch war es eine Entlastung des Ansagers durch detallierte Starterlisten. Schnellere Informationen für Reiter, Pfleger, Presse ,und Zuschauer, da vor und nach jeder Prüfung alles Wichtige sofort bekannt gegeben werden konnte. Ein für damalige Zeit ein enormer Vorstoß in der Information für alle. Aber das mussten wir damals verschiedenen Veranstaltern erst klar machen, bevor sie diesem „Modernen Zeug“ zustimmten. Leider haben sich aus diesen Gegebenheiten bei einigen Turnieren auch z,T. Nachteile für die Reiter ergeben. Sie werden in der Meldestelle nur noch als Nummer geführt. Es gibt keine individuellen Wünsche mehr z.B. bei Mehrfachstarts eines Reiters, wenn Prüfungen gleichzeitig auf verschiedenen Plätzen laufen. Dies konnte man schon immer mit Toris im Vorfeld lösen. Durch setzen von Startplätzen in den jeweiligen Prüfungen. Wenn es zu extrem wird kann sich die Meldestelle immer mit dem zuständigen LK- Beauftragten einigen. Mit der Antwort „ Kann ich nicht- oder darf ich nicht machen „ kann auch der beste Reiter nichts anfangen. Also, ging er zum LK- Beauftragten, dann ging’s zu 99%. Mit der letzten Version von Toris DOS Version 6.0 1999 war schon sehr viel machbar, (außer Dopen der Reiter) das sich die Reiter in der Meldestelle wohlfühlen konnten. Danach gibt es Toris nur noch in der heutigen Windows Version. Vielen Dank fürs Lesen, Hufi PS: Wenn in der Meldestelle 2 oder mehr Mitarbeiter beschäftigt sind ist ein Netzwerk erforderlich. Man kann sich besser um die Reiter kümmern. Man hat eine bessere Arbeitsaufteilung. Dadurch ist immer gewährleistet das z.B. einer für die Reiter bereit ist während der andere sich um die Presse oder Ergebnisse etc. kümmert. Nichts ist schlimmer auf einem Turnier als Stress in der Meldestelle. Der überträgt sich auf das ganze Turnier und unzufriedene Reiter möchte kein Veranstalter auf seinem Turnier sehen.
"Die Meldestelle soll der ruhende Pol eines Turniers sein." (Erika Cordts zu Hufi 1965)