Etwas ruhiger ging es diese Jahr beim Turnier in Ladeburg auf der Anlage der Familie Verworner zu. Das es kein S-Springen geben würde da der langjährige Hauptsponsor sein Geld für betriebliche Investitionen benötigte, stand schon länger fest. Etwas kurzfristiger fiel die Entscheidung des Fördervereins aus, dass die drei Springen des Ludger-Beerbaum-Cups nicht nach Ladeburg, sondern nach Dallgow vergeben wurden. Dazu war die Ausschreibung 2013 generell mehr gehandicapt. Mit ca. 300 Nennungen gab es an allen drei Tagen genügend Zeit für das Helferteam und die Teilnehmer, um alle Prüfungen ohne Hetze durchzuführen.
Der Freitag begann gegen Mittag mit der Springpferdeprüfung Klasse A** für 4- und 5jährige Pferde. Kati Lekander (RFV Bornmühle) mit Cameo (WN 8,5) vor Thomas Kann (RFV Uenze e.V.) mit Dekan (WN 8.0) lautete das Endergebnis. Die Springpferdeprüfungen Klasse L und M gewann Martin Wißenbach (RFV HLG Neustadt e.V.) mit DSP Charmanto mit deutlichem Vorsprung. Eine 9,0 und eine 8,7 erhielt der Prämienhengst aus dem Neustädter Gestüt. Er war der Reservesieger der Hauptkörung des Deutschen Sportpferdes 2009. Nobel aufgemacht mit sehr viel Typ und Ausdruck, verfügt er über eine gute Dreiteilung und großzügig angelegte Linien. Die Trab- und Galoppmechanik zeichnen sich durch sehr viel Raumgriff sowie aktiv abfußende Hinterbeine und ausgezeichnete Rückentätigkeit aus. Sein Vater Clarence vereint das Blut des Capitol I mit dem des Linienbegründers Landgraf I, er war 2005 Reservesieger der Holsteiner Körung. Die silberne Schleife ging an Thomas Kann (RFV Uenze e.V.) mit Leticia (WN 8.60), dann folgte Wißenbach mit Casskeni II (WN 8.5).
Die Reit- und Dressurpferdeprüfungen folgten am Samstag. In der Reitpferdeprüfung für 3- und 4jährige siegte Jeannine Ulbich (LRV Lübars e.V.) mit Sam Amour (WN 7.8) vor Tina Hertel (RFV Kleeblatt-Berlin e.V.) mit Cassini's Fleur du Printemp (WN 7.0). Hausherrin Michaela Verworner (Ländlicher RFV Ladeburg e.V.) setzte sich mit Rihanna (WN 7.5) vor Nina Tornow (RFV Wulkow e.V.) mit Germania G (WN 6.9) an die Spitze der Wertung der Dressurpferde Klasse A. Der reiterliche Nachwuchs kam im Turniergeschehen auch nicht zu kurz. Lea Duhnsen (RV 1994 e.V.) im Führzügel-WB, Yvonne Sigrist (Ländlicher RV Münchehofe e.V.) im Reiter-WB und Saskia Hagewiesche (RV Elisenau e.V.) im Dressur-WB freuten sich über goldene Schleifen. Die A**-Dressur ging an Jenny von Ahlen (Zepernicker Pferdesportzentrum e.V.) mit Visconti's Dream (WN 7,5). Etwas schwach mit vier Teilnehmern war die L-Dressur besetzt, in der Julia Krüger (LÄNDLICHER RV SPANDAU E.V.) mit Santinero (WN 6.3) die höchste Wertnote erhielt. Auch in diesem Jahr gab es wieder eine Qualifikationsprüfung zur Hunter-Trophy auf dem Ladeburger Springplatz. Wolfgang Meyer hatte mit seinem Team einen einladenen Parcours gebaut, den Ines Laube (RFV Zur Schwarzen Perle Ladeburg e.) mit Queo harmonisch absolvierte und dafür von den Richtern eine 8,5 erhielt. Drei Springen der Klasse M standen auf dem Zeitplan 2013. Stefan Böse (RFV Schorfheide e.V.) mit Mc Leod und Kati Lekander (RFV Bornmühle) mit Nemesis lagen in den beiden M*-Prüfungen vorne. Das Hauptspringen Klasse M** wurde zum Triumph für den Hausherrn Udo Verworner. Mit drei Pferden im Stechen, Cedric, Como und Quidame, platzierte er sich optimal auf den ersten drei Rängen. Platz vier ging an Sylvio Gleitsmann (RFV Am Kindelwald e.V) mit Celpik.
"Danke an alle Aktiven, die an diesem Wochenende auf der Reitanlage Ladeburg an den Start gegangen sind und uns allen einen schönen Sport über drei Tage gezeigt haben. Dieses Jahr hatten wir Klasse statt Masse. Im nächsten Jahr wird es wieder ein S-Springen und drei weitere Prüfungen geben. Allerdings streben wir keine 1000 Nennungen an,  für ein stressfreies erfolgreiches Turnier reichen auch 600 Nennungen mit den üblichen Starterzahlen", so der Vereinsvorsitzende Jörg Arnold, der wie alle vom gastgebenden Verein zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung war.
Text+Fotos: Marietta Grade