05.07.2014 23:49
13. Titanen der Rennbahn in Brück
Jedes Jahr ein neues Highlight, so lautet das Motto der Brüder Haseloff, deren Kreativität immer wieder verblüfft. Hochzeitskutschen Gala 2007, die Brauerei Sternfahrt 2008, die aufwendigen, nostalgischen TITANEN Tour in Planwagen von Brügge nach Brück 2009 oder der gigantische Aufmarsch der 58 Feuerwehren... die Liste ist mittlerweile lang. Dabei werden fast regelmäßig auch neue Rekorde aufgestellt. Beeindruckend auch die Zahlen 2014: 25.000 Besucher, 427 Kaltblüter aus ganz Europa am Start.
Bei den 13.Titanen der Rennbahn vom 27.-29.Juni kurvten beim ersten Ladies Cup 17 begeisterte Amazonen ein oder zweispännig durch den von Bernd Stubbe gebauten, anspruchsvollen Spiegelparcours. Die Leinenkünstlerinnen sagten vor dem Start an, in welcher Zeit sie den Parcours bewältigen. Wer seiner genannten Zeit am nächsten kam, fuhr als Siegerin vom Platz. Das schaffte Franziska Wüstenhagen aus Schönfeld/Brandenburg mit dem 13 jährigen Wallach Joi in 178,4 Sekunden (angesagt 178). Zweite wurde Denise Hermanns von der sozialen Einrichtung für behinderte Menschen LeBe Mechau in Ahrendsee/ Sachsen-Anhalt. Mit Aila benötige sie 172,7 Sekunden (angesagt 170). Auf den dritten Rang chauffierte Carolin Seidel, ebenfalls aus Sachsen-Anhalt, vom RV Badeborn. Mit Bodo, einem Pferd von Sechsspänner-Fahrer Uwe Engel, trabte sie zum dritten Platz in 196,5 (angesagt 200). Nun hat Organisatorin Julia Eggers aus Gransee ein Jahr Zeit, das Regelwerk für die neue Prüfung rund zu feilen und vor allem die gekonnt fahrenden und herzhaft jubelnden Ladies zu überzeugen, ohne ihre Freunde oder Ehemänner als Beifahrer an den Start zu gehen, die sich oft lautstark einmischten.
Vor weit über 10.000 Zuschauern präsentierten sich unter dem Motto der 13. europaweit einzigartigen Kaltblutschau „Gerstensaft und Pferdekraft“ 30 gefeierte, nostalgische Bierwagen. Zum Showteil gehörte ebenso das Ziehen der Tombola Hauptpreise. Der erste Preis, das am 22. April geborene Hengstfohlen von Heidjer-Nelson, ging an Leonhard Pförtner aus Obersteinbach. Der bald 80 jährige Bayer besucht zum fünften Mal die Titanen. Stets kaufte er Tombola Lose. Gewonnen hatte er bisher noch nichts. Traditionell wird von den Titanen-Chefs Burkhard und Thomas Haseloff für jeden Tag ein Kaltblutfohlen gesponsert.
Das Punktefahren der Sechsspänner, das Lokalmatadorin Susann Zierold vor David Haseloff mit den Rheinisch-Deutschen Kaltblütern der Brücker Agrar- und Landschafts GbR rasant gewann, war ein besonderer Wettbewerb. In der temporeichen Prüfung trat unter anderem als Titanen Gast Ludwig Weinmayr aus Fischbach an. Er habe schon so viel von den Titanen gehört, dass er endlich einmal dabei sein wolle, so der Weltcup Kader Fahrer der Vierspänner. Das LeBe Mechau Team stellte ihm den Sechserzug zur Verfügung. Es sei ein sehr ungewohntes Gefühl gewesen, ohne Trainingsfahrten sechs Schwergewichte zu lenken anstatt der sonst wesentlich leichteren vier Warmblüter. Die Unsicherheiten des ersten Tages hatte der mehrfache deutsche Meister am zweiten Tag überwunden.
Aber: was wäre die Großveranstaltung in der eher kleinen Stadt Brück ohne die vielen fleißigen Freiwilligen, die ihre Freizeit den Titanen opfern? MAZ-Redakteurin Bärbel Krämer schaute hinter die Kulissen Unverzichtbare Helfer im Hintergrund
Wo könne man einen besseren und erholsameren Stopp zwischen London, Paris, Moskau und Berlin einlegen, als bei den Titanen der Rennbahn, hatte der deutsche Außenminister Frank- Walter Steinmeier und Schirmherr der Mega Kaltblutschau bei seiner einstündigen Stippvisite in Brück gesagt. Als einen wunderbaren Wochenendstopp empfanden auch weit über 25.000 begeisterte Besucher die 13. europaweit größte Kaltblutschau. Sie bejubelten jede sportliche Leistung und staunten ehrfurchtsvoll über die Guinness rekordverdächtige Kutsche mit 28 Rheinisch Deutschen Kaltblüter. Thomas Haseloff lenkte das bombastische Gespann mit 400 Meter Leinen, die gut 70 Kilo wogen. Bekannt als kühner Fahrer großer Anspannungen und Römerwagen hielt selbst er, wie alle Zuschauer den Atem an, als die Vorderpferde einen anderen Weg einschlugen und partout durch das Wasserhindernis wollten. Kutscher Thomas Haseloff blieb mit seinen vielen Begleitern nur, gute Mienen zur Entscheidung seiner großen Dicken zu machen. Alles ging gut. Ebenso eindrucksvoll präsentierte sich das sogenannte XXL Formationsfahren mit 16 Sechs-Spännern, die zeigten, dass die Zahl der Fahrer in der Formel Eins der Kaltblutgespanne immer mehr zunimmt. Viele Teilnehmer verschreiben sich nur dem Kaltblut, um bei den Titanen starten zu können. Das zweite Tombola Fohlen ging am Sonntag, den 29. Juni, nach Sachsen-Anhalt. Die 16 jährige Reiterin Mareike Brandt aus Hohenziatz /Möckern freute sich mit Bruder Luka , 12 Jahre, und Mama Claudia ungemein über das Hengst Fohlen, das am 17. März (Vater Albrecht von Zernikau, Berti I) geboren wurde. Familie Brandt wünscht sich schon lange ein Fohlen von ihrer Friesenstute. Nun ist es ein Kaltblut geworden. Muskelbepackt marschierte nahezu zum Schluss die Armada der stärksten Kaltblüter in die Arena. Schweigend verfolgten die Zuschauer den enormen Kraftaufwand, mit dem fünf Finalisten in der leichten Klasse (Schlittenzug mit 820 Kilogramm) und sieben in der schweren Klasse (Schlittenzug mit 1020 Kilogramm) zusammen mit den Leinenführen um den Titel Champion„ Stärkstes Kaltblut Brandenburgs“ kämpften. Die Lorbeerkränze bekamen Narex von Jan Bliznak/Tschechien (35,34), der Vorjahres- Zweite, und Luuk von Baks von der Angermünder Holzrücker Dynastie Mario Kaufmann-Jens Fangerow umgehängt.
Die Krone setzte den 13. Titanen wieder das Römerwagenrennen auf. In der Vierspänner-Klasse siegte die Schweiz, die beim Kaltblutrennen zwei Tage lang die meisten Preise einheimste. Den Schlusspunkt setzte Thomas Haseloff, der vor seinen Römerwagen 16 Tonnen Kaltblut gespannt hatte. Eigentlich verkündete er schon vor zwei Jahren, nicht mehr auf den zweirädrigen römischen Kampfwagen zu steigen. Doch so ein Geschoss zu fahren, wagt kaum ein anderer. Als Vorsitzender des Brücker Kaltblut Zucht- und Sportvereins, der die Titanen veranstaltet, kündigte er für 2015 die 14. Titanen der Rennbahn im Zeichen der Klassik an.
Text: PM Margot Schöning, Marietta Grade Fotos: Veranstalter
Bei den 13.Titanen der Rennbahn vom 27.-29.Juni kurvten beim ersten Ladies Cup 17 begeisterte Amazonen ein oder zweispännig durch den von Bernd Stubbe gebauten, anspruchsvollen Spiegelparcours. Die Leinenkünstlerinnen sagten vor dem Start an, in welcher Zeit sie den Parcours bewältigen. Wer seiner genannten Zeit am nächsten kam, fuhr als Siegerin vom Platz. Das schaffte Franziska Wüstenhagen aus Schönfeld/Brandenburg mit dem 13 jährigen Wallach Joi in 178,4 Sekunden (angesagt 178). Zweite wurde Denise Hermanns von der sozialen Einrichtung für behinderte Menschen LeBe Mechau in Ahrendsee/ Sachsen-Anhalt. Mit Aila benötige sie 172,7 Sekunden (angesagt 170). Auf den dritten Rang chauffierte Carolin Seidel, ebenfalls aus Sachsen-Anhalt, vom RV Badeborn. Mit Bodo, einem Pferd von Sechsspänner-Fahrer Uwe Engel, trabte sie zum dritten Platz in 196,5 (angesagt 200). Nun hat Organisatorin Julia Eggers aus Gransee ein Jahr Zeit, das Regelwerk für die neue Prüfung rund zu feilen und vor allem die gekonnt fahrenden und herzhaft jubelnden Ladies zu überzeugen, ohne ihre Freunde oder Ehemänner als Beifahrer an den Start zu gehen, die sich oft lautstark einmischten.
Vor weit über 10.000 Zuschauern präsentierten sich unter dem Motto der 13. europaweit einzigartigen Kaltblutschau „Gerstensaft und Pferdekraft“ 30 gefeierte, nostalgische Bierwagen. Zum Showteil gehörte ebenso das Ziehen der Tombola Hauptpreise. Der erste Preis, das am 22. April geborene Hengstfohlen von Heidjer-Nelson, ging an Leonhard Pförtner aus Obersteinbach. Der bald 80 jährige Bayer besucht zum fünften Mal die Titanen. Stets kaufte er Tombola Lose. Gewonnen hatte er bisher noch nichts. Traditionell wird von den Titanen-Chefs Burkhard und Thomas Haseloff für jeden Tag ein Kaltblutfohlen gesponsert.
Das Punktefahren der Sechsspänner, das Lokalmatadorin Susann Zierold vor David Haseloff mit den Rheinisch-Deutschen Kaltblütern der Brücker Agrar- und Landschafts GbR rasant gewann, war ein besonderer Wettbewerb. In der temporeichen Prüfung trat unter anderem als Titanen Gast Ludwig Weinmayr aus Fischbach an. Er habe schon so viel von den Titanen gehört, dass er endlich einmal dabei sein wolle, so der Weltcup Kader Fahrer der Vierspänner. Das LeBe Mechau Team stellte ihm den Sechserzug zur Verfügung. Es sei ein sehr ungewohntes Gefühl gewesen, ohne Trainingsfahrten sechs Schwergewichte zu lenken anstatt der sonst wesentlich leichteren vier Warmblüter. Die Unsicherheiten des ersten Tages hatte der mehrfache deutsche Meister am zweiten Tag überwunden.
Aber: was wäre die Großveranstaltung in der eher kleinen Stadt Brück ohne die vielen fleißigen Freiwilligen, die ihre Freizeit den Titanen opfern? MAZ-Redakteurin Bärbel Krämer schaute hinter die Kulissen Unverzichtbare Helfer im Hintergrund
Wo könne man einen besseren und erholsameren Stopp zwischen London, Paris, Moskau und Berlin einlegen, als bei den Titanen der Rennbahn, hatte der deutsche Außenminister Frank- Walter Steinmeier und Schirmherr der Mega Kaltblutschau bei seiner einstündigen Stippvisite in Brück gesagt. Als einen wunderbaren Wochenendstopp empfanden auch weit über 25.000 begeisterte Besucher die 13. europaweit größte Kaltblutschau. Sie bejubelten jede sportliche Leistung und staunten ehrfurchtsvoll über die Guinness rekordverdächtige Kutsche mit 28 Rheinisch Deutschen Kaltblüter. Thomas Haseloff lenkte das bombastische Gespann mit 400 Meter Leinen, die gut 70 Kilo wogen. Bekannt als kühner Fahrer großer Anspannungen und Römerwagen hielt selbst er, wie alle Zuschauer den Atem an, als die Vorderpferde einen anderen Weg einschlugen und partout durch das Wasserhindernis wollten. Kutscher Thomas Haseloff blieb mit seinen vielen Begleitern nur, gute Mienen zur Entscheidung seiner großen Dicken zu machen. Alles ging gut. Ebenso eindrucksvoll präsentierte sich das sogenannte XXL Formationsfahren mit 16 Sechs-Spännern, die zeigten, dass die Zahl der Fahrer in der Formel Eins der Kaltblutgespanne immer mehr zunimmt. Viele Teilnehmer verschreiben sich nur dem Kaltblut, um bei den Titanen starten zu können. Das zweite Tombola Fohlen ging am Sonntag, den 29. Juni, nach Sachsen-Anhalt. Die 16 jährige Reiterin Mareike Brandt aus Hohenziatz /Möckern freute sich mit Bruder Luka , 12 Jahre, und Mama Claudia ungemein über das Hengst Fohlen, das am 17. März (Vater Albrecht von Zernikau, Berti I) geboren wurde. Familie Brandt wünscht sich schon lange ein Fohlen von ihrer Friesenstute. Nun ist es ein Kaltblut geworden. Muskelbepackt marschierte nahezu zum Schluss die Armada der stärksten Kaltblüter in die Arena. Schweigend verfolgten die Zuschauer den enormen Kraftaufwand, mit dem fünf Finalisten in der leichten Klasse (Schlittenzug mit 820 Kilogramm) und sieben in der schweren Klasse (Schlittenzug mit 1020 Kilogramm) zusammen mit den Leinenführen um den Titel Champion„ Stärkstes Kaltblut Brandenburgs“ kämpften. Die Lorbeerkränze bekamen Narex von Jan Bliznak/Tschechien (35,34), der Vorjahres- Zweite, und Luuk von Baks von der Angermünder Holzrücker Dynastie Mario Kaufmann-Jens Fangerow umgehängt.
Die Krone setzte den 13. Titanen wieder das Römerwagenrennen auf. In der Vierspänner-Klasse siegte die Schweiz, die beim Kaltblutrennen zwei Tage lang die meisten Preise einheimste. Den Schlusspunkt setzte Thomas Haseloff, der vor seinen Römerwagen 16 Tonnen Kaltblut gespannt hatte. Eigentlich verkündete er schon vor zwei Jahren, nicht mehr auf den zweirädrigen römischen Kampfwagen zu steigen. Doch so ein Geschoss zu fahren, wagt kaum ein anderer. Als Vorsitzender des Brücker Kaltblut Zucht- und Sportvereins, der die Titanen veranstaltet, kündigte er für 2015 die 14. Titanen der Rennbahn im Zeichen der Klassik an.
Text: PM Margot Schöning, Marietta Grade Fotos: Veranstalter