08.05.2024 21:33
Interview mit Holger Wulschner
Mit dem Sportdirektor der DKB Pferdewoche in Hohen Wieschendorf, Holger Wulschner, im Gespräch über Philosophie, erstklassige Spitzen- und tolle Nachwuchsreiter, logistische Möglichkeiten, Erdbeeren grenzenlos, neue Ideen und ein Herzensprojekt des Hausherrn…
Sie sind Sportdirektor der DKB Pferdewoche in Hohen Wieschendorf, in diesem Jahr zum zweiten Mal – was ist die Philosophie der Veranstaltung?
Holger Wulschner: Der Wunsch ist, eine internationale Springsportveranstaltung mit Herz, Sport auf sehr hohem Niveau und Verbindung zum Land darzustellen. Die Idee ist internationale Spitzenreiter und regionale Reiter mit einzubinden – diese Kombination hat Priorität. Wir wollen und werden Spitzenreiter am Start haben, die Nachfragen von nationalen Ausnahmereitern, aber auch aus dem Ausland sind schon jetzt enorm. Angefragt haben aus deutscher Sicht bereits Reiter aus dem Olympia- und Perspektivkader. Die Anfragen der ausländischen Topreiter sind sehr gut, den internationalen Nennungsschluss warten wir jedoch ab. Wir haben eine sehr gut dotierte Vier-Sterne-Tour , eine Youngster-Tour und eine Zwei-Sterne Tour ausgeschrieben. So bieten wir auch den Reitern des Landes Startmöglichkeiten, was uns wichtig ist. Wir haben in unserer Region richtig tolle junge Reiter, die sich in der Zwei-Sterne-Prüfungen präsentieren können. Außerdem sprechen die Möglichkeiten, und die Ausschreibung von Hohen Wieschendorf für sich und das hat sich nach der Premiere im vergangenen Jahr schnell herumgesprochen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir mit dem Nennungsschluss eine längere Warteliste von Reiteranfragen aus dem In- und Ausland haben werden…
Auf Ihrer eigenen Anlage haben Sie zuvor die DKB Pferdewoche Groß Viegeln über viele Jahre veranstaltet, jetzt zum zweiten Mal das Pendant in Hohen Wieschendorf – warum?
Holger Wulschner: Herr Glantz hat diese neue Anlage gebaut und beim Bau alles in großzügigem Maß berücksichtigt, was eine internationale Top-Veranstaltung braucht – Parkmöglichkeiten, Boxen, Auf- und Abladebereiche, Versorgung mit Elektrizität für alle Lkw, feste Waschboxen, großzügiger VIP-Bereich etc. – es sind alle logistischen Möglichkeiten da. So hat man während der Veranstaltung gar keinen Stress und ist für alle Wetterkapriolen gewappnet. Das war auf meiner Anlage so nicht möglich, sie war dafür einfach nicht konzipiert. Deswegen ist das ein sehr guter Übergang für die DKB Pferdewoche.
Welche Plattform kann die DKB Pferdewoche Hohen Wieschendorf im Turnierkalender bieten?
Holger Wulschner: Nicht nur bei uns, aber sicher auch bei uns, vor allen Dingen mit der Youngster Tour für die sechs- und siebenjährigen Nachwuchspferde, werden Pferde beobachtet, entdeckt und hoffentlich auch das ein oder andere dann für unsere Nachwuchsreiter gehalten. Das finde ich wichtig und schön. Gerade mit den sechsjährigen Pferden, da kommt ein Jahrgang früher rein in den Sport und so kann man schon die jungen Pferde über drei Tage beobachten. Das ist hochinteressant. Zusätzlich haben wir haben dieses Jahr zum ersten Mal eine Station des U25-Springpokals übernommen. Das passt genau in unser Konzept mit der Förderung der Nachwuchsreiter und bereichert die Veranstaltung.
Mit einem Blick auf den Turniersportkalender – beschreiben Sie Sie mal die DKB Pferdewoche Hohen Wieschendorf…
Holger Wulschner: Es gibt ja verschiedene Arten von Turnieren. Turniere, die ich ‚Arbeitsturniere‘ nennen würden, dazu gehören beispielsweise die Late Entry-Events oder die Turniere in den großen Pferdesportzentren. Da sind keine Zuschauer, keine Atmosphäre, aber wir brauchen diese Veranstaltungen, um unsere Pferde auszubilden. Mit Hohen Wieschendorf haben wir einen ganz anderen Anspruch: Wir wollen den Sport mit den Zuschauern teilen, ihnen unseren Sport näherbringen. Wir wollen die Türen öffnen und zeigen, wie unser Sport wirklich ist. Wir leben mit unserem Turnier von Zuschauern, von Emotionen und Begeisterung rund ums Pferd. Die Freude, die wir an unseren Pferden und dem Sport haben, die möchte wir weitergeben.
Was genau kann also der Zuschauer der DKB Pferdewoche erwarten?
Holger Wulschner: Erst mal wird es Erdbeeren ohne Ende geben (lacht). Die gesamte Bewirtung ist erstklassig, wir haben eine Show der besonderen Klasse, die übrigens nichts mit Pferden zu tun hat. Die Showabende finden in am Freitag- und Samstagabend statt. Sport findet ja bereits mittwochs und die darauffolgenden Tage statt, ab dem Samstagmorgen über das gesamte Wochenende sind die Türen dann für ein großes Hoffest geöffnet.
Warum die Show ohne Pferde?
Holger Wulschner: Wir wollen mit unserem Turnier auch Menschen ansprechen, die vielleicht noch nichts oder nicht viel mit Pferden zu tun haben und ihnen zeigen, was unser Sport bedeutet. Die Gegend rund um Hohen Wieschendorf ist Urlauber-Hochburg und Ende Mai gibt es schon den ein oder anderen Ostsee-Besucher. Wir freuen uns über jeden, der den Weg zu uns und zum Pferdesport findet. Wir haben einige Ideen, die Zuschauer während des Turniers ‚hinter unsere Kulissen‘ blicken zu lassen und ihnen Einblick in unseren Alltag mit den Pferden zu geben. Wir tauschen uns auch viel mit anderen Sportarten aus. Sven Fischer, der viermalige Biathlon-Olympiasieger, wird das ganze Wochenende vor Ort und in die Veranstaltung eingebunden sein. Es ist wahnsinnig spannend zu sehen, wie viele Gemeinsamkeiten Pferdesportler und andere Topsportler haben.
Werden Sie auch selbst in den Sattel steigen oder sich ganz Ihrer Rolle als Sportdirektor widmen?
Holger Wulschner: Ich werde auf jeden Fall auch selbst in den Sattel steigen. Das Team in Hohen Wieschendorf ist professionell und breit aufgestellt. Darauf kann ich mich voll verlassen, selbst an den Start gehen und vielleicht die in oder andere Schleife verdienen – hoffentlich (lacht).
Mittwoch bis Freitag freier Eintritt, die Tickets für Samstag und Sonntag sind an den Tageskassen erhältlich, weitere Info auf: www.glantz-equestrian.de
(KiK/pe&pa)
Sie sind Sportdirektor der DKB Pferdewoche in Hohen Wieschendorf, in diesem Jahr zum zweiten Mal – was ist die Philosophie der Veranstaltung?
Holger Wulschner: Der Wunsch ist, eine internationale Springsportveranstaltung mit Herz, Sport auf sehr hohem Niveau und Verbindung zum Land darzustellen. Die Idee ist internationale Spitzenreiter und regionale Reiter mit einzubinden – diese Kombination hat Priorität. Wir wollen und werden Spitzenreiter am Start haben, die Nachfragen von nationalen Ausnahmereitern, aber auch aus dem Ausland sind schon jetzt enorm. Angefragt haben aus deutscher Sicht bereits Reiter aus dem Olympia- und Perspektivkader. Die Anfragen der ausländischen Topreiter sind sehr gut, den internationalen Nennungsschluss warten wir jedoch ab. Wir haben eine sehr gut dotierte Vier-Sterne-Tour , eine Youngster-Tour und eine Zwei-Sterne Tour ausgeschrieben. So bieten wir auch den Reitern des Landes Startmöglichkeiten, was uns wichtig ist. Wir haben in unserer Region richtig tolle junge Reiter, die sich in der Zwei-Sterne-Prüfungen präsentieren können. Außerdem sprechen die Möglichkeiten, und die Ausschreibung von Hohen Wieschendorf für sich und das hat sich nach der Premiere im vergangenen Jahr schnell herumgesprochen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir mit dem Nennungsschluss eine längere Warteliste von Reiteranfragen aus dem In- und Ausland haben werden…
Auf Ihrer eigenen Anlage haben Sie zuvor die DKB Pferdewoche Groß Viegeln über viele Jahre veranstaltet, jetzt zum zweiten Mal das Pendant in Hohen Wieschendorf – warum?
Holger Wulschner: Herr Glantz hat diese neue Anlage gebaut und beim Bau alles in großzügigem Maß berücksichtigt, was eine internationale Top-Veranstaltung braucht – Parkmöglichkeiten, Boxen, Auf- und Abladebereiche, Versorgung mit Elektrizität für alle Lkw, feste Waschboxen, großzügiger VIP-Bereich etc. – es sind alle logistischen Möglichkeiten da. So hat man während der Veranstaltung gar keinen Stress und ist für alle Wetterkapriolen gewappnet. Das war auf meiner Anlage so nicht möglich, sie war dafür einfach nicht konzipiert. Deswegen ist das ein sehr guter Übergang für die DKB Pferdewoche.
Welche Plattform kann die DKB Pferdewoche Hohen Wieschendorf im Turnierkalender bieten?
Holger Wulschner: Nicht nur bei uns, aber sicher auch bei uns, vor allen Dingen mit der Youngster Tour für die sechs- und siebenjährigen Nachwuchspferde, werden Pferde beobachtet, entdeckt und hoffentlich auch das ein oder andere dann für unsere Nachwuchsreiter gehalten. Das finde ich wichtig und schön. Gerade mit den sechsjährigen Pferden, da kommt ein Jahrgang früher rein in den Sport und so kann man schon die jungen Pferde über drei Tage beobachten. Das ist hochinteressant. Zusätzlich haben wir haben dieses Jahr zum ersten Mal eine Station des U25-Springpokals übernommen. Das passt genau in unser Konzept mit der Förderung der Nachwuchsreiter und bereichert die Veranstaltung.
Mit einem Blick auf den Turniersportkalender – beschreiben Sie Sie mal die DKB Pferdewoche Hohen Wieschendorf…
Holger Wulschner: Es gibt ja verschiedene Arten von Turnieren. Turniere, die ich ‚Arbeitsturniere‘ nennen würden, dazu gehören beispielsweise die Late Entry-Events oder die Turniere in den großen Pferdesportzentren. Da sind keine Zuschauer, keine Atmosphäre, aber wir brauchen diese Veranstaltungen, um unsere Pferde auszubilden. Mit Hohen Wieschendorf haben wir einen ganz anderen Anspruch: Wir wollen den Sport mit den Zuschauern teilen, ihnen unseren Sport näherbringen. Wir wollen die Türen öffnen und zeigen, wie unser Sport wirklich ist. Wir leben mit unserem Turnier von Zuschauern, von Emotionen und Begeisterung rund ums Pferd. Die Freude, die wir an unseren Pferden und dem Sport haben, die möchte wir weitergeben.
Was genau kann also der Zuschauer der DKB Pferdewoche erwarten?
Holger Wulschner: Erst mal wird es Erdbeeren ohne Ende geben (lacht). Die gesamte Bewirtung ist erstklassig, wir haben eine Show der besonderen Klasse, die übrigens nichts mit Pferden zu tun hat. Die Showabende finden in am Freitag- und Samstagabend statt. Sport findet ja bereits mittwochs und die darauffolgenden Tage statt, ab dem Samstagmorgen über das gesamte Wochenende sind die Türen dann für ein großes Hoffest geöffnet.
Warum die Show ohne Pferde?
Holger Wulschner: Wir wollen mit unserem Turnier auch Menschen ansprechen, die vielleicht noch nichts oder nicht viel mit Pferden zu tun haben und ihnen zeigen, was unser Sport bedeutet. Die Gegend rund um Hohen Wieschendorf ist Urlauber-Hochburg und Ende Mai gibt es schon den ein oder anderen Ostsee-Besucher. Wir freuen uns über jeden, der den Weg zu uns und zum Pferdesport findet. Wir haben einige Ideen, die Zuschauer während des Turniers ‚hinter unsere Kulissen‘ blicken zu lassen und ihnen Einblick in unseren Alltag mit den Pferden zu geben. Wir tauschen uns auch viel mit anderen Sportarten aus. Sven Fischer, der viermalige Biathlon-Olympiasieger, wird das ganze Wochenende vor Ort und in die Veranstaltung eingebunden sein. Es ist wahnsinnig spannend zu sehen, wie viele Gemeinsamkeiten Pferdesportler und andere Topsportler haben.
Werden Sie auch selbst in den Sattel steigen oder sich ganz Ihrer Rolle als Sportdirektor widmen?
Holger Wulschner: Ich werde auf jeden Fall auch selbst in den Sattel steigen. Das Team in Hohen Wieschendorf ist professionell und breit aufgestellt. Darauf kann ich mich voll verlassen, selbst an den Start gehen und vielleicht die in oder andere Schleife verdienen – hoffentlich (lacht).
Mittwoch bis Freitag freier Eintritt, die Tickets für Samstag und Sonntag sind an den Tageskassen erhältlich, weitere Info auf: www.glantz-equestrian.de
(KiK/pe&pa)