Film: Über Widerstand und Wandel im Pferdesport gegen sexualisierte Gewalt
Sexualisierte Gewalt ist ein gesellschaftliches Problem, von dem der Pferdesport nicht ausgenommen ist. Oft wird nur die dunkle Seite des Pferdesports beleuchtet. Anders die aktuelle WDR-Reportage „Gegen die Wand – aber nicht gebrochen“. Der Film erzählt die Geschichte von Victoria Ries, die als junges Mädchen von ihrem Reittrainer sexuell missbraucht wurde und wie sie danach gegen Widerstände gekämpft, gewonnen und ihren Sport positiv verändert hat.
„Der Mut, den die Familie hatte, der war bewundernswert und hat bei uns ganz viel ausgelöst“, sagt Soenke Lauterbach, Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). „Wir haben alle erkannt, da waren wir nicht gut genug, da waren unsere Regeln noch nicht umfassend genug.“ In der Folge reformierte die FN ihr Regelwerk, so dass verurteilte Täter, sofern sie dem Regelwerk unterliegen, vom Verband sanktioniert werden.
Mittlerweile arbeitet Victoria in dem Betroffenenrat mit, den die FN vor über zwei Jahren in Leben rief. Zum einen um ihre Erfahrung als Betroffene einzubringen, zum anderen um anderen Betroffenen Mut zu machen. Deshalb erzählt sie ihre Geschichte in dem Film und wie sie und ihre Familie den Missbrauch überwunden und in ein Leben danach gefunden haben. Eine Botschaft die ankommt. „Ich habe so viele und nur positive Reaktionen auf den Film bekommen“, freut sich Victoria. Ihr Mut wird also einmal mehr belohnt.
Der Film ist inzwischen auf Youtube zu sehen.
Die FN engagiert sich bereits seit über zehn Jahren gegen sexualisierte Gewalt im Pferdesport. Alle Informationen und Maßnahmen der FN zum Schutz vor sexualisierter Gewalt, Kontakte zu Beratungshotlines und Hilfe-Portalen unter: www.pferd-aktuell.de/deutsche-reiterliche-vereinigung/verbandspositionen/schutz-vor-sexualisierter-gewalt
Text+Foto: fn-press/Bo