Erfolgreicher "Preis der Besten" in Warendorf
Vom 20.-22.Mai 2022 haben sich auf dem Gelände des Bundesleistungszentrums in Warendorf die Nachwuchstalente in den Disziplinen Dressur, Springen, Vielseitigkeit und Voltigieren beim „Preis der Besten“ – die neben den Deutschen Jugendmeisterschaften bedeutendste Nachwuchsveranstaltung im deutschen Pferdesport – gemessen. Der Landesverband Pferdesport Berlin-Brandenburg war in allen Disziplinen vertreten und konnte sich insgesamt über gute Leistungen der Verbands-Nachwuchssportler*innen freuen.
Den Auftakt machten die Juniorinnen und Junioren im Springsattel. Paula Fischer (RFV Ravensberge) und Schmuckstück erwischten in der ersten Wertungsprüfung, einer Zeitspringprüfung Klasse S*, mit leider einem Springfehler keinen ganz optimalen Start und belegten hier Rang 41 (von 51 Teilnehmenden). Umso mehr ist die enorme Steigerung der beiden in der zweiten Wertungsprüfung anzuerkennen: Das Paar konnte in der Springprüfung Klasse S** mit lediglich einem Zeitfehler im Umlauf sowie einem fehlerfreien Stechen den Sieg dieser Prüfung erringen, wozu der LPBB herzlich gratuliert. Insgesamt wurde es damit Rang zehn für die beiden aus Nuthetal.
LPBB-Juniorin Charlotte Höing (PSV Stahnsdorf), die mit Casio HE und Caboom antrat, beendet den diesjährigen Preis der Besten auf Rang 13. Mit beiden Pferden blieb die Bundeswehrsportschülerin am DOKR in Warendorf zunächst fehlerfrei (Platz elf mit Casio und Rang 24 auf Caboom). Im Umlauf der zweiten Wertungsprüfung erreichte Charlotte mit Caboom Rang 18 (vier Fehlerpunkte) und Casio HE Rang 24 (fünf Fehlerpunkte).
In der Altersklasse der Jungen Reiter*innen war der LPBB mit gleich vier Reiterinnen vertreten: Maren Hoffmann (RFV HLG Neustadt) mit DSP Goldquelle und Diva De Semilly, Isabelle Grandke (Jumping Arena Gadow) mit Quukske Z, Anna Jurisch (RFV Ravensberge) mit Questo Vincitore und Johanna Zander-Keil (TSG Ponyfarm Berlin Kladow) mit Cappuccina.
Das Bestergebnis für den Verband lieferten Isabelle Grandke und Quukske Z: Ein hervorragender Platz fünf im Gesamtranking gelang dem bei Hilmar Meyer trainierenden Paar aus Berlin. In der ersten Wertungsprüfung (Zeitspringprüfung Klasse S**) erreichte Isabelle mit vier Fehlerpunkten Rang 15. Auch sie holte in der zweiten Wertungsprüfung (Springprüfung Klasse S*** mit zwei Umläufen) mit jeweils nur einem Springfehler pro Umlauf deutlich auf und belegte dort den fünften Platz.
Die ehemalige Spezialklassenschülerin in Neustadt Maren Hoffmann steuerte ihre grundschnelle DSP Goldquelle trotz zweier Abwürfe noch an zehnter Stelle in die Platzierung der ersten Wertungsprüfung. Mit Diva De Semilly verblieb nach zwölf Fehlerpunkten hier leider nur Rang 36 von 39 Startenden in dieser Altersklasse; in der zweiten Wertungsprüfung wurde es Rang zwölf mit 13 Fehlerpunkten in beiden Umläufen. Rang 20 mit DSP Goldquelle durch zwölf Fehlerpunkte im ersten Umlauf der zweiten Wertungsprüfung bedeuteten im Gesamtergebnis den zwölften Rang für Maren Hoffmann mit ihrem insgesamt besseren Pferd DSP Goldquelle.
Mit Johanna Zander-Keil hatte der LPBB ein weiteres Eisen im Feuer. Auf der Stute Cappuccina pilotierte die Berlin-Kladowerin in der ersten Wertungsprüfung fehlerfrei direkt auf Platz elf. Leider mussten dem Paar in Wertungsprüfung zwei 24 Fehlerpunkte angerechnet werden, was dort Rang 28 und im Endergebnis Rang 18 ergab.
Für das Erfolgspaar Anna Jurisch und Questo Vincitore begann der diesjährige Einsatz beim Preis der Besten mit einer fehlerfreien Runde und Rang 24 in der ersten Wertungsprüfung zunächst gewohnt vielversprechend. Allerdings zeigte sich Questo in der zweiten Wertungsprüfung etwas unsicher, so dass die Reiterin vorzeitig den Parcours beenden und mit diesem Ergebnis letztlich leider den Gesamt-Rang 26 hinnehmen musste.
Die Children-Springreiterin Lilli Ladwig vom RFV HLG Neustadt war nach ihrem Debüt im Vorjahr zum zweiten Mal beim Preis der Besten dabei und beendete mit Lord Ströbeck den Gesamtwettbewerb mit 44 Startenden auf Rang 25. Die erste Wertungsprüfung, ausgeschrieben als Klasse-M*-Prüfung, absolvierte das Paar aus Neustadt (Dosse) mit acht Fehlerpunkten auf Rang 34. Ähnlich suboptimal verlief die Wertungsprüfung zwei (Klasse M*) mit zwölf Fehlerpunkten und Rang 33.
Bei den Children in der Dressur trat die Championats-Debütantin Mia Wajselfisz (Hof Bernadotte) mit Quenido für den LPBB in den Prüfungen (Klasse L* Trense) an. Beiden gelang ein toller Auftakt am Samstag, an dem sie mit 76,125 Prozent den sechsten Platz erreichten. Dieses Niveau konnten sie am Folgetag mit immerhin noch 70,982 Prozent und Rang 15 leider nicht ganz halten, so dass die erste gemeinsame Teilnahme dieses vielversprechenden Nachwuchspaares beim Preis der Besten auf dem finalen Rang zehn von 18 endete.
Erfreulicherweise war der LPBB, anders als in den Vorjahren, auch in der Vielseitigkeit mit einer Reiterin vertreten – und das sehr erfolgreich! Hannah Pfitzmann (RFC Löwenberg) und Mary Poppins P steigerten sich nach Rang 13 in der Dressur im Gelände (Rang sieben) und Springen (Rang fünf) und holten damit den sechsten Platz in der Ponyvielseitigkeitsprüfung Kl. L in Anlehnung an CCIP2. Der LPBB gratuliert herzlich.
Ausdrückliche Gratulationen richten sich ebenfalls an die Vertreter*innen im Voltigieren: Finn Gallrein vom Reitverein Integration (Bernau), der bereits im Vorjahr beim Preis der Besten mit Liesbeth Erna Fraatz das Pas de Deux für sich entscheiden konnte, trat in diesem Jahr mit neuer Partnerin aus Sachsen-Anhalt, Frances Nandy Moldenhauer (RV Krumke), Pferd Longinus und Longenführerin Andrea Harwardt (RV Integration) für den Landesverband Pferdesport Berlin-Brandenburg im Junioren Pas de Deux an. Das Duo siegte souverän in den beiden Kür-Wertungsprüfungen und setzte sich mit 7,832 Punkten gegen das Team aus dem Landesverband Rheinland durch.
Ebenfalls über Gold freuen konnte sich Diana Harwardt (RV Integration) in der U21-Pilotprüfung Einzelvoltigieren, einem aus den drei Wertungsprüfungen Pflicht, Technik und Kür bestehenden Wettbewerb. Auf Pferd Longinus und mit Longenführerin Andrea Harwardt setzte sich die erfahrene Voltigiererin mit 7,978 Punkten gegen die 13 weiteren Startenden durch. Sie erhielt ein Stipendium der Stiftung Spitzenpferdesport. Der LPBB gratuliert zu allem ganz herzlich!
In dieser Prüfung startete zudem Ronja Kähler (VRG Schäferhof), die mit einem fremden Pferd (Pferd: Limit; Longenführerin: Anke Granow) antreten musste und in dieser spontanen, neuen Konstellation nicht ihr volles Leistungspotenzial ausschöpfen konnte.
Die Gesamtwertungen aller Disziplinen und Altersklassen des diesjährigen Preis der Besten sind hier zu finden. Wir gratulieren unseren LPBB-Landesvertretenden sehr herzlich zu ihren Leistungen und bedanken uns bei allen unterstützenden Beteiligten!
Text: LPBB Foto: Gallrein