20.09.2020 22:08

Silicon-Grip-Reithosen beschädigen das Sitzleder

Überall gibt es jetzt diese neuen Reithosen mit dem Silicon-Grip-Besatz. Sie versprechen einen rutschhemmenden und klebenden Kontakt mit dem Sattel - auch bei schwer zu sitzenden Pferden. Dies hat leider auch eine negative Seite!
Das Silicon-Grip hat eine Radiergummi-Wirkung und verursacht dadurch extremen Abrieb am Sitzleder. Das Leder für einen Sitz ist sehr fein und dünn, damit es faltenfrei über den Sitz gespannt werden kann und man ein angenehmes Sitzgefühl hat. Dabei ist es durchaus strapazierfähig, denn es muss ja beim Reiten einiges aushalten. Bei normaler Beanspruchung und regelmäßiger sachgerechter Pflege hält so ein Sattel viele Jahre.
Durchgescheuerte Sitzfläche
In letzter Zeit kommen häufig Sättel in die Werkstatt, die noch nicht alt sind und - obwohl sie gepflegt aussehen - der Sitz bereits durchgescheuert ist. Dabei ist oft auch noch deutlich der Pünktchenabdruck des Gripbesatzes sichtbar.
Einen Sitz neu zu beziehen ist sehr arbeitsaufwändig und der Reiter muss 2 bis 4 Wochen auf den Sattel verzichten. Hinzu kommt der Kostenfaktor von ca. 600 Euro. Dies sollte man bedenken, wenn man eine Reithose mit Gripbesatz wählt.
Text und Foto: https://www.cobrasaettel.de/grip-reithosen-sattel.htm