30.11.2018 21:08
Hospizbesuche - eine weitere Aufgabe für Pony "13"
Im November 2016 gab es große mediale Aufmerksamkeit für ein Thema: Freitags kommt "13", wöchentlicher Pony-Besuch im Diakonie-Hospiz Wannsee.
Den Wunsch, ein Pony ins Hospiz zu holen, hatte ursprünglich ein ehemaliger Reiter, der dort im Sterben lag. „Er hatte seine Frau auf einem Pferdegestüt kennengelernt“, erzählt Hospizleiterin Angelika Behm. „Leider kam es auch nicht mehr dazu, ein Pony ins Hospiz zu holen.“ Behm ist es sehr nah gegangen, dass sein letzter Wunsch nicht erfüllen werden konnte. Über ihre Nachbarin habe sie von Hinrika Höges erfahren, die für ihr Pony 13 genau nach einer Aufgabe wie dieser suchte. Höges, gelernte Zootierpflegerin und seit 2004 Eigentümerin des PS-Aktivstall Nudow, hat "13", benannt nach „Jim Knopf und die Wilde 13“, geschätztes Alter 25 Jahre, zum Therapiepony ausgebildet. „Lebenserfahren, cool und locker“, fasst Höges Pony 13s Charakter zusammen. „13 hebt die Stimmung im Hospiz, bei den Gästen und den Mitarbeitern", sagt Behm. „Für unsere Gäste ist es ein ganz großes Ereignis, wenn sie Besuch von 13 bekommen."
Für manche der im Sterben liegenden Menschen ist diese Nähe zu einem Pony eine ganz neue Erfahrung, die sie in den letzten Tagen ihres Lebens noch machen dürfen. Andere haben ihr Leben mit Pferden verbracht und schwelgen in Erinnerungen. Es ist erwiesen, dass tierische Therapeuten kleine Wunder vollbringen, finden Zugang zu Menschen, die sich anderen Therapien gegenüber verschlossen zeigen. Wunder erwartet im Hospiz keiner, aber Sterbenden die letzten Tage so angenehm wie möglich zu machen, ist die Aufgabe und der Wunsch der Hospizmitarbeiter.
Umfragen ergeben, dass bis zu 90% aller befragten Menschen den Wunsch äußern, zu Hause sterben zu dürfen. Aber für nur 10% aller Menschen in Deutschland geht dieser Wunsch in Erfüllung. Die meisten sterben in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Niemand will einsam leben. Wieso sollten wir dann einsam sterben? Die Engländerin Cicely Saunders gründete 1967 ein Haus für sterbende Menschen, das sie als „Hospiz“ (hospice) bezeichnete. Damit setzte sie einen Impuls, der eine weltweite Bewegung anstieß: die Hospizbewegung.
Ein Hospiz ist das definitiv letzte Zuhause eines Menschen. Im Hospiz wird gestorben. Das ist hart für die Todkranken und ihre Familie. Ein Hospiz zu besuchen können sich die wenigsten Menschen vorstellen, da sie diesen Ort mit unwohlen und bedrückenden Gefühlen verbinden. Dabei sind Hospize Orte, wo viel Wärme und Geborgenheit geschenkt werden.
Die 55-Jährige Bettina Jacob leitet das Hospiz auf der Halbinsel Hermannswerder, das 2018 sechs Jahre alt wurde. Es ist Potsdams einziges stationäres Hospiz und wird von einer gemeinsamen Gesellschaft der Potsdamer Hoffbauer-Stiftung und des Evangelischen Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin betrieben. Die Gäste des Hauses, so nennt sie die sterbenskranken Menschen, die eines der acht Zimmer im farbigen Bau mit dem hübschen Wintergarten beziehen, leben im Schnitt noch zwischen acht und 14 Tagen. „Oft ist es bloß ein einziger Tag, aber sie werden hier umsorgt, wie man das mit Gästen eben tut“, erzählt Jacob . „Wir versuchen, Wünsche zu erfüllen. Denn bis zum Schluss sind alle Sinne aktiv. Leben bis zuletzt.“
Im Januar 2018 kam Therapiepony "13" zum ersten Mal zu Besuch, Routine für die Ponydame, große Aufregung und Freude bei den Gästen und Mitarbeitern der Einrichtung. "Schon nach kurzer Zeit konnten wir die positive Wirkung des Ponys auf unsere Gäste erkennen, sie spüren besondere Momente des Glücks" so Jacob, die das Projekt langfristig etablieren möchte. Doch den Besuch durch das Pony inklusive Anfahrt, Pflege und Futter kann die Einrichtung nicht aus eigenen Mitteln stemmen, es ist dafür auf Spenden angewiesen.
Wer den Pony-Besuch im Hospiz fördern möchte, kann auf dieses Konto spenden: Hoffbauer-Stiftung, IBAN DE74 3506 0190 0000 0056 57, Verwendungszweck Stationäres Hospiz Potsdam Ponybesuch
Den Wunsch, ein Pony ins Hospiz zu holen, hatte ursprünglich ein ehemaliger Reiter, der dort im Sterben lag. „Er hatte seine Frau auf einem Pferdegestüt kennengelernt“, erzählt Hospizleiterin Angelika Behm. „Leider kam es auch nicht mehr dazu, ein Pony ins Hospiz zu holen.“ Behm ist es sehr nah gegangen, dass sein letzter Wunsch nicht erfüllen werden konnte. Über ihre Nachbarin habe sie von Hinrika Höges erfahren, die für ihr Pony 13 genau nach einer Aufgabe wie dieser suchte. Höges, gelernte Zootierpflegerin und seit 2004 Eigentümerin des PS-Aktivstall Nudow, hat "13", benannt nach „Jim Knopf und die Wilde 13“, geschätztes Alter 25 Jahre, zum Therapiepony ausgebildet. „Lebenserfahren, cool und locker“, fasst Höges Pony 13s Charakter zusammen. „13 hebt die Stimmung im Hospiz, bei den Gästen und den Mitarbeitern", sagt Behm. „Für unsere Gäste ist es ein ganz großes Ereignis, wenn sie Besuch von 13 bekommen."
Für manche der im Sterben liegenden Menschen ist diese Nähe zu einem Pony eine ganz neue Erfahrung, die sie in den letzten Tagen ihres Lebens noch machen dürfen. Andere haben ihr Leben mit Pferden verbracht und schwelgen in Erinnerungen. Es ist erwiesen, dass tierische Therapeuten kleine Wunder vollbringen, finden Zugang zu Menschen, die sich anderen Therapien gegenüber verschlossen zeigen. Wunder erwartet im Hospiz keiner, aber Sterbenden die letzten Tage so angenehm wie möglich zu machen, ist die Aufgabe und der Wunsch der Hospizmitarbeiter.
Umfragen ergeben, dass bis zu 90% aller befragten Menschen den Wunsch äußern, zu Hause sterben zu dürfen. Aber für nur 10% aller Menschen in Deutschland geht dieser Wunsch in Erfüllung. Die meisten sterben in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Niemand will einsam leben. Wieso sollten wir dann einsam sterben? Die Engländerin Cicely Saunders gründete 1967 ein Haus für sterbende Menschen, das sie als „Hospiz“ (hospice) bezeichnete. Damit setzte sie einen Impuls, der eine weltweite Bewegung anstieß: die Hospizbewegung.
Ein Hospiz ist das definitiv letzte Zuhause eines Menschen. Im Hospiz wird gestorben. Das ist hart für die Todkranken und ihre Familie. Ein Hospiz zu besuchen können sich die wenigsten Menschen vorstellen, da sie diesen Ort mit unwohlen und bedrückenden Gefühlen verbinden. Dabei sind Hospize Orte, wo viel Wärme und Geborgenheit geschenkt werden.
Die 55-Jährige Bettina Jacob leitet das Hospiz auf der Halbinsel Hermannswerder, das 2018 sechs Jahre alt wurde. Es ist Potsdams einziges stationäres Hospiz und wird von einer gemeinsamen Gesellschaft der Potsdamer Hoffbauer-Stiftung und des Evangelischen Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin betrieben. Die Gäste des Hauses, so nennt sie die sterbenskranken Menschen, die eines der acht Zimmer im farbigen Bau mit dem hübschen Wintergarten beziehen, leben im Schnitt noch zwischen acht und 14 Tagen. „Oft ist es bloß ein einziger Tag, aber sie werden hier umsorgt, wie man das mit Gästen eben tut“, erzählt Jacob . „Wir versuchen, Wünsche zu erfüllen. Denn bis zum Schluss sind alle Sinne aktiv. Leben bis zuletzt.“
Im Januar 2018 kam Therapiepony "13" zum ersten Mal zu Besuch, Routine für die Ponydame, große Aufregung und Freude bei den Gästen und Mitarbeitern der Einrichtung. "Schon nach kurzer Zeit konnten wir die positive Wirkung des Ponys auf unsere Gäste erkennen, sie spüren besondere Momente des Glücks" so Jacob, die das Projekt langfristig etablieren möchte. Doch den Besuch durch das Pony inklusive Anfahrt, Pflege und Futter kann die Einrichtung nicht aus eigenen Mitteln stemmen, es ist dafür auf Spenden angewiesen.
Wer den Pony-Besuch im Hospiz fördern möchte, kann auf dieses Konto spenden: Hoffbauer-Stiftung, IBAN DE74 3506 0190 0000 0056 57, Verwendungszweck Stationäres Hospiz Potsdam Ponybesuch